Bergblog 2022 |
Dieser Blog präsentiert meine bergsteigerischen Highlights Die Darstellung der einzelnen Bergtouren erfolgt (im Gegensatz zu früheren Tourenberichten) in deutlich kompakterer Form. Es werden ausschließlich wenige (ausgewählte) Bilder pro Tour präsentiert, um den Dokumentations- und Arbeitsaufwand für mich auf Dauer beherrschbar zu halten. Der Schwerpunkt bei der Bildauswahl liegt auf ungewöhnlichen Perspektiven, besonderen Stimmungen und Motiven, die mir persönlich etwas bedeuten. Der Bergblog soll in erster Linie eine kurzweilige Inspiration für Besucherinnen und Besucher meiner Website sein - und ein virtuelles Tagebuch bzw. Tourenbuch für mich. Anfragen zur Bereitstellung ausführlicherer Informationen zu den einzelnen Touren werden natürlich weiterhin sehr gerne beantwortet. Bergtouren in den Berchtesgadener Alpen werden (ab 2019) in dem separaten Berchtesgadener Alpen Blog (BGA_Blog) dargestellt. Die entsprechende Verlinkung erfolgt zusätzlich unten über die Tourenliste der Bergtouren des Jahres 2022. |
[Bild: Ausblick vom Oberrothorn (3414 m.) in den Walliser Alpen zum Monte Rosa (4634 m.) und zum Liskamm (rechts) - Links sind die eisigen Weiten des nach wie vor gewaltigen Findelgletschers zu bestaunen]
Petzeck (3283 m.) + Hoher Prijakt (3064 m.) -
Schobergruppe Hüttentour
29. August - 02. September 2022
[Bild: Sonnenaufgang beim Wangenitzsee (2465 m.) in der Nähe der gleichnamigen Alpenvereinshütte. Nach einem entspannten Aufstieg aus dem Debanttal am Tag zuvor, steht heute vor dem sehr langen Übergang zur Elberfelder Hütte (via Adolf-Noßberger-Hütte und Hornscharte) zunächst noch der höchste Berg der gesamten Gebirgsgruppe auf dem Programm: Das Petzeck - Ein mehr als würdiger Auftakt für unsere fünftägige Hüttentour durch die Schobergruppe]
[Bild: „Ein goldenes Land“ ... Ein Bild wie aus einer Sage: Morgenstimmung bei der Wangenitzseehütte in der Schobergruppe - Auf geht's zum Petzeck!]
[Bild: Blick beim Aufstieg zum Petzeck zurück zur Seichenkopfgruppe südöstlich oberhalb des Wangenitzsees - Ganz links sind der Mulleter Seichenkopf (2918 m.) und der Spitze Seichenkopf (2888 m.) rechts daneben zu erkennen, während mittig der Geißkofel 2816 m.) den See überragt. Wer auf einen dieser so unbekannten Gipfel steigen will, hat das Terrain mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für sich alleine. Speziell das wilde Horn des Spitzen Seichenkopfes ist nur in anspruchsvoller Kletterei (III+ bis IV-) zu haben]
[Bild: Gipfelaufbau des Petzeck (3283 m.) - Die Zeiten des vor wenigen Jahrzehnten noch respektablen Gletschers zwischen Kruckelkopf und Petzeck sind längst gezählt. Entgegen so mancher (alten) Karte bzw. Wegbeschreibung verläuft die Route nicht direkt über den kümmerlichen Gletscherrest, sondern über die kleine Scharte (3176 m.) links und in einem Bogen um sein nördliches Ende. Im Anschluss sind es noch 100 unschwierige Hm über die geröllige Gipfelflanke bis zum höchsten Punkt der Schobergruppe]
[Bild: Auf dem höchsten Punkt der Schobergruppe, dem Petzeck (3283 m.) inmitten der Hohen Tauern. Links hinten schaut seine Majestät der Großglockner (3798 m.) herüber]
[Bild: Ausblick vom Petzeck (3283 m.) zu den westlich angrenzenden Nebengipfeln namens Kruckelkopf (3181 m.) und Hoher Perschitzkopf (3125 m.) - Beide Spitzen können von der anderen Seite (von Süden) auf markierten Bergsteigen von der Wangenitzseehütte aus bestiegen werden]
[Bild: Der Große Hornkopf (3251 m.) im Zoom vom Petzeck aus gesehen. Dieser stolz aufragende, formschöne Felsgipfel (Nr. 3 der Schobergruppe) bricht zu allen Seiten hin mit abweisenden Graten und Wänden ab und wehrt sich vehement gegen allzu viele Besteigungen. Der frühere Normalweg von der Hornscharte via Hornkees und Nordostgrat (II+) zeigt sich heutzutage bei starker Ausaperung schnell allzu „giftig“ und sehr steinschlaggefährdet, so dass der Aufstieg von der Klammerscharte über den Südwestgrat (III, teilweise stark ausgesetzt!) in der Regel die heutige Route der Wahl ist. Mehr als ein paar einsamkeitssuchende Individualisten dürften hier pro Jahr aber nicht hoch „gehen“ - Mit einer Besteigung des Großen Hornkopfes holt man sich in jedem Fall eine Trophäe]
[Bild: Tiefblick vom Petzeck (3283 m.) in das Kar südlich der Adolf-Noßberger-Hütte. Im Hintergrund (links) der Hochschober (3242 m.) und rechts der Glödis (3206 m.) mit dem langgezogenen Debantgrat dazwischen - Ein Meer aus Urgestein]
[Bild: Beim Abstieg vom Petzeck fällt der Blick im Bereich der luftigen Petzeckscharte zum blauen Auge des Großen Gradensees (2474 m.) bei der Adolf-Noßberger-Hütte. Früher stiegen von hier manchmal Bergsteiger direkt zum Gradenkees ab. Direkte An- bzw. Abstiege zur Adolf-Noßberger-Hütte werden aufgrund der Ausaperung und der teilweise enormen Steinschlaggefahr aber nur mehr selten durchgeführt. Rechts im Hintergrund zeigt sich mit dem Roten Knopf (3281 m.) der zweithöchste Berg der Schobergruppe - Was für eine wilde, archaische Bergwelt]
[Bild: Wieder zurück beim wunderbaren Wangenitzsee (2465 m.) machen wir mit Blick auf Geißkofel (2816 m.) und Seeschartenkopf (2777 m.) eine kurze Mittagspause, bevor es weiter in Richtung Hohe Gradenscharte geht]
[Bild: Beim Abstieg von der Hohen Gradenscharte (2803 m.) nach Norden beeindruckt der Blick zum düsteren Großen Hornkopf (3251 m.) - Der auch „Holländer Weg“ genannte Übergang vom Perschitzkar zur Adolf-Noßberger-Hütte ist eine recht ruppige Angelegenheit! Auch wenn die Route durchgehend markiert und im Bereich der Hohen Gradenscharte mit dem einen oder anderen Drahtseil versichert ist, sollte man hier über profunde Trittsicherheit verfügen. Der routinierte Umgang mit lockerem Blockwerk und steilem Schutt bzw. Geröll sollte ebenfalls geläufig sein. Ein Helm tut hier ggf. gute Dienste]
[Bild: Adolf-Noßberger-Hütte (2488 m.) mit Hohem Perschitzkopf (3125 m.) im Hintergrund - Die in der Regel von Juni bis September geöffnete und ca. 50 Schlafplätze umfassende Schutzhütte liegt in spektakulärer Umgebung an den Ufern des Großen Gradensees. Mit den hochalpinen Übergängen zur Elberfelder Hütte und zur Wangenitzseehütte, der eher moderaten Option ins Debanttal (zur Lienzer Hütte) zu wechseln oder der Besteigung eines der umliegenden, schroffen 3000ers (z. B. Keeskopf, Hoher Perschitzkopf, Großer Hornkopf) bietet die Adolf-Noßberger-Hütte ein wahrlich umfassendes Angebot für Bergsteiger und Wanderer]
[Bild: Beim Weg von der Adolf-Noßberger-Hütte zur Hornscharte beeindruckt das imposante Petzeck (3283 m.) oberhalb des milchig-blauen Mittersees. Vor etwa 4 Stunden haben wir noch auf diesem höchsten Berg der Schobergruppe gestanden, nun haben wir ihn (de-facto) teilweise umrundet. Um indes von der Adolf-Noßberger-Hütte zu unserem heutigen Tagesziel (der Elberfelder Hütte) zu gelangen, gibt es abgesehen von dem anspruchsvollen Weg über die Hornscharte (theoretisch) noch die Option via Klammerscharte und Gößnitzkees, diese fällt jedoch aufgrund der indiskutablen Verhältnisse auf der Nordseite (Ausaperung, Steinschlag etc.) weg. Und so steigen wir von der AN-Hütte zunächst (leider) 150 Hm gen Gradental ab, um dann erneut etwa 600 Hm auf markierten Wegen und zuletzt in sehr steilem Geröll zur Hornscharte (2958 m.) aufzusteigen. Kurz vor der Scharte beginnt es mit einem Mal sintflutartig zu regnen und wir hören es (zum Glück ausreichend entfernt) donnern! Und so beeilen wir uns, den (teilweise drahtseilversicherten...) Übergang möglichst schnell hinter uns zu bringen, um nicht in akute Lebensgefahr zu geraten]
[Bild: Blick beim Abstieg von der Hornscharte zur Elberfelder Hütte über das atemberaubend schöne Gössnitztal (auch Gößnitztal geschrieben), welches als eines der ursprünglichsten und am wenigsten durch den Menschen veränderten Täler der gesamten Ostalpen gilt, dem Nationalpark Hohe Tauern sei Dank. Kaum zu glauben, dass nur wenige Kilometer weiter nördlich bei Heiligenblut im Bereich der Glockner-Hochalpenstraße der Massentourismus vorherrscht]
[Bild: Die Elberfelder Hütte (2346 m.) wird vom imposanten Roten Knopf (3281 m.) überragt, der im Vergleich zum Petzeck nur 2 Meter niedrigeren Nr. 2 der gesamten Schobergruppe. Der Rote Knopf ist gleichzeitig der „Hausberg“ der Elberfelder Hütte und kann in etwa 3 Stunden über einen markierten Bergsteig (Kraxelei bis I) relativ unkompliziert bestiegen werden]
[Bild: Die Elberfelder Hütte (2346 m.) ist mit etwa 52 Schlafplätzen (und allgemeiner Öffnungszeit von Mitte Juni bis Ende September) ein Spiegelbild der meisten anderen Schutzhütten der Schobergruppe. Im Gegensatz zu den teilweise riesigen Alpenvereinshütten in z. B. den Zillertaler, Stubaier und Ötztaler Alpen, handelt es sich hierbei noch um wirklich urige, authentisch-kleine Berghütten, in denen am Abend keine Massenabfertigung stattfindet, sondern stattdessen noch eine wirklich entspannte, familiäre Atmosphäre vorherrscht. Nicht dass es in allen Schutzhütten der Zentralalpen so zu gehen würde, aber im Vergleich zu anderen Gebirgsgruppen der Ostalpen ist die Schobergruppe einfach deutlich weniger frequentiert und daher auch viel ursprünglicher, natürlicher. Und das spiegelt sich eben in der Größe und Atmosphäre der meisten Schutzhütten wider. Mir wird speziell die Elberfelder Hütte (neben der Hochschober-Hütte) als eine der gemütlichsten Berghütten meines bisherigen Lebens in Erinnerung bleiben - Großes Lob und Kompliment an das Hüttenteam]
[Bild: Beim durchgehend regnerischen Übergang von der Elberfelder Hütte zur Lienzer Hütte via Gößnitzscharte (am nächsten Tag) kommen wir unterhalb des Gößnitzkees an diesem schönen Bergsee vorbei. Links im Hintergrund ist die Klammerscharte (2930 m.) zwischen Kleinem Hornkopf (links) und Klammerköpfen (rechts) zu erkennen - Auch wenn heute wetterbedingt leider keine Gipfel (wie z. B. der Rote Knopf) drin sind, so hat das mystische Setting durchaus auch seinen ganz eigenen Reiz]
[Bild: Bei der Hochschoberhütte (2322 m.) südlich unterhalb vom namensgebenden Hochschober (3242 m.) - Auch der vergleichsweise kurze Übergang von der Lienzer Hütte im Debanttal zur letzten Schutzhütte im Rahmen unserer fünftigen Schobergruppen-Tour zeigt sich wettertechnisch leider eher durchwachsen. Es regnet zwar kaum, aber an eine Hochschober-Besteigung ist angesichts der dichten, tiefhängenden Wolken nicht zu denken - Das Petzeck bleibt vorerst unser einziger bis dato bestiegener Gipfel der Schobergruppe]
[Bild: Aufstieg über den Südwestgrat des Niederen Prijakt - Nachdem wir uns am Morgen aufgrund einer tief hängenden, geschlossenen Wolkendecke dafür entschieden hatten, den Hochschober nicht zu probieren, sondern direkt via Nasensteig, Mirschachscharte und Trelebitschtörl zum Ausgangspunkt im Debanttal zurückzukehren, werden wir nach ein paar hundert gewonnenen Höhenmetern an der Mirschachscharte mit einem (sich andeutenden) Wolkenmeer überrascht. Während sich die anderen am Beginn des steilen Südwestgrates in die Sonne setzen und entspannen, entschließe ich mich, die beiden Prijakt-Gipfel zu besteigen. Der oftmals in der Literatur erwähnte volle Schwierigkeitsgrad II wird meiner Meinung nach nicht erreicht. Entspannt geht es ca. 200 Hm in anregender Urgesteinskraxelei (I-II) empor zur felsigen Spitze in Blau]
[Bild: Was für eine Aussicht! Blick vom Gipfel des Niederen Prijakt (3056 m.) nach Norden zum Hochschober (3242 m.) und zum Großglockner (3798 m.) rechts dahinter. Ganz rechts grüßen der Glödis (3206 m.) und der Rote Knopf (3281 m.) herüber - Ich bin so unglaublich glücklich, dass uns nach den letzten beiden (ziemlich nassen) Tagen schließlich dann doch noch ein fulminanter Schluss in der Schobergruppe vergönnt ist]
[Bild: „Über den Wolken...“ - Ausblick vom Niederen Prijakt (3056 m.) nach Westen, während ein frühherbstliches Wolkenmeer über dem schönen Osttirol liegt]
[Bild: Der Übergang vom Niederen zum Hohen Prijakt ist technisch nicht allzu schwierig, da Drahtseile (B / K2) die Kletterschwierigkeiten (von ansonsten ca. II) deutlich entschärfen. Ein Klettersteigset sollte nicht notwendig sein. Wer trittsicher und schwindelfrei ist sowie über grundlegende Versiertheit im leichten Kraxelgelände (I) verfügt, wird am kurzweiligen Übergang (50 Hm runter, 60 Hm rauf) seine Freude haben]
[Bild: Der (stets aufs Neue) schönste Moment im Leben eines Bergsteigers: Die letzten Meter zum Gipfelkreuz. Während links hinten Glödis (3206 m.) und Roter Knopf (3281 m.) in den blauen Altweibersommerhimmel ragen, sind es nun nur mehr wenige Höhenmeter bis zum Gipfel des Hohen Prijakt (3064 m.) - Ich kann es kaum erwarten!]
[Bild: Oben! Ausblick vom Hohen Prijakt (3064 m.) nach Osten zur Alkuser Rotspitze (3053 m.) - Während links im Hintergrund der Große Hornkopf (3251 m.) und das Petzeck (3283 m.) herüberschauen, ist links unten der Barrenlesee (2727 m.) erkennbar. An ihm führt der ostseitige Anstieg auf den Prijakt via Westliche Barreneckscharte (2899 m.) vorbei]
[Bild: Wie gut, dass nicht alle Tage so unfassbar schön sind wie heute ... Ausblick vom Hohen Prijakt (3064 m.) nach Osten zu den großen Bergen der Schobergruppe: Von links nach rechts ragen der Glödis (3206 m.), der Rote Knopf (3281 m.),
der Große Hornkopf (3251 m.) und das Petzeck (3283 m.) in den Himmel und künden von großen Abenteuern]
[Bild: Der Inbegriff von Freiheit: Bei absolut perfektem Wetter auf dem Gipfel des Hohen Prijakt (3064 m.) - „Menschen,
die die Berge lieben, wiederspiegeln Sonnenlicht. Die Anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht“]
[Bild: Gipfelglück auf dem Hohen Prijakt (3064 m.) in der Schobergruppe in den Hohen Tauern - Das Leben ist schön]
[Bild: Blick vom Hohen Prijakt (3064 m.) zum Niederen Prijakt (3054 m.) - Es wirkt zwar, als könne man einfach zum nur wenige Meter niedrigeren Nachbargipfel spazieren, tatsächlich aber befindet sich eine über 50 Meter tiefe Scharte zwischen den beiden Prijakts]
[Bild: Unmittelbar südlich der Schobergruppe gibt es in den Alpen kein höheres Gebirge mehr! Weder die Lienzer Dolomiten noch die Karnischen Alpen erreichen die 3000-Meter-Marke und damit die Höhen des Prijakt - Wie gerne ich mich nun in die Lüfte erheben und über das weite Wolkenmeer gen Adria gleiten würde...]
[Bild: Blick vom Hohen Prijakt (3064 m.) zur Westlichen Barreneckscharte (2899 m.) und zum darüber aufragenden, unscheinbaren Barreneck (2954 m.) - Wer weiß wie, kann hier weglos via Große Mirnitzspitze (links) zur markanten Alkuser Rotspitze (3053 m.) wandern und direkt ins Debanttal absteigen. Ein Paradies für versierte Bergindividualisten!]
[Bild: Tiefblick vom Hohen Prijakt (3064 m.) zur Hochschoberhütte und zum Namenspatron von Hütte und Gebirgsgruppe, dem dominierenden Hochschober (3242 m.) - Rechts stellen der Glödis (3206 m.) und der Rote Knopf (3281 m.) ein ungleiches, aber ebenfalls ungemein eindrucksvolles Urgesteinspaar dar, während der Großglockner (3798 m.) in der Ferne die gesamten Ostalpen dominiert]
[Bild: Während hoch über der Hochschoberhütte (2322 m.) die schroffen Leibnitzer Rotspitzen und natürlich der Hochschober (3242 m.) die nähere Umgebung beherrschen, sind die vergletscherten Tauern-Riesen namens Großvenediger (links hinten) und Großglockner (rechts hinten) noch mal eine ganz andere Hausnummer]
[Bild: Nach konzentriertem Abstieg über den Südwestgrat (I-II) des Niederen Prijakt geht es nun zunächst retour zur Mirschachscharte (2694 m.) und dann auf dem Nasensteig via Alkuser See, Trelebitschtörl und Trelebitschalm ins Debanttal und zurück zum Ausgangspunkt. 5 abenteuerliche, unvergessliche Tage in der erstmals besuchten Schobergruppe liegen hinter uns. Das Wetter war zwar nicht immer stabil und wir konnten weit weniger 3000er besteigen, als wir es ursprünglich vorhatten (für Hochschober, Glödis und Roten Knopf muss ich in jedem Fall noch mal zurückkommen). Trotzdem war es in Summe eine landschaftlich unglaublich schöne Hüttentour in einem so herrlich ursprünglichen Gebirge, wie man es in unmittelbarer Nähe zum Glockner erst einmal nicht erwarten würde. Mit dem Petzeck (3283 m.) und dem Hohen Prijakt (3064 m.) sind mir zwei besonders tolle Gipfelbesteigungen geglückt und letztlich fahre ich beseelt und mit dem Herzen voller schöner gemeinsamer Erinnerungen mit meinen beiden Freunden Torben und Deia wieder nach Hause]
Hochwanner (2744 m.)
14. August 2022
[Bild: Die imposante Hochwand (2719 m.) ist nach dem Hochplattig und den Griesspitzen der fünfthöchste Gipfel der Mieminger Kette. Beim Zustieg zum Hochwanner stellt sie stolz ihre steinschlaggefährdete und maximal abweisende Nordwand über dem Gaistal zur Schau. Dass der Anstieg auf diesen eindrucksvollen Berg in der Regel von der anderen Seite von Süden her erfolgt, verwundert nicht]
[Bild: Hochwanner (2744 m.) von Südosten - Angesichts der schroffen Südabstürze kann man sich von hier kaum vorstellen, dass es oberhalb von Kotbachkar und Mitterjöchl einen vergleichsweise einfachen (I) „Durchschlupf“ zur gerölligen Gipfelflanke gibt. Rechts ist ein großer Teil des wilden Teufelsgrates (III+) erkennbar, welcher den Hochwanner mit dem Hinterreintalschrofen und dem namensgebenden Teufelskopf verbindet und einen der 4 großen, klassischen Wettersteingrate darstellt]
[Bild: Beim Zustieg vom Mitterjöchl zu den Hochwanner Südabstürzen zeigt sich der Predigtstein (2234 m) als markante, kecke Felspyramide. Der dem Wetterstein südlich vorgelagerte Gipfel kann auf markierten Wegen überschritten werden - Links zeigt sich die Gehrenspitze (2367 m.) oberhalb grüner Matten, während mittig in der Ferne das Karwendel herüberschaut. Über grasige Hänge geht es indes unschwierig in Richtung der Hochwanner Südabstürze. Pfadspuren und eine hilfreiche Markierungsstange leiten zum schwierigsten Teil der Aufstiegs, einer kurzen Felsstufe]
[Bild: Oberhalb der Felsstufe, die in Form einer kurzen Rinne (I) den Zugang zum Hochwanner ermöglicht. Angesichts des großartigen Sommerwetters und der herrlichen Ausblicke zur südlich angrenzenden Mieminger Kette sind wir in absoluter Hochstimmung - Nun geht es auf direktem Weg zur gerölligen Gipfelflanke]
[Bild: Blick zur Hochwanner Gipfelflanke - Von hier geht es über Geröll- und Schrofen (in der Mitte) quer nach rechts und dann wahlweise mittig oder (wie in unserem Fall) im rechten Teil der Geröllflanke (etwas mühsam) bergauf, bis man links von dem vorgelagerten, markanten „Felskopf“ wieder rauskommt. Von dort ist es dann nur mehr ein Katzensprung über den finalen Gipfelgeröllhang - In Summe für den trittsicheren und kraxelerprobten Bergwanderer kein Hexenwerk]
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Hochwanner (2744 m.) zum Zugspitzplatt und zur Zugspitze (2962 m.) - Nach dem höchsten Berg Deutschlands ist der Hochwanner (noch vor dem Watzmann) die Nr. 2. Zwar ragen oberhalb des riesigen Platt einige Gipfel (wie z. B. der Schneefernerkopf oder die Wetterspitzen) höher in den Himmel, sie gelten aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Schartenhöhe jedoch nicht als eigenständige Berge sondern nur als Nebengipfel der Zugspitze]
[Bild: Das Gaistal trennt das Wettersteingebirge von der Mieminger Kette, welche sich vom Hochwanner (2744 m.) in all ihrer herben Schönheit präsentiert. Besonders die Hochwand (2719 m.) und der Hochplattig (2768 m.) beeindrucken mit ihren wilden Nordwänden, durch die man nur dann steigen sollte, wenn man auf permanente Steinschlag- und Felssturzgefahr „steht“. Abgesehen von der Hohen Munde und dem Gebiet rund um die Coburger Hütte (Drachensee, Ehrwalder Sonnenspitze, Tajakante-Klettersteig, Grünstein-Umfahrung) fristen die Mieminger im Vergleich zu den umliegenden Gebirgen (Stubaier, Ötztaler, Wetterstein, Karwendel) ein ziemlicher Schattendasein - Mal schauen, wann ich wieder dort unterwegs sein werde! Der Hochplattig würde mich ja schon einmal reizen...]
[Bild: Der legendäre Jubiläumsgrat (III- und D/K4, anhaltend I-II, 6-8 Stunden Kletterzeit zzgl. Zu- und Abstieg), welcher die Zugspitze (2962 m.) mit dem Hochblassen (2703 m.) verbindet und neben der Watzmann-Überschreitung die wohl berühmteste Grattour der Bayerischen Alpen darstellt, liegt direkt gegenüber und zieht vom Hochwanner alle Blicke auf sich. Eines Tages werde ich diesen Grat begehen und versuchen zu verstehen, warum so viele Bergsteiger von dieser Route schwärmen]
[Bild: Atemberaubender Ausblick vom Hochwanner (2744 m.) über den östlich angrenzenden Teufelsgrat zur Leutascher Dreitorspitze (2682 m.) und (links) in die Untiefen der gewaltigen, alle Vorstellungen sprengenden Nordwand. Bei einer Wandhöhe von 1400 Metern (IV, weithin II-III) ist sie schwieriger zu durchsteigen als die Watzmann Ostwand. Wer schon einmal das Reintal entlang gewandert ist, wird sich kaum vorstellen können, das hin und wieder Abenteurer (keine Plaisirkletterer!) durch dieses abweisende Fels-Labyrinth steigen]
[Bild: Gipfelglück auf dem Hochwanner (2744 m.) im Wettersteingebirge mit der Zugspitze (2962 m.) rechts im Hintergrund]
[Bild: Und los geht die wilde Sause! Im Aufstieg noch mühsam und ziemlich anstrengend, geht es im Abstieg völlig entspannt und vor allem sehr zügig über die steilen Geröllhänge unterhalb des Hochwanner-Gipfels bergab - Angesichts des absolut stabilen Wetters ist das in Kombination mit den herrlichen Ausblicken zur Mieminger Kette in erster Linie ein entspanntes Auslaufen hoch über dem wunderbar grünen Gaistal]
[Bild: Hinter dem markanten Predigtstein ragt oberhalb des weitläufigen Seefelder Plateaus der doppelgipfelige östliche Eckpfeiler der Mieminger Ketter names Hohe Munde (2662 m.) in den Tiroler Himmel. Diesen wunderbaren Aussichtsberg habe ich vor 4 Jahren überschritten und schon damals beim Blick zu den Wetterstein-Südabstürzen überlegt, wann und in welcher Form es mich wohl mal auf die andere Seite des Gaistals verschlagen wird - Nun habe ich die Antwort. Schee wars!]
Venedigergruppe:
Warnsdorfer Hütte (2336 m.) - Hochtourenkurs
28-31. Juli 2022
[Bild: Ausblick von der Warnsdorfer Hütte (2336 m.) zum zerklüfteten Krimmler Kees, welches vom Vorderen Maurerkeeskopf (3325 m.), der Östlichen Simonyspitze (3442 m.), der Westlichen Simonyspitze (3473 m.) und dem Umbalköpfl (3426 m.) gekrönt wird - Die nächsten 3,5 Tage werden wir hier im Herzen der Venedigergruppe verbringen, um einen Hochtourenkurs zu absolvieren. Zwar habe ich in der Vergangenheit bereits einige Hochtouren absolviert, ich bin jedoch überzeugt, dass es nach all den Jahren (ohne Hochtour) sinnvoll ist, seine praktischen Kenntnisse einmal von Grund auf aufzufrischen und sich tagesaktuelles Know-how anzueignen]
[Bild: Reichenspitze (3303 m.) im letzten Licht des Tages - Eine Besteigung dieses formschönen 3000ers ist ausschließlich im Rahmen anspruchsvoller, kombinierter Hochtouren möglich]
[Bild: Hochtourenkurs auf dem Krimmler Kees oberhalb der Warnsdorfer Hütte in der Venedigergruppe - Zwar sprechen die Verhältnisse auf dem Gletscher (Ausaperung!) und die allgemeine Instabilität beim Wetter gegen größere Touren (oder gar Gipfelziele), aber immerhin können wir trotz der im Vorfeld ziemlich katastrophalen Wetterprognose alle vorgesehenen Übungsmodule erfolgreich absolvieren]
[Bild: Blick vom Krimmler Kees zur imposanten Dreiherrnspitze (3499 m.) - Durch die hier ersichtliche Nordostwand über dem spaltigen Gletscher führen einige der ernsthaftesten kombinierten Wandklettereien der Ostalpen. Sie werden jedoch aufgrund komplizierter Zugänge und v. a. der permanenten Steinschlaggefahr nur mehr sehr selten angegangen. Wer diesen stolzen 3000er besteigen will, tut dies heutzutage in der Regel von der anderen Seite von Südtirol aus via Lenkjöchlhütte (IT) und Althauskees (AT) - Eine bei guten Verhältnissen relativ einfache, recht spaltenarme Hochtour]
[Bild: Die Westliche Simonyspitze (3473 m.) ragt oberhalb des von gewaltigen Gletscherbrüchen und Spaltenzonen geprägten Krimmler Kees in den Himmel und ist ein wahrlich ruppiger Geselle! Der schroffe Normalanstieg von Süden (II) wird nicht allzu häufig „gemacht“, wobei das allerdings gar nichts ist im Vergleich zu den hier ersichtlichen Nordabstürzen. Der markante Nordwestliche Hängegletscher, die Nordwand (IV+/V- und kombiniertes Gelände) oder aber der Nordwestgrat sind vielfach extrem gefährlich und fast permanent von Stein- und Eisschlag bedroht. Ob man hier wirklich unterwegs sein will, sollte man sich gut überlegen]
[Bild: Am Beispiel des Krimmler Kees wird klar, dass im Zuge des Klimawandels und des allgemeinen Abschmelzens der Gletscher nicht mehr nur der Weg über, sondern v. a. auch der eigentliche Weg zum Gletscher zur immer größeren Herausforderung wird. Um auf die Gletscher zu gelangen, müssen nämlich zunehmend große Umwege gemacht bzw. Anstrengungen unternommen werden. Vielfach geben die Gletscher schauerlich glattes Plattengelände frei und die Randbereiche sind mitunter (wie man hier sieht) auch immer steinschlaggefährdeter, da die Gletscher aufgrund des Tempos, mit dem sie schmelzen, de-facto gar keine Zeit mehr haben, die angrenzenden Felsflanken langsam von Schutt und Geröll zu „reinigen“]
[Bild: Übung der Spaltenbergung auf dem Krimmler Kees (mittels Loser Rolle) - Hoffentlich werden wir das gewonnene bzw. aufgefrischte Wissen niemals im Ernstfall benötigen]
[Bild: Ein lehrreicher Tag auf dem Krimmler Kees in der Venedigergruppe neigt sich dem Ende entgegen - Wer (einfache) Hochtouren sicher gehen will, sollte einen solchen Übungskurs (z. B. über die AV-Sektion) in jedem Fall absolvieren, um die Basics zu beherrschen und eine solide Grundlage zu haben]
Großer Bettelwurf (2726 m.) + Kleiner Bettelwurf (2650 m.) +
Kleiner Lafatscher (2636 m.) + Speckkarspitze (2621 m.)
16-18. Juli 2022
[Bild: Beim Aufstieg von Absam (im Inntal) zur Bettelwurfhütte zeigt sich das Karwendel im Bereich von Bettelwurfreise und Gamsgufel von fast dolomitenartiger Wildheit - Etwas mühsam, aber unschwierig geht es umringt von schroffen Felswänden in einem Bogen empor zur Latschenkieferzone und weiter zur an den Südhängen des Kleinen Bettelwurf gelegenen Schutzhütte]
[Bild: Blick von der Bettelwurfhütte (2077 m.) zum fünfthöchsten Karwendel-Gipfel, zum Großen Bettelwurf (2726 m.) - Morgen werde ich in aller Früh zur Überschreitung der beiden Bettelwurf-Gipfel aufbrechen. Ich bin schon sehr gespannt, soll es sich doch um einen der besten Aussichtspunkte weit und breit handeln]
[Bild: Abendstimmung auf der Terrasse der Bettelwurfhütte, hoch über dem Inntal - Die mit ca. 60 Schlafplätzen eher kleine Hütte zählt aufgrund ihrer herrlichen Panoramalage und der freien Aussicht in Richtung Zentralalpen zu den schönsten Übernachtungszielen im Karwendel. Auch wer hierher kommt und „nur“ übernachten möchte (also keinen der umliegenden Gipfel im Kopf hat), wird bei schönem Wetter mit einer Fülle fantastischer Eindrücke die Heimreise antreten]
[Bild: Morgenstimmung bei der Bettelwurfhütte - Während das Halltal noch im Schatten liegt, erstrahlen die Stempeljochspitzen und der Roßkopf (2670 m.) schon im gleißenden Licht. Ein großartiger Tag im Karwendel steht bevor]
[Bild: Eine Gämse beobachtet mich aufmerksam, während ich über die Südwesthänge des Kleinen Bettelwurfs gen Gipfelaufbau strebe - Keine Sorge mein Freund (oder meine Freundin), ich bin gleich weg. Dann hast du wieder deine Ruhe]
[Bild: Ausblick vom Kleinen Bettelwurf (2650 m.) zum östlich angrenzenden, höheren Nachbarn - Es ist noch etwas diesig, das Setting mutet fast sogar etwas herbstlich an. Aber ich habe es im Gefühl, dass heute einer dieser Tage ist...]
[Bild: Auf dem Gipfel des Kleinen Bettelwurfs (2650 m.) hoch über dem Inntal - Aufgrund der hindernislosen Aussicht in Richtung Zentralalpen gehört der doppelgipfelige Bettelwurf zu den bekanntesten Panoramalogen des Karwendel]
[Bild: Atemberaubender Tiefblick vom Kleinen Bettelwurf in die entlegene Wunderwelt des Vomper Lochs, welches links von der Grubenkarspitze (2663 m.) und rechts von der düsteren Eiskarlspitze (2610 m.) überragt wird]
[Bild: Beim Übergang vom Kleinen zum Großen Bettelwurf zieht das wilde Vomper Loch alle (Tief-)Blicke auf sich - Wer so kühn, individualistisch und einsamkeitssuchend ist und einen der das Tal begrenzenden Gipfel anvisiert, wird sich wohl (wenn überhaupt) Richtung Norden orientieren. Durch die südlich angrenzenden, höllisch steinschlaggefährdeten Abstürze der 1200 Meter hohen Bettelwurf Nordwand (IV bis V) dürften sich wohl nur ganz Hartgesottene wagen]
[Bild: Unterwegs zum Großen Bettelwurf - Wer (wie ich) die Variante über den Kleinen Bettelwurf wählt und den Normalweg im Abstieg begeht, muss bei dem nun folgenden Klettersteig Schwierigkeiten bis C/D und Ier Kraxelei bewältigen. Vollständige Klettersteigausrüstung (inkl. Helm!) sind hier dringend anzuraten. Landschaftlich ist der Übergang vom Kleinen zum Großen Bettelwurf in jedem Fall ein absoluter Hochgenuss, ein vergnügtes Kraxeln hoch über den dunstigen Weiten von Inntal und Vomper Loch, ganz nah dran am Bergsteiger-Himmel]
[Bild: Ausblick vom Großen Bettelwurf (2726 m.) zum Karwendel-Hauptkamm (auch Hinterautal-Vomper-Kette genannt) und zur grünen Oase rund um den Halleranger]
[Bild: Freie Sicht vom Großen Bettelwurf (2726 m.) nach Osten - Wie gerne würde ich mich nun einem Vogel gleich in den herrlich blauen, fast schon surreal anmutenden Tiroler Himmel erheben und gen Hohe Tauern (rechts am Horizont) gleiten]
[Bild: Einschüchternder Ausblick vom Großen Bettelwurf über die Untiefen der Nordwand ins wildromantische Vomper Loch, über dem so illustre Gesellen wie die Grubenkarspitze, die Eiskarlspitze, der Hochglück und der Hochnissl emporragen]
[Bild: Gipfelglück auf dem Großen Bettelwurf (2726 m.) im Karwendel - Wie wunderbar doch die Nördlichen Kalkalpen sind]
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Großen Bettelwurfs (2726 m.) über Hall in Tirol und Innsbruck in Richtung Stubaier Alpen - An einem Tag wie heute könnte man es hier stundenlang aushalten]
[Bild: Beim Abstieg vom Großen Bettelwurf über den Normalweg begeistert der Tiefblick ins Halltal und zur Bettelwurfhütte - Ganz rechts kann man die Speckkarspitze (2621 m.) erkennen. Diesen eindrucksvollen Berg will ich beim nun anstehenden Übergang zum Hallerangerhaus „mitnehmen“ - Auf geht's!]
[Bild: Bettelwurfhütte (2077 m.) im Zoom mit dem Roßkopf (2670 m.) rechts im Hintergrund - Warum die Unterkunft auch als „Adlernest“ hoch über dem Halltal bezeichnet wird, kann man sich angesichts der einmaligen Position inmitten der steilen Südflanke des Kleinen Bettelwurfs leicht denken]
[Bild: Blick beim Übergang von der Bettelwurfhütte in Richtung Lafatscher Joch zurück zum gewaltigen Bettelwurf-Massiv - Kaum zu glauben, dass man Kleinen Bettelwurf (links) und Großen Bettelwurf (rechts) so vergleichsweise einfach besteigen kann. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass das Ganze ohne Drahtseile und Wegmarkierungen ein deutlich (!) anspruchsvolleres und ruppigeres Unterfangen wäre]
[Bild: Oberhalb des Lafatscher Jochs (2081 m.) zeigt das gleichnamige Lafatscher-Massiv seine schroffen Ostabstürze - Links von dem gewaltigen Schuttkar („Jochreisen“) zieht der (von hier) wenig ausgeprägte Südostgrat (I+) zum Kleinen Lafatscher (2636 m.) empor. Diese spannende Route werde ich mir morgen im Zuge der Rückkehr vom Hallerangerhaus nach Absam vornehmen]
[Bild: Östlich oberhalb des Lafatscher Jochs inmitten des großartigen Karwendelgebirges. Stünde nicht noch der 500-Hm-Gipfelabstecher zur Speckkarspitze auf der Agenda, würde ich mich hier einfach ins Gras setzen und ein gepflegtes Nickerchen halten - Was für ein tolles, landschaftlich-ästhetisches Panorama!]
[Bild: Blick von der Speckkarspitze (2621 m.) über den langen Verbindungsgrat (II-III) zum Bettelwurf. Der Aufstieg zum Gipfel über den Südwestgrat (I, Steigspuren) war dagegen deutlich einfacher. Diese Route bildet zusammen mit dem Nordwestrücken (I, Schrofen) eine klassische, seit vielen Jahrzehnten gerne begangene Rundtour ab dem Lafatscher Joch]
[Bild: Vielleicht mein Lieblingsfoto von dieser dreitägigen Bergtour im Karwendel: Ausblick von der Speckkarspitze nach Westen in Richtung Hinterautal. Ganz links der Roßkopf (2670 m. ) mit dem Großen Lafatscher (2696 m.) und dem Kleinen Lafatscher (2636 m.) rechts daneben - Ein Panorama, wie man es in ähnlicher Form auch im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien (USA) findet]
[Bild: Bei Traumwetter (und völlig alleine!) auf der Speckkarspitze (2621 m.) - Etwa 4 Stunden (inklusive aller Pausen) habe ich für den Übergang vom Großen Bettelwurf via Bettelwurfhütte und Lafatscher Joch gebraucht]
[Bild: Tiefblick von der Speckkarspitze (2621 m.) zum Halleranger. Im Hintergrund ist der westliche Teil der Hinterautal-Vomper-Kette (Karwendelhauptkamm) rund um Große Seekarspitze, Ödkarspitzen, Birkkarspitze und Kaltwasserkarspitze zu erkennen - Hier ist das Bilderbuch-Karwendel, wie man es sich nicht schöner vorstellen kann]
[Bild: Rechts zeigt sich die stolze Kaltwasserkarspitze (2733 m.) über dem abgelegenen Raukarl. Der nach links zum Hinterautal hinabziehende Felsgrat der Sägezähne wird vom markant gebänderten Buckel der Birkkarspitze (2749 m.) überragt, während ganz links die (von hier) unscheinbaren Ödkarspitzen herübergrüßen - Hier ist das Karwendel am höchsten!]
[Bild: Beim Abstieg über den von brüchigen Felsrinnen und Schrofen geprägten Nordwestkamm (I) der Speckkarspitze stellt der Kleine Lafatscher (2636 m.) seine abweisenden Ostabstürze zur Schau. Morgen wird es über den schräg nach links zum Lafatscher Joch (2081 m.) herabziehenden Südostgrat gen Gipfel gehen]
[Bild: Das stattliche Hallerangerhaus (1768 m.) ist in der Regel von Anfang/Mitte Juni bis Anfang/Mitte Oktober geöffnet und bietet ca. 76 Personen Platz. Aufgrund seiner zentralen Lage inmitten des Karwendels an der Schnittstelle von Hinterautal, Vomper Loch und Halltal handelt es sich um eine der wichtigsten alpinen Schutzhütten der Umgebung. Zahlreiche Hüttenübergange (z. B. Karwendelhaus, Pfeishütte, Bettelwurfhütte) und Gipfeloptionen (z. B. Lafatscher, Speckkarspitze, Birkkarspitze, Kleine Stempeljochspitze, Gamskarspitze) laden zu mehrtägigen Aktionen ein. Aber auch als MTB-Tagestour (von Scharnitz aus) erhält das Hallerangerhaus regelmäßigen Besuch - Meine erste Assoziation als mich mit einem Radler auf die Sonnenterrasse setze: „Hier ist man so richtig drinnen im Gebirge“, und zwar im positiven Sinne]
[Bild: Kleiner Lafatscher (2636 m.) vom Hallerangerhaus - Durch die gewaltigen Platten der Nordostwand führen einige der berühmtesten Kletterrouten des gesamten Karwendels. Vor allem die sogenannte Nordostverschneidung bzw. „(Riesen-)Verschneidung“ hat einen geradezu legendären Ruf, ist allerdings aufgrund der relativ hohen Schwierigkeit (VI, teilweise anhaltend IV-V) nur etwas für echte Könner]
[Bild: Morgenstimmung beim Halleranger (oder wie ich sagen würde: „Klein Yosemite“) -
Auf geht's zum Kleinen Lafatscher (2636 m.) und zurück nach Absam]
[Bild: Blick beim Aufstieg vom Lafatscher Joch (rechts unten) über den Südostgrat (I+, weglos) des Kleinen Lafatscher zurück zur Speckkarspitze (2621 m.) - Wer weiß, wie viele Bergsteiger heute wieder eine Besteigung unternehmen werden. Das Wetter ist in jedem Fall erneut absolut perfekt und stabil]
[Bild: Atemberaubender Tiefblick während des Aufstiegs über den Südostgrat des Kleinen Lafatscher zum gerölligen Steilhang der Jochreisen und weiter zum grünen Tal des Halleranger - Rechts die Speckkarspitze (2621 m.) und links hinten der östliche Teil der Hinterautal-Vomper-Kette]
[Bild: Blick vom Kleinen Lafatscher (2636 m.) zum Großen Lafatscher (2696 m.) - Der Übergang über den schroffen Grat und kurze Abschnitte der Nordwand weist (sofern man stets die leichteste Route findet) „nur“ den Schwierigkeitsgrad II auf, erfordert aber absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ist das Gelände doch nicht gerade trivial. Mir ist der Übergang heute allein (und noch dazu mit aktiviertem „Genusstour-Modus“) etwas too much. Mir reichen am heutigen Tag die fantastischen Ausblicke in die brüchigen Nordabstürze (rechts) der Gleirsch-Halltal-Kette vom Kleinen Lafatscher aus]
[Bild: Was für ein toller Tag im Karwendel - Ausblick vom Kleinen Lafatscher (2636 m.) über den Halleranger zur östlichen Hinterautal-Vomper-Kette]
[Bild: Vom Kleinen Lafatscher (2636 m.) aus gesehen, präsentieren sich die unzähligen Spitzen der Hinterautal-Vomper-Kette wie auf einer Perlenkette aufgereiht - Kaum zu fassen, dass Heinz Zak vor einigen Jahrzehnten als erster Mensch im Winter alleine über all diese Gipfel gestiegen ist (10.000 Hm, 36 Gipfel, 72 Stunden) - Eine physisch und mental gesehen so unfassbare Leistung, dass sie jeglicher Beschreibung trotzt]
[Bild: Ausblick vom Kleinen Lafatscher (2636 m.) zum Knotenpunkt von Hinterautal, Halleranger und Roßloch bei der Kastenalm (in der Bildmitte) - Ganz rechts ragen mit der Birkkarspitze (2749 m.) und den Ödkarspitzen die höchsten Erhebungen des gesamten Karwendel in die Höhe]
[Bild: Auf dem Kleinen Lafatscher (2636 m.) oberhalb des Halleranger - Links im Hintergrund die Hinterautal-Vomper-Kette und rechts die Speckkarspitze (2621 m.) mit dem Großen Bettelwurf (2726 m.) dahiner]
[Bild: Kurz bevor es vom Lafatscher Joch (2081 m.) rechterhand auf einfachen, markierten Steigen über die sogenannten Herrenhäuser, St. Magdalena und das Halltal retour nach Absam im Inntal geht, genieße ich noch ein letztes Mal den Anblick der pyramidalen Speckkarspitze (2621 m.) - 3 wunderbare Tage im Karwendel neigen sich so langsam aber sicher dem Ende entgegen. Bis zum nächsten Mal, schee wars!]
Lagginhorn (4010 m.) + Oberrothorn (3414 m.)
07-10. Juli 2022
[Bild: Beim Aufstieg von Saas-Grund zur Weissmieshütte präsentieren sich das stolze Strahlhorn (4190 m.) und der spaltige Allalingletscher im warmen Abendlicht]
[Bild: Morgenstimmung bei der Weissmieshütte (2726 m.) - Das Allalinhorn (4027 m.) mit dem wunderbaren Hohlaubgrat und der wild-gezackte Nordgrat des Rimpfischhorns (4199 m.) links dahinter (mit dem markanten Grand Gendarme) erstrahlen im ersten Licht des Tages. Ein wunderbarer Tag im Wallis steht bevor]
[Bild: Beim Zustieg von der Weissmieshütte zum Westgrat des Lagginhorns weitet sich mit jedem gewonnenen Höhenmeter das Walliser Panorama. Immer wieder halten wir inne, um die grandiosen Ausblicke zum Monte Rosa (links hinten), zum Strahlhorn, Rimpfischhorn und zum Allalinhorn zu genießen]
[Bild: Die gewaltige Mischabel, die in Täschhorn (4491 m.) und Dom (4545 m.) kulminiert, ist beim Aufstieg über den Lagginhorn Westgrat allgegenwärtig - Was für ein Setting!]
[Bild: Unterwegs auf dem Lagginhorn Westgrat - Die klettertechnische Schwierigkeit bewegt sich bei etwa I-II (der volle Schwierigkeitsgrad II wird meiner Meinung NICHT erreicht) und ist bei trockenen Verhältnissen (und natürlich stabilem Wetter) eine vergnügte Kraxelei. Im Gegensatz zu früher, wo der Zustieg noch von Süden via Lagginhorngletscher erfolgte, begeht man heutzutage den Grat in der Regel in seiner ganzen Länge (wodurch keine Hochtourenausrüstung notwendig ist). Das Gelände ist abwechslungsreich und wird v. a. von Felsplatten, gerölligen Hängen und Blockwerk geprägt. Oftmals gibt es mehrere Möglichkeiten bzw. Varianten für den Aufstieg. Nur hin und wieder verengt sich der Grat, so dass die Route klar vorgegeben ist. Liegt am Lagginhorn Westgrat Schnee und/oder ist der Fels vereist, sollte man hier höllisch aufpassen. Schon viele Bergsteiger haben den Berg unterschätzt und gedacht, es handele sich um eine einfache Wandertour (was es definitiv nicht ist) - Das Lagginhorn bleibt trotz der moderaten Schwierigkeit ein hochalpiner 4000er, den man sich umsichtig und demütig erarbeiten muss]
[Bild: Während sich die Talnebel über dem Saastal nur langsam lichten, ragen die Walliser Alpen bereits in einen verheißungsvoll blauen Himmel. Ob nun Monte Rosa, Mischabel oder sogar das Weisshorn (4505 m.) ganz rechts - Heute werden vermutlich die meisten der Walliser 4000er regen Besuch erhalten]
[Bild: Kurz vor Erreichen des Lagginhorn Gipfels drehen wir uns noch einmal zur grandiosen Pyramide namens Weisshorn (4505 m.) um - Eines Tages...]
[Bild: Ausblick vom Lagginhorn (4010 m.) nach Osten in Richtung Italien - Die Aussicht ist so weit, so absolut hindernislos, man meint sogar die Erdkrümmung zu erkennen]
[Bild: Blick vom Lagginhorn nach Nordwesten in Richtung Berner Alpen - Besonders die markante Felspyramide des Bietschhorns (3934 m.) ragt dabei heraus, aber auch die azurblauen Augen des Grüebusees im Vordergrund und die Nebel über dem langgezogenen Rhonetal wissen zu begeistern]
[Bild: Lagginhorn-Gipfel (4010 m.) mit Weissmies (4023 m.) im Hintergrund - Rechts in der Ferne der Monte Rosa und die Berge rund um Strahlhorn und Rimpfischhorn]
[Bild: Monte-Rosa-Massiv und Strahlhorn (4190 m.) im Zoom vom Lagginhorn aus gesehen - Deutlich treten links Signalkuppe (4554 m.), Zumsteinspitze (4563 m.) und Dufourspitze (4634 m.) hervor, während rechts (hinter dem Strahlhorn) die kilometerlange Eiswand des Liskamms (4533 m.) hervorlugt. Abgesehen vom Mont Blanc sind hier die Alpen am höchsten!]
[Bild: Für nicht wenige (noch vor dem Matterhorn) der schönste Berg der Alpen: Das Weisshorn (4505 m.) mit seinem wilden, vom Grand Gendarme (4331 m.) gekrönten Nordgrat. Rechts ist das unscheinbare Bishorn (4151 m.) zu erkennen, welches vergleichsweise einfach von Nordwesten via Cabane de Tracuit bestiegen werden kann]
[Bild: Bei absolut perfektem Wetter auf dem Gipfel des Lagginhorns (4010 m.) in den Walliser Alpen]
[Bild: Eine Perspektive (fast) wie aus dem Flugzeug: Tiefblick vom Lagginhorn ins Saastal, welches von der mächtigen Mischabelgruppe rund um Täschhorn, Dom und Nadelgrat überragt wird]
[Bild: Blick vom Lagginhorn nach Norden zum „Fast-4000er“ namens Fletschhorn (3985 m.) mit dem gleichnamigen Fletschhorngletscher. Dahinter sind alle berühmten Granden der Berner Alpen erkennbar - Was für eine Aussicht...]
[Bild: Blick vom Gipfel des Lagginhorns nach Südwesten in Richtung Monte Rosa, Strahlhorn, Rimpfischhorn, Alphubel, Mischabel und Weisshorn - Über 20x 4000er (und damit ein Viertel der gesamten Alpen) sind auf diesem Bild erkennbar!]
[Bild: Abstieg über die Gipfelflanke des Lagginhorns zum Westgrat - Vor uns liegt nun ein 2500-Hm-Abstieg nach Saas-Grund. Angesichts der permanent schönen Ausblicke kann aber von notwendigem Pflichtprogramm keine Rede sein. Bei schönem Wetter und gutem körperlichen Zustand, ist jeder Meter einer 4000er-Tour im Wallis ein Fest für die Sinne]
[Bild: Eine Besteigung des Weissmies (4023 m.) von Hohsaas aus über den hier ersichtlichen Triftgletscher ist ein durchaus ernsthaftes Unterfangen! Im Gegensatz zur gletscherfreien Besteigung via Almagellerhütte, Zwischbergenpass und Südgrat ist man hier extrem von den Verhältnissen abhängig. Die zahlreichen Schründe, Spalten und Steilflanken haben schon so manche Seilschaft zum Rückzug gezwungen. In Zeiten von zunehmend starker Ausaperung wird diese Seite voraussichtlich gegenüber dem Südanstieg weiter an Bedeutung verlieren, auch wenn sie aufgrund der Seilbahn nach Hohsaas eine Weissmies-Besteigung als Tagestour ermöglicht. Ob das so sinnvoll ist, muss allerdings jeder für sich selbst beurteilen]
[Bild: Innehalten im mittleren Bereich des Lagginhorn Westgrates - Da das Wetter absolut stabil ist und „nur“ mehr der Abstieg ins Tal ansteht, machen wir immer wieder kurz Pause und genießen die Ausblicke in die umliegende Wunderwelt der Walliser Alpen. Eine Tour wie die heutige ist die pure landschaftliche Ästhetik]
[Bild: Abstieg über den Lagginhorn Westgrat - Bei den ständigen Blicken zu den großen Riesen der Mischabel geht immer wieder die Fantasie hinsichtlich zukünftiger Touren mit mir durch. Ich komme (selbstverständlich) wieder, das steht fest...]
[Bild: Im unteren Bereich des Lagginhorn Westgrates knapp oberhalb der Weissmieshütte - Beflügelt und berauscht von der konstanten Präsenz der großartigen Mischabel „fliegen“ wir locker leicht gen Tal]
[Bild: Wieder zurück bei der Weissmieshütte (2726 m.) - Bevor wir entspannt nach Saas-Grund absteigen, gönnen wir uns vor der unvergleichlichen Kulisse der Mischabel noch ein kaltes Getränk. So viel „Luxus“ haben wir uns nach der geglückten 4000er-Besteigung mehr als verdient]
[Bild: Beim Abstieg von der Weissmieshütte nach Saas-Grund zeigt sich das trapezförmige Lagginhorn (4010 m.) in all seiner herben Schönheit - Der von hier kaum erkennbare, fast konturlose Westgrat (im linken Bereich) ist der klassische Anstieg (und Abstieg), um sich diesen lohnenden Walliser 4000er ins Tourenbuch schreiben zu können]
[Bild: Einen Tag später und ein Tal weiter westlich oberhalb von Zermatt - Beim Aufstieg zum Berghaus Flue (auch Fluhalp genannt) ist der Berg der Berge stets omnipräsent: Endlich wieder Bergtouren im Banne des weltberühmten Matterhorns]
[Bild: Das Berghaus Flue wird überragt vom Strahlhorn (4190 m.) und vom spitzen Adlerhorn (3988 m.) - Klassischerweise wird die private, mondän wirkende Unterkunft jedoch v. a. als Ausgangspunkt für das Rimpfischhorn (via Pulwe) genutzt. In jedem Fall ist die nähere Umgebung bzw. unmittelbare Nähe zum mächtigen Findelgletscher absolut spektakulär und daher auch ohne ambitionierte Hochtourenpläne absolut besuchenswert]
[Bild: Beim Nachmittagsausflug vom Berghaus Flue zur Moräne des Findelgletschers sind wir angesichts der gewaltigen Dimensionen und zugleich der fühlbaren Auswirkungen des Klimawandels sprachlos...Kaum zu glauben, dass der Gletscher noch vor wenigen Jahrzehnten unter unseren Füßen vorbeigezogen wäre]
[Bild: Matterhorn (4478 m.) im letzten Licht des Tages - Diese wohl zu den berühmtesten Bergen der Welt zählende, ikonische Pyramide ist das Aushängeschild Zermatts (und der Schweiz) und seit über 150 Jahren das Traumziel ambitionierter Kletterer]
[Bild: Während das Matterhorn (4478 m.) im Morgenlicht erstrahlt, machen wir uns bereit für die Besteigung des Oberrothorns und den Übergang via Europaweg nach Täsch - Sicherlich werden gerade in diesem Moment zahlreiche Kletterer über den Hörnligrat (im Profil) gen Gipfel streben]
[Bild: Beim Aufstieg vom Berghaus Flue zum Oberrothorn fällt der Blick nach Osten zum (an den Rücken eines urzeitlichen Reptils erinnernden) Rimpfischhorn (4199 m.) - Aber auch das Allalinhorn (4027 m.) ganz links, das Strahlhorn (4190 m.) und der Findelgletscher (ganz rechts) sind absolut spektakulär und stetiger Blickfang]
[Bild: Hinter dem langgezogenen Gornergrat ragen (von links nach rechts) Nordend (4609 m.), Dufourspitze (4634 m.), Liskamm Ost (4533 m.) und Liskamm West (4479 m.), Castor (4223 m.) und Pollux (4092 m.) sowie das mehrgipfelige Breithornmassiv in den blauen Himmel]
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Oberrothorns (3414 m.) nach Südosten zum Monte Rosa (4634 m.) und zum Liskamm Ostgipfel (4533 n.) - Links zeigt sich ein Teil des gewaltigen Findelgletschers, während ganz rechts (vor dem Liskamm) das Stockhorn (3532 m.) erkennbar ist. Was für ein einmalig schönes Panorama!]
[Bild: Weisshorn (4505 m.) im Zoom vom Oberrothorn aus gesehen - Während rechts der Ostgrat (III) den klassischen Normalanstieg vermittelt, ist der elegante Schaligrat (IV) links eine andere Hausnummer. In jedem Fall handelt es sich hierbei wohl um einen der formschönsten Berge der gesamten Alpen]
[Bild: Blick vom Oberrothorn zum Dent Blanche (4357 m.) und zum Ober Gabelhorn (4063 m.) mit der überfirnten Wellenkuppe recht daneben - Allesamt große, klassische und v. a. schwierige Walliser 4000er]
[Bild: Der Liskamm bildet mit seinem Ostgipfel (4533 m.) links und dem etwas niedrigeren Westgipfel (4479 m.) den Abschluss der 1000 Meter hohen, von gewaltigen Hängegletschern, Eisschläuchen und Firnflanken dekorierten Nordwand - Dieser gewaltige Eisberg wird in den Alpen nur von Mont Blanc, Monte Rosa und Dom überragt]
[Bild: Nordend (4609 m.) und Dufourspitze (4634 m.) bilden zusammen die Krone des gewaltigen Monte Rosa - Dass der Mont Blanc noch etwa 200 Meter höher in die Lüfte der Alpen ragt, hat er nur dem extrem harten Granit zu verdanken, aus dem er besteht. An schierer Bergmasse dagegen sucht der Monte Rosa in Mitteleuropa seinesgleichen. Eine Tour von der Monte-Rosa-Hütte über die eisigen Weiten von Monte-Rosa- und Grenzgletscher gehört wohl zum Eindrucksvollsten, was man in den Alpen erleben kann]
[Bild: Gipfelglück auf dem Oberrothorn (3414 m.) im Herzen des Wallis - Obwohl man seilbahnbedingt den Gipfel (ab Unterrothorn) theoretisch in nur 1-1,5 Stunden „machen“ kann, haben wir ihn „by fair means“ vom Tal aus bestiegen. Und das fühlt sich auch richtig an! Da wir zudem relativ früh vom Berghaus Flue aufgebrochen sind, teilen wir uns den fantastischen Aussichtsgipfel mir nur ein paar anderen Wanderern - Wie unglaublich toll doch die Westalpen sind...]
[Bild: Posieren vor großartiger Kulisse: Auf dem Oberrothorn (3414 m.) oberhalb von Zermatt inmitten der Walliser Alpen]
[Bild: Rimpfischhorn (4199 m.) im Zoom vom Oberrothorn aus gesehen - Der Zustieg zur Gipfelflanke (rechts oben) kann entweder von Norden (links) via Allalingletscher und/oder Mellichgletscher erfolgen, oder rechterhand von Westen via Pulwe und Längfluegletscher. In jedem Fall zählt das formschöne, schroffe (II+) Rimpfischhorn zu den begehrtesten Walliser 4000ern]
[Bild: Let's go! Abstieg vom Oberrothorn in Richtung Europaweg - Während weiterhin kein Wölkchen den blauen Himmel über Monte Rosa, Liskamm, Castor und Pollux sowie Breithorn trübt, machen wir uns auf den Weg zurück nach Täsch]
[Bild: Ein letztes Mal innerhalten im Angesicht des mächtigen Findelgletschers, der von der (theoretisch) entlegenen Cima di Jazzi (3803 m.) gekrönt wird. Praktisch ist der Gipfel jedoch via Gornergrat bzw. Hohtälli in wenigen Stunden zu „haben“, sofern man die entsprechende Ausrüstung und Erfahrung mitbringt]
[Bild: Unterwegs auf dem Europaweg von Zermatt nach Täsch, das Weisshorn (4505 .m) immer im Blick - Die herrliche Panorama-Höhenroute geht theoretisch noch weiter (über 30km ) bis nach Grächen, unser Auto steht jedoch (wie das so vieler...) im großen Parkhaus in Täsch. So langsam wird es Zeit, sich (zumindest für dieses Mal) vom schönen Wallis zu verabschieden]
Hohe Geige (3393 m.) - Westgrat
02-03. Juli 2022
[Bild: Die imposante Watzespitze (3533 m.) ist der höchste Berg des Kaunergrates und beim Aufstieg von Plangeross zur Rüsselsheimer Hütte der absolute Blickfang! Alle Routen auf diesen kolossalen Berg sind langwierig, schwierig und zum Teil sehr gefährlich. Seit der alte Normalweg („Eisweg“) via Plangerossferner aufgrund von allgemeiner Ausaperung und akuter Eis- bzw. Steinschlaggefahr nur mehr im Winter im Rahmen (sehr) anspruchsvoller Skitouren (oder höchstens im Frühsommer bei guter Schneelage) begangen wird, hat sich die Route über den ruppigen Ostgrat (bis IV-) als bevorzugter Anstieg ab Kaunergrathütte etabliert - Ein Traumziel für ambitionierte, versierte Ostalpenbergsteiger!]
[Bild: Die Rüsselsheimer Hütte (2323 m.) befindet in idealer Position hoch über dem Pitztal und bietet wohl eine der besten Möglichkeiten, um die hohen Gipfel des Kaunergrates zu bewundern. Speziell die Watzespitze (3533 m.) aber auch die Verpeilspitze (3423 m.) links ziehen alle Blicke auf sich - Die Rüsselsheimer Hütte selbst ist mit etwas mehr als 50 Schlafplätzen zwar eher klein und gemütlich, aber nichtsdestotrotz eine der wichtigsten Schutzhütten des Geigenkammes]
[Bild: So schön sie im warmen Licht des Sonnenuntergangs auch aussieht, aber die Puitkogel (3343 m.) Nordwand oberhalb der Rüsselsheimer Hütte ist der Inbegriff von Lebensgefährlichkeit - Während des ganzen Nachmittags kommen regelmäßig große Schuttlawinen und Felsblöcke die Wand herunter gedonnert. In dieser unfassbar brüchigen, permanent von akutem Felssturz und Steinschlag bedrohten Wand möchte man nicht unterwegs sein. Es gilt besser die Devise: Nur gucken, nicht anfassen]
[Bild: Beim morgendlichen Zustieg von der Rüsselsheimer Hütte zum Westgrat der Hohen Geige präsentieren sich die umliegenden Weiten der Ötztaler Alpen im warmen Morgenlicht - Wer weiß, wie viele ambitionierte Kletterer heute die Watzespitze (rechts) versuchen werden...?]
[Bild: Blick beim Aufstieg über den Westgrat der Hohen Geige zum südlich angrenzenden Puitkogel (3343 m.) - Dieser Bruchruine von Berg sollte man sich (wenn) besser von der anderen Seite (vom großartigen Mainzer Höhenweg aus) nähern]
[Bild: Aufstieg über den Westgrat der Hohen Geige - Die Kletterschwierigkeit bewegt sich im Grad I-II, ist aber zu keiner Zeit wirklich schwierig oder ausgesetzt. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gewisse Geländevertrautheit mit schroffen Urgesteinsgraten sind aber in jedem Fall anzuraten. Links hinten (über dem Schneefeld) ist bereits der Gipfel der Hohen Geige (3393 m.) zu erkennen - Das Ganze ist bei stabilem Wetter wie heute der Inbegriff einer Kraxel-Genusstour]
[Bild: Gipfelaufbau der Hohen Geige (3393 m.) von Süden - Um den stolzen Gipfel zu erreichen, gibt es von hier aus mehrere Varianten. Die meisten Bergsteiger (inklusive mir) wählen aber die Route über den rechten (östlichen) Rand der Geröllflanke. Es sind nur mehr ca. 100 Hm bis zum höchsten Punkt des Geigenkammes - Die Spannung steigt!]
[Bild: Tiefblick von der Gipfelflanke der Hohen Geige zum Inneren Pirchlkarferner (auch Wildschneidferner genannt) - Dieses weltenferne Kar liegt weit ab jeglicher markierter Routen, selbst das (weit unterhalb gelegene) Pirchlkar ist nur weglos und etwas umständlich zu erreichen. Da es sich bei den hier umliegenden Wänden und Graten in der Regel nicht um einladendes Kletterterrain handelt und die Ausaperung so manche unappetitliche Überraschung hervorgezaubert hat, dürfte sich wohl nur alle Jubeljahre mal ein einsamkeitssuchender Individualist hierheer „verirren“. In jedem Fall handelt es sich hierbei um den Weg der Erstbesteiger der Hohen Geige und damit um traditionsreiches Gelände]
[Bild: Auf dem Gipfel der Hohen Geige (3393 m.) inmitten der Ötztaler Alpen - Da es hierbei um den höchsten Berg des gesamten Geigenkammes handelt, ist die Aussicht entsprechend weit und grandios! Im Hintergrund zeigt sich das (noch) stark vergletscherte Massiv der Wildspitze, aber auch der schroffe Nachbar namens Puitkogel (3343 m.) davor weiß die Blicke auf sich zu ziehen. Vom ehemaligen Gletscher unterhalb der Südflanke ist indes nur mehr ein kümmerlicher Rest übrig. Seine Zeiten dürften in wenigen Jahren gezählt sein]
[Bild: Konzentriertes Absteigen von der Hohen Geige. Die Gipfelflanke ist technisch unschwierig, aber ein falscher Tritt kann auch hier fatale Konsequenzen haben! Links zeigt sich die düstere Pyramide der Silberschneide (3343 m.) - Die Besteigung über den nach rechts verlaufenden Westgrat (III-) ist deutlich anspruchsvoller, als der Normalweg auf die Hohe Geige]
[Bild: Die Wildspitze (3768 m.), höchster Berg der Ötztaler Alpen und die Nr. 2 von ganz Österreich, im Zoom von der Hohen Geige aus gesehen - Mit einer Schartenhöhe von 2261 Metern gehört dieser imposante Berg zu den 5 selbstständigsten Gipfeln der gesamten Alpen! Auch heute werden zahlreiche motivierte Hochtouristen via Taschachferner und Breslauer Hütte eine Besteigung unternehmen]
[Bild: Der im nördlichen Geigenkamm unmittelbare angrenzende Hohe Kogel (3296 m.) kann (offenbar) von der anderen Seite von Nordwesten (I, große Steinschlaggefahr) bestiegen werden. Ob es Routen über den von hier sichtbaren Äußeren Pirchlkarferner (auch Geigenkarleferner genannt) gibt, ist mir nicht bekannt - In jedem Fall handelt es sich beim Gebiet nördlich der Hohen Geige um wegloses Terra Incognita]
[Bild: Gipfelglück auf der Hohen Geige (3393 m.) - Seit vielen Jahren wollte ich diesem höchsten Geigenkamm-Gipfel einen Besuch abstatten und nun hat es endlich geklappt. Das Leben ist schön]
[Bild: Auch wenn die Hohe Geige heutzutage aufgrund von Steinschlaggefahr in der Regel nur mehr via Westgrat begangen wird, wähle ich für den Abstieg den ruppigen früheren Normalweg durch die Südflanke (I) - Da ich am heutigen Tag alleine unterwegs bin, niemand sonst heute den alten Normalweg nutzt und der Weg nach wie vor sehr gut markiert ist (Stand: Sommer 2022), gehe ich das Risiko ein. Ich steige umsichtig bergab und registriere zu keiner Zeit Steinschlag. Empfehlenswert ist die Route aber (vor allem für größere Gruppen!) nicht unbedingt, hier kann man nur allzu leicht größere Felsblöcke lostreten. Deswegen auch keine Empfehlung von meiner Seite. Die Option einer Rundtour und eines Direktabstieges hat mich hier aber einfach zu sehr gereizt - Im Anschluss geht es entspannt via Rüsselsheimer Hütte ins Tal nach Plangeross und zurück nach Hause]
Hochfeiler (3510 m.)
25-26. Juni
[Bild: Die gemütliche Hochfeilerhütte (2710 m.) befindet unterhalb des Hochfeiler Südwestgrates, genau 800 Hm vom Gipfel entfernt. Die Hütte ist in der Regel zwischen Mitte Juni und Mitte September geöffnet und bietet ca. 90 Personen Platz. Der Normalweg auf den höchsten Berg der gesamten Zillertaler Alpen, den Hochfeiler (3510 m.), ist natürlich die Paradetour in der näheren Umgebung. Aber auch mögliche Besteigungen von Hochfernerspitze und Hohem Weißzint sowie der hochalpine Übergang zur Edelrauthütte ziehen die Bergsteiger in Scharen an]
[Bild: Abendstimmung bei der Hochfeilerhütte (Italienisch: Rifugio Gran Pilastro) - Morgen werden wir in aller Früh zur großen Hochfeiler-Besteigung aufbrechen]
[Bild: Blick beim Aufstieg über den Hochfeiler Südwestgrat zurück zu den noch von Morgennebeln umwaberten Pfunderer Bergen, welche den südlichen Abschluss der Zillertaler Alpen bilden]
[Bild: Der vielfach von schroffen Felsplatten, Geröllflanken und Blockwerk geprägte Aufstieg über den Hochfeiler Südwestgrat ist technisch im Grunde unschwierig - Hin und wieder muss man die Hände zum abstützen verwenden, grundsätzlich sollten aber (speziell bei trockenen Verhältnissen) keine Probleme auftreten. Die Route ist zudem durchgehend markiert]
[Bild: Atemberaubender Ausblick beim Aufstieg über den Hochfeiler Südwestgrat zum östlich angrenzenden Hohen Weißzint (3371 m.) und zum eindrucksvollen Gliderferner. Im Gegensatz zum Hochfeiler ist der Hohe Weißzint nur im Rahmen ernsthafter Hochtouren zu besteigen und daher auch deutlich weniger frequentiert, als der „König der Zillertaler“]
[Bild: Geschafft! Vom Hochfeiler (3510 m.) fällt der Blick sogleich über die Untiefen der Nordabstürze hinab zum (noch) gewaltigen Schlegeiskees auf österreichischer Seite - Ganz rechts grüßt mit dem Großen Möseler (3480 m.) die Nr. 2 der Zillertaler Alpen herüber]
[Bild: Auf dem höchsten Berg der gesamten Zillertaler Alpen, dem Hochfeiler (3510 m.) - Mit einer Dominanz von fast 50 km und einer Schartenhöhe von fast 1000 Metern ist der Hochfeiler im weiten Umkreis die absolute Nr. 1. Die Aussicht erinnert an die Perspektive aus dem Flugzeug]
[Bild: Westlich vom Hochfeiler zeigt sich die Hochfernerspitze (3470 m.) oberhalb des Weißkarferners - Auch wenn der Gletscher harmlos aussieht, sollte man doch vorsichtig sein und nur mit kompletter Hochtourenausrüstung unterwegs sein bzw. den Übergang angehen. Im Hintergrund zeigen sich der Tuxer Hauptkamm in Form von (von links nach rechts): Hoher Wand, Sagwandspitze, Schrammacher, Fußstein, Olperer und Gefrorener-Wand-Spitze]
[Bild: Gipfelglück auf dem Hochfeiler (3510 m.) - Endlich hat es mit der Besteigung des höchsten Zillertaler Berges geklappt, noch dazu bei absolutem Kaiserwetter]
[Bild: Ausblick vom Hochfeiler (3510 m.) über den wilden Ostgrat (IV, 5-6 Stunden) zum Hohen Weißzint (3371 m.) - So langsam beginnt es über dem Zillertaler Hauptkamm zu quellen, wir werden uns bald an den Abstieg machen]
[Bild: Während der Großteil des Aufstiegs über den Hochfeiler Südwestgrat (technisch unschwierig) über Felsplatten, Geröll und Blockwerk verläuft, ist das letzte Stück häufig ein scharfer Firngrat, für den man am besten Steigeisen (oder zumindest Grödel) dabeihaben sollte. Das gilt (seit vielen Jahren) aber in der Regel nur mehr für den Frühsommer, bei starker Ausaperung findet man hier im Hochsommer und Herbst in der Regel keinen Schnee mehr vor - Bei hartgefrorenem Schnee (oder gar Eis) kann das Ganze ohne Steigeisen aber schnell sehr gefährlich werden!]
[Bild: Oberhalb des imposanten Weißkarferners geht es entspannt über den Hochfeiler Südwestgrat bergab und retour zur Hütte - Wir haben uns eine ausgiebige, großzügige Gipfelrast auf dem höchsten Punkt der Zillertaler Alpen gegönnt, doch nun steht der lange Marsch ins Tal und die Heimreise an]
[Bild: Ausblick beim Abstieg vom Hochfeiler über das westliche Ende des stark ausgeaperten Gliderferners und zum Niederen Weißzint (3264 m.) - Die Untere Weißzintscharte (2928 m.) in der Mitte ermöglicht den hochalpinen Übergang von der Hochfeilerhütte zur Edelrauthütte und vice versa. Angesichts des traumhaften Wetters mögen wir uns nicht so recht von den wunderbaren Zillertaler Alpen verabschieden...]
[Bild: Auf dem Rückweg von der Hochfeilerhütte zur Pfitscherjochstraße - Im Hintergrund zeigt sich die eindrucksvolle Hohe Wand (3289 m.), welche vom Pfitscher Joch relativ unschwierig (I) erstiegen werden kann]
Breiter Grießkogel (3287 m.) +
Hoher Seeblaskogel (3235 m.) + Gänsekragen (2914 m.)
17-19. Juni 2022
[Bild: Beim Aufstieg von Grieß im Sulztal zur Winnebachseehütte dominiert das wuchtige Massiv des Hohen Seeblaskogels (3235 m.) die Szenerie - Dieser eindrucksvolle Urgesteinsberg wird unser morgiges Tourenziel sein. Vor dem Abendessen steht als Nachmittagstour erst einmal der nahe Gänsekragen (2914 m.) als Eingehtour auf der Agenda]
[Bild: Tiefblick vom Gänsekragen (2914 m.) ins Winnebachkar - Der Breite Grießkogel (3287 m.) zeigt sich von hier als abweisende, dunkle Felspyramide, während rechts die Larstigspitze (3173 m.) eine deutlich filigranere Form aufweist. Sämtliche Grate und Wände in diesem Bereich sind aufgrund von (zum Teil akuter) Steinschlaggefahr nur mit äußerster Vorsicht zu genießen]
[Bild: Auf dem Gipfel des Gänsekragen (2914 m.) inmitten der Stubaier Alpen - Der mit stolzen 99 Hm durchaus selbstständige „Fast-3000er“ ist der Hausberg der Winnebachseehütte und ein leicht erreichbarer, wunderbarer Aussichtspunkt ersten Ranges]
[Bild: Beim entspannten Abstieg vom Gänsekragen zurück zur Winnebachseehütte zeigen sich links der Hintere Brunnenkogel (3325 m.) und rechts das abweisende Massiv der Putzenkarschneid (3129 m.) bzw. der Kühlehnkarschneid (3196 m.) im warmen Nachmittagslicht - Was für ein schöner Auftakt für unser dreitägiges Abenteuer in den Stubaiern]
[Bild: Die Winnebachseehütte (2362 m.) wird vom gewaltigen Massiv des Hohen Seeblaskogels (3235 m.) überragt - Die in idealer Position an den Ufern des namensstiftenden Winnebachsees gelegene Hütte wird mir als absoluter „Glücksgriff“ und als eine der gemütlichsten Alpenvereinshütten der letzten Jahre in Erinnerung bleiben]
[Bild: Die zunächst über mehrere grasbewachsene Buckel und Erhebungen bergauf führende, markierte Route von der Winnebachseehütte zum Hohen Seeblaskogel „endet“ zunächst am Gletschersee des Bachfallenferners - Von hier geht es entweder im Rahmen einer Hochtour über den Gletscher weiter zur Gaislehnscharte oder eben (wie in unserem Fall) linkerhand (nicht sichtbar) über eine (sehr) steile Geröllflanke bergauf in Richtung Grüne Tatzen]
[Bild: Beim Aufstieg zum Hohen Seeblaskogel begeistern sowohl der einschüchternde Tiefblick zum Winnebachsee als auch das grandiose Panorama der Ötztaler Alpen in der Ferne - Ganz links hinten ist die stark vergletscherte Wildspitze (3768 m.) erkennbar]
[Bild: Auf dem Weg zum Grüne-Tatzen-Ferner zeigt sich der mehrgipfelige Hohe Seeblaskogel (3235 m.) in all seiner herb-schroffen Pracht. Die Route führt über den felsigen Kamm im Vordergrund geradewegs zum Gletscher und anschließend schräg nach rechts bergauf zum Grat. Der höchste Punkt des Hohen Seeblaskogels ist der „kleine“ Gipfel im Hintergrund]
[Bild: Der Grüne-Tatzen-Ferner vermittelt (entweder von der Winnebachseehütte oder vom Westfalenhaus her kommend) den einfachsten, unkompliziertesten Zugang zur Gipfelregion des Hohen Seeblaskogels - Wegen Spalten muss man sich hier eigentlich keine Sorgen machen]
[Bild: Vergnügtes Kraxeln (I) am Gipfelgrat des Hohen Seeblaskogels (3235 m.) - Im Hintergrund ist der großartige Lüsenser Fernerkogel (3298 m.) mit seinem wilden Verbindungsgrat zum Hinteren Brunnenkogel (ganz rechts) zu bestaunen]
[Bild: Auf dem höchsten Punkt des Hohen Seeblaskogels (3235 m.) - Die Aussicht über die umliegenden Urgesteins- und Gletscherweiten der Stubaier Alpen ist weit und unglaublich eindrucksvoll. Links im Hintergrund ist die markante Pyramide des Schrankogels (3497 m.) erkennbar, links daneben grüßen zudem das Schrandele (3392 m.) und die Ruderhofspitze (3474 m.) herüber]
[Bild: Beim Abstieg durch das steile, geröllige Kar unterhalb der Grünen Tatzen begeistert der Blick zum Bachfallenferner - Der (speziell für die frühe Zeit im Sommer) bereits stark ausgeaperte Gletscher ermöglicht via Gaislehnscharte den hochalpinen Übergang von der Winnebachseehütte zur Amberger Hütte, ohne ins Tal abzusteigen]
[Bild: Beim Weg vom Hohen Seeblaskogel zurück zur Winnebachseehütte zeigt sich unser morgiges Ziel, der mit Gletscherresten und kleinen Firnfeldern dekorierte Breite Grießkogel (3287 m.) rechts neben dem spitzen Gänsekragen in all seiner Pracht. Ein wunderbarer Tourentag neigt sich so langsam dem Ende entgegen - Wie herrlich doch die Stubaier Alpen sind]
[Bild: Die vom Bachfallenferner gespeiste und vom schroffen Massiv der Kühlehnkarschneid (3196 m.) überragte Bachfalle ist der eindrucksvollste Wasserfall im weiten Umkreis und das absolute Schaustück im näheren Umfeld der Winnebachseehütte]
[Bild: Morgenstimmung im Gebiet der Winnebachseehütte - Während der Hohe Seeblaskogel noch lange Schatten auf das Winnebachkar wirft, hat die Sonne die Gipfel von Bachfallenkopf (3176 m.) und Putzenkarschneid (3129 m.) längst erreicht]
[Bild: Auf dem Weg von der Winnebachseehütte durch das gleichnamige Kar zum Zwieselbachjoch, dem Ausgangspunkt für den Normalweg über den Grießkogelferner - Wie herrlich, wie unglaublich ästhetisch doch (speziell im Frühsommer) die Stubaier Alpen sind...]
[Bild: Vom Zwieselbachjoch (2870 m.) sind es noch etwa 400 Hm bis zum Breiten Grießkogel - Der Aufstieg verläuft am linken Rand des Grießkogelferners, überwindet die hintere ausgeaperte Flanke in seinem linken, hier nur etwa 35-40° Grad steilen Bereich und führt anschließend in einem Rechts-Linksbogen zum Gipfelgrat]
[Bild: Blick beim Aufstieg über den praktisch spaltenlosen, relativ harmlosen Grießkogelferner zurück zum Hohen Seeblaskogel (links) - Für Mitte Juni liegt sehr wenig Schnee, der Gletscher ist in einem miserablen Zustand. Obwohl es erst mittlerer Vormittag ist, ist der Schnee bereits ziemlich weich. Wir müssen uns einigermaßen beeilen, damit wir beim Abstieg nicht komplett einsinken. Das fällt angesichts des grandiosen Panoramas allerdings nicht immer leicht]
[Bild: Landschaftlich atemberaubender Aufstieg über den mäßig steilen Grießkogelferner - Links zeigt sich die elegante Larstigspitze (3173 m.) von ihrer schönsten Seite, während rechts das wuchtige Seeblaskogel-Massiv herüberschaut. Es ist ein Genusstour, wie sie im Buche steht]
[Bild: Geschafft! Im Westen und Norden wird der Breite Grießkogel (3287 m.) vom (noch) recht respektablen Grasstallferner umschlossen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels dürften seine Zeiten aber in einigen Jahren ebenfalls gezählt sein. Rechts zeigt sich der wunderschöne Strahlkogel (3295 m.), dessen Besteigung deutlicher anspruchsvoller (West- und Südostgrat jeweils III nach UIAA) ist. Er ist der lokale König der Larstiger Berge und ein Traumziel versierter, alpin denkender Bergsteiger]
[Bild: Ausblick vom Breiten Grießkogel nach Osten zur Larstigspitze (3173 m.) und zum Hohen Seeblaskogel (3235 m.) rechts - Was für eine tolle Aussichtsloge hoch über dem strahlenden Weiß des Grießkogelferners]
[Bild: Der Breite Grießkogel (3287 m.) ist eine ideale Aussichtsloge für die Ötztaler Alpen und den Geigenkamm - Links hinten ist die großartige Wildspitze (3768 m.) erkennbar]
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Breiten Grießkogels (3287 m.) zum stark vergletscherten Stubaier Hauptkamm - Rechts in der Tiefe liegt das Sulztal, das sowohl den Zugang zur Winnebachseehütte als auch zur Amberger Hütte (Ausgangspunkt für u. a. den Schrankogel) ermöglicht. Nachher müssen wir noch ganz bis ins Tal absteigen]
[Bild: Bei absolut perfektem Wetter auf dem Breiten Grießkogel (3287 m.) inmitten der herrlichen Stubaier Alpen. Im Hintergrund ist der (noch) stark vergletscherte Hauptkamm erkennbar - Da wir die Einzigen sind, die heute den Gipfel erreichen, mögen wir uns nicht so recht vom atemberaubenden Panorama lösen. Es ist ein Tag für die Götter!]
[Bild: Beim entspannten, zügigen Abstieg über den mittlerweile recht sulzigen Grießkogelferner zieht die steile Larstigspitze (3173 m.) alle Blicke auf sich - Der Aufstieg über den Südwestgrat (II, brüchig) links im Profil ist zusammen mit dem schwierigeren Südostgrat (III-II, brüchig) der klassische, wenn auch nicht allzu oft begangene Normalweg - Ein Ziel für Liebhaber]
[Bild: Tiefblick beim Abstieg über den Grießkogelferner in das noch von zahlreichen Altschneeresten gefüllte Winnebachkar, das wir bei unserem Abstieg nach Gries (via Winnebachseehütte) durchqueren werden - Bei so schönem, stabilem Wetter ist das Wandeln durch die großartige Hochgebirgswelt der Stubaier Alpen Meter für Meter ein Fest für die Sinne]
[Bild: Entspanntes Auslaufen beim Abstieg vom Zwieselbachjoch zur Winnebachseehütte - Während im Hintergrund der Schrankogel (3497 m.) und die Kühlehnkarschneid (3196 m.) bei nach wie vor perfektem Wetter herübergrüßen, geht es für uns nun auf direktem Weg zurück ins Tal nach Gries und nach Hause]
[Bild: Die von zahlreichen Bächlein durchzogene, grüne Hochebene des Winnebachsee ist ein landschaftliches Juwel sondergleichen! Man hätte sich kaum eine schönere Lage für eine Schutzhütte ausdenken können, zumal die Winnebachseehütte (2362 m.) auch noch von so ungemein eindrucksvollen, dunklen Felsgestalten wie der Putzenkarschneid (3129 m.) dominiert wird]
Piz Languard (3262 m.)
04. Juni 2022
[Bild: Der vom mehrgipfeligen Massiv der Bellavista (3922 m.) und dem scharfen Felszahn des Crast' Agüzza (3854 m.) gekrönte, stark zerklüftete Morteratschgletscher ist der Inbegriff eines „Spaltenmonsters“ und gehört zu den bekanntesten sowie größten Gletschern der Ostalpen]
[Bild: Der wuchtige Piz Palü (3900 m.) zählt aufgrund seiner von gewaltigen Hängegletschern, Wechten und Felspfeilern geprägten Nordwand zu den eindrucksvollsten Gletscherbergen der Alpen]
[Bild: Die Chamanna Georgy (3175 m.) knapp unterhalb des Piz Languard zählt aufgrund ihrer spektakulären Panoramalage direkt gegenüber der Bernina zu den lohnensten Optionen für eine Übernachtung auf einer „Gipfelhütte“]
[Bild: Vom höchsten Punkt des Piz Languard (3262 m.) schweift der Blick über das blaue Auge des Lej Languard und den Bergkamm des Piz Albris (3165 m.) zur (noch) eisigen Bernina und zum markanten Morteratschgletscher]
[Bild: Blick vom Piz Languard (3262 m.) nach Norden zum entlegenen Talschluss des wildromantischen Val Prüna - Links der Piz Muragl (3156 m.) und rechts der Piz Vadret (3199 m.) mit der Fuorcla Muragl zwischen den beiden Gipfeln]
[Bild: Gipfelglück auf dem Piz Languard (3262 m.) inmitten der Livigno-Alpen mit der Berninagruppe im Hintergrund]
[Bild: Das altehrwürdige Pontresina ist der klassische Ausgangspunkt für Berg- und Hochtouren sowie Wanderungen in der Berninagruppe. Auch für den Piz Languard ist das mondän angehauchte Bergdorf normalerweise der übliche Startpunkt]
Zwölferköpfl (1656 m.) - Mineckergrat
15. Mai 2022
[Bild: Aufstieg von Eschenlohe über den Mineckergrat zum Zwölferköpfl - Das in weiten Teilen vollkommen weglose, teilweise etwas ausgesetzte Terrain ist ein bunter Mix aus Schrofen, Steilgras, kurzen Felsstufen (I-II), Waldpassagen und buschigem Gestrüpp. Dieser landschaftlich sehr reizvolle, aber orientierungstechnisch anspruchsvolle Anstieg aus dem Loisachtal zum Estergebirge ist eine Tour für Liebhaber und bei Nässe (auch mit absoluter Trittsicherheit) sehr riskant]
[Bild: Tiefblick vom Mineckergrat ins urwüchsige, wildromantische Archtal, welches von der Hohen Kisten (1922 m.) und dem Archtalkopf (1927 m.) überragt wird. Es existieren unbezeichnete Steige durch das enge Tal bis hinauf ins steile Kistenkar und weiter empor auf die weitläufige Hochfläche des Estergebirge - Ein Gebiet für Freunde wilder Steige!]
[Bild: Bei der Begehung des Mineckergrates kann man seinem inneren Abenteurerdrang freien Lauf lassen - Die das Archtal angrenzenden Steilflanken und Felstürme (namentlich v. a. der schroffe Kreuzturm 1349 m.) erzeugen ein für die Bayerischen Voralpen ungewohnt wildes, sehr raues Ambiente]
[Bild: Blick über den wilden Mineckergrat nach Westen zu den Ammergauer Alpen - Rechts in der Tiefe ist über dem kleinen Dorf Eschenlohe das riesige Murnauer Moos erkennbar]
[Bild: Ausblick beim Aufstieg zum Zwölferköpfl in Richtung Walchensee - Das vom Fluss Eschenlaine durchflossene Tal zwischen Eschenlohe und Walchensee ist extrem dicht bewaldet und bietet die spannende Möglichkeit, auf etwas verschlungenem Weg vom Loisachtal bis nach Wallgau zu gelangen. Rechts sind der markante Simetsberg (1840 m.) sowie links im Hintergrund Herzogstand und Heimgarten erkennbar]
[Bild: Das unscheinbare Zwölferköpfl (1656 m.) ist der vorgelagerte nördliche Außenposten des Estergebirge und ein formidabler Aussichtspunkt für die waldreichen Gebiete zwischen Eschenlohe und Walchensee]
[Bild: Abstieg vom Zwölferköpfl via Pustertal zurück nach Eschenlohe. Von hier aus besteht ebenfalls die Möglichkeit, über das Pustertalkarl die Hohe Kisten (1922 m.) und damit die Hochfläche des Estergebirge zu erreichen. Aufgrund der schon vergleichsweise fortgeschrittenen Tageszeit und des umfangreich vorhandenen Altschnees in den Karen entscheiden wir uns für den direkten Abstieg ins Tal via Pustertal-Jagdhaus]
Roßstein (1698 m.)
10. Mai 2022
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Roßstein (1698 m.) zum nur wenig höheren Buchstein (1701 m.) oberhalb der Tegernseer Hütte (1650 m.) - Der kurze Aufstieg zum Buchstein verläuft durch die im Schatten liegende Rinne (II) oberhalb der Hütte]
[Bild: Blick vom Roßstein nach Norden zur gleichnamigen Roßsteinalm (1481 m.) und zur darüber aufragenden, sanft geneigten Hochplatte (1592 m.) - Die Bayerischen Voralpen, wie sie im Buche stehen]
[Bild: Die spektakulär zwischen Roß- und Buchstein gelegene Tegernseer Hütte (1650) wird nicht ohne Grund als „Adlernest“ bezeichnet - Ein Aufenthalt bei der Hütte, die bei Wanderern wie Kletterern gleichmaßen beliebt ist, wird auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben]
[Bild: Roßstein (1698 m.) und Buchstein (1701 m.) von Süden - Durch die steilen Felswände führen unzählige, zum Teil extrem schwierige Kletterrouten]
[Bild: Kleinod Sonnenbergalm Hochleger (1498 m.) - Links in der Ferne sind der spitze Plankenstein (1768 m.) und der Risserkogel (1826 m.) erkennbar]
Sonntagshorn (1961 m.) - Skitour
05. März 2022
[Bild: Auf dem höchsten Berg der Chiemgauer Alpen, dem Sonntagshorn (1961 m.) - Rechts der formschöne Vorderlahnerkopf (1907 m.) mit der eleganten Vorderen Kraxenbachschneid]
[Bild: Blick vom Sonntagshorn nach Osten - Links das Aibleck (1756 m.) und dahinter Zwiesel (1782 m.) und Hochstaufen (1771 m.) - Mittig im Hintergrund der markante Gupf des Ristfeuchthorns (1569 m.) und dahinter das weitläufige Massiv des Untersbergs]
[Bild: Herrlicher Skitourentag auf dem Sonntagshorn (1961 m.) - Auch wenn die Ausblicke in Richtung der Steinberge und zum Kaisergebirge heute nicht ganz so klar sind, erfreuen sich zahlreiche Ski- und Schneeschuhgeher via Heutal und Hochalm an diesem wunderbaren Grenzberg]
[Bild: Innehalten und genießen...Ausblick vom Sonntagshorn (1961 m.) über das benachbarte Peitingköpfl (1720 m.) zur Reiter Alm (links) und zu den Steinbergen]
Leoganger Steinberge: Passauer Hütte (2051 m.) - Schneeschuhtour
07-08. Januar 2022
[Bild: Im mittleren Teil der hochwinterlichen Hochgrub beim Aufstieg zur Passauer Hütte, während die beiden höchsten Gipfel der Leoganger Steinberge - Birnhorn (2634 m. - links) und Kuchelhorn (2500 m.) - die Szenerie beherrschen]
[Bild: Etwas oberhalb der Passauer Hütte verlassen wir die Skispuren zum Hochzint und queren einen von karstigen Mulden und Dolinen durchzogenen Bereich der Hochgrub in Richtung Mittagscharte]
[Bild: Bei der Passauer Hütte (2051 m.) unterhalb der schroffen Mitterspitzen - Das kleine Häuschen links wird (nach einem kräftezehrenden Aufstieg von ca. 1400 Hm) in Form eines behaglichen Winterraums (2 Betten, Tisch mit Sitzbänken, Ofen) unsere Unterkunft in dieser Nacht sein]
[Bild: Am nächsten Morgen wird beim Ausblick von der Hütte deutlich, warum die im wuchtigen Birnhorn (2634 m.) kulminierende Karstwelt der Hochgrub als absolutes „Schneeloch“ gilt...]
[Bild: Ausblick vom Winterraum der Passauer Hütte über die Hochgrub zum Kuchelhorn (2500 m. - links) und zum Metzhörndl (2130 m.) - Über Nacht ist (durch weiteren Schneefall und geformt durch den Wind) eine wahre Pulverschnee-Wunderwelt in den Leoganger Steinbergen entstanden! Bei einer von Neu- und Triebschnee geprägten Lawinenwarnstufe von 2-3 und einer angekündigten Wetterverschlechterung heißt die Devise nach dem Frühstück: Abstieg gen B311]
[Bild: Sonnenaufgang bei der Passauer Hütte (2051 m.) in den Leoganger Steinbergen - Während der Pinzgau (rechts) noch im frostigen Schatten liegt, erhalten die Mitterspitzen und der Große Hundstod (2594 m. - links) schon die ersten wärmenden Strahlen des Tages]
[Bild: Atemberaubender, exklusiver Ausblick von der Passauer Hütte (2051 m.) über den Pinzgau in Richtung Hohe Tauern]
[Bild: Birnhorn (2634 m.) und Kuchelhorn (2500 m.) in ihrer hochwinterlichen Pracht von der Passauer Hütte (2051 m.) aus gesehen - Trotz unseres gemütlichen Winterraums, strahlt die Hochgrub eine eisige Strenge und Abgelegenheit aus, die einem vor Augen führt, dass man als Mensch hier nur zu Gast ist]
[Bild: Kuchelhorn (2500 m.) am Morgen von der Passauer Hütte (2051 m.) aus - Wer genau hinschaut, erkennt die Spur eines Schneehasen in der tiefverschneiten Hochgrub]
[Bild: Abstieg von der Passauer Hütte via Hochgrubalm und Pfannsteig zurück zum Parkplatz an der B311 bei Weißbach - Der (vorsichtige) Weg durch die pulvrigen Weiten der Hochgrub gestaltet sich dabei zum reinsten Vergnügen]