Berchtesgadener Alpen Blog |
Der BGA_Blog ersetzt ab dem Jahr 2019 die „klassischen“ einzelnen Da ein großer Teil der Berchtesgadener Alpen den Status eines Nationalparks bzw. eines Naturschutzgebietes innehat, wird ab 2019 auf jegliche Form der konkreten Wegbeschreibung verzichtet. Es werden ausschließlich wenige (ausgewählte) Bilder pro Tour präsentiert. Der Schwerpunkt bei der Auswahl der Fotos liegt dabei auf ungewöhnlichen Perspektiven, besonderen Stimmungen und Motiven, die mir persönlich etwas bedeuten. Die (vorsichtige) Beschriftung der Bilder erfolgt vor dem Hintergrund, eine grundsätzliche geographische Zuordnung zu ermöglichen und stellt die einzige Informationsangabe dar. Anfragen zu einzelnen Bergtouren werden ggf. nur dann beantwortet, wenn bei der jeweiligen Person das ehrliche Bestreben erkennbar ist, sich auf Tour rücksichtsvoll und umsichtig („nationalparkgerecht“) zu verhalten. Zudem erfolgt in diesem Fall von mir stets der Hinweis auf die besondere Bedeutung des Nationalparks für den Schutz der Berchtesgadener Alpen. Anfragen, die lediglich darauf abzielen, den Weg zu einzelnen Standpunkten herauszufinden, um z. B. ein Social-Media-taugliches Foto zu machen, werden grundsätzlich ignoriert. |
[Bild: „Wohin du auch gehst, nimm deine Träume mit!“ -
Gipfelglück auf der Watzmann Mittelspitze (2713 m.) im Herzen der Berchtesgadener Alpen]
Bergtouren in den Berchtesgadener Alpen
Watzmann (2713 m.) - Überschreitung
27. Oktober 2024
[Bild: Sonnenaufgang auf dem Watzmann Hocheck (2651 m.) - Zum mittlerweile sechsten Mal stehe ich auf dem nördlichsten der drei großen Watzmanngipfel, nachdem ich um 03:20 Uhr (noch in tiefster Nacht) meinen Aufstieg von der Wimbachbrücke begonnen habe. So spät im Jahr (und noch dazu nach dem mächtigen Wintereinbruch im September 2024) habe ich mich noch nie an die klassische Watzmann-Überschreitung gewagt. Zum ersten Mal will ich sie in einem Rutsch, also ohne Übernachtung auf z. B. dem Watzmannhaus oder der Kührointhütte gehen. 2400 stolze Hm im Auf- und Abstieg (verteilt auf ca. 23 Kilometer Wegstrecke) müssen dafür bewältigt werden. Eine ziemlich kräftezehrendes Unterfangen also, das ich jedoch bereits mehrfach erfolgreich gemeistert habe. Am Hocheck (2651 m.) selber hat man bereits über 2000 Hm im Aufstieg bewältigt, allerdings gehen die eigentlichen Schwierigkeiten hier erst so richtig los. Bevor es jedoch an den Gratübergang zur Mittelspitze (2713 m.) geht, gönne ich mir eine kurze Pause auf dem aussrichtsreichen, von zwei Gipfelkreuzen geschmückten Hocheck. Etwa 4 Stunden und 20 Minuten (inkl. Pausen) habe ich von der Wimbachbrücke gebraucht. Keine wirklich schnelle Zeit, aber angesichts des Tagesprogramms will ich mit meinen Kräften haushalten]
[Bild: Die Unterstandshütte auf dem Watzmann Hocheck (2651 m.) sollte nur in Notfällen (also nicht als geplante Übernachtungsoption) genutzt werden. Es handelt sich NICHT um eine gemütliche, mit Schlafgelegenheiten ausgestattete Biwakschachtel, sondern lediglich um eine kleine, nicht allzu einladende Holzhütte mit ein paar Sitzgelegenheiten. Für Bergsteiger und Kletterer (die z. B. die Ostwand durchstiegen, aber den Abstieg zeitlich nicht mehr schaffen) stellt die Unterstandshütte im Notfall eine echte Lebensrettung dar. Vor allem bei schlechtem Wetter wird sie auf dem exponierten Watzmanngrat ihrem Namen in regelmäßigem Abstand nur allzu gerecht]
[Bild: Als ich im Jahr 2011 (im Alter von 17 Jahren) erstmals das Hocheck bestieg, war die Watzmann Mittelspitze nach intensiven Neuschneefällen für mich damals unerreichbar. Schüchtern und ein bisschen ehrfürchtig habe ich damals zum höchsten Punkt des Nationalparks Berchtesgaden herübergeschaut und mich gefragt, wie es sich wohl anfühlt, diesen fast schon mythisch angehauchten Grat zu begehen. 13 Jahre später habe ich mir mittlerweile sowohl die Watzmann Ostwand (via „Berchtesgadener Weg“) und die Kleine Ostwand („Wiederroute“) als auch die eigentliche Überschreitung vom Hocheck zur Südspitze in mehreren Varianten in mein Tourenbuch schreiben können. Heutzutage weiß ich genau, was mich in den folgenden gut 5 Stunden (inkl. Abstieg ins Wimbachgries) erwarten wird. Und doch werde ich dieses (im positiven Sinne) Kribbeln im Bauch wohl niemals los, wenn ich zur Mittelspitze blicke. Watzmann, Watzmann, Schicksalsberg...]
[Bild: Los geht der wilde Ritt über den Watzmanngrat! Technisch nie schwieriger als I und B/K2, ist der Übergang vom Hocheck zur Mittelspitze bei entsprechender Kraxelroutine und Versiertheit in 25-30 Minuten zu schaffen. Dabei hält man sich meist wenige Meter rechts vom eigentlichen Grat in der schattigen Watzmann Westwand auf. Landschaftlich ist der Übergang unglaublich eindrucksvoll, hat man doch bereits jetzt einen schier endlos weiten Fernblick zu den Hohen Tauern oder in Richtung Steinernes Meer. Aber auch der saugende Tiefblick zu den weiten Schuttströmen des Wimbachtales lässt wohl niemanden kalt]
[Bild: Auf dem Gipfel der Watzmann Mittelspitze (2713 m.) im Herzen der Berchtesgadener Alpen. Da das Watzmannhaus bereits seit vielen Wochen im Winterschlaf ist, habe ich den höchsten Punkt des Watzmannmassivs heute ganz für mich alleine. Zwar werden (natürlich) auch heute wieder geschätzt 15-20 Bergsteiger über den Watzmanngrat kraxeln, diese Zahlen sind jedoch kein Vergleich zu einem Schönwetterwochenende zwischen Juli und September... Es ist ein Privileg, eine fast schon spirituelle Erfahrung, diesen entrückten und so herrlich schroffen Gipfel (zumindest für gut 20 Minuten) ganz für mich alleine zu haben. Ich gehe mit den Augen die umliegenden Weiten der Berchtesgadener Alpen ab, die mir in den vergangenen Jahren durch unzählige Streifzüge so vertraut geworden sind, wie wohl kein anderes Gebirge. Auch wenn nun erst die Hälfte der Tour geschafft ist, bin ich doch bereits voller Glück. Ich ruhe in mir selbst, bin mit mir im Reinen und denke mir immer wieder, wie schön doch das Leben ist]
[Bild: Ausblick von der Watzmann Mittelspitze (2713 m.) zur Südspitze (2712 m.) - Es schwierig zu sagen, was an diesem urweltlichen Anblick mehr begeistert: Ob nun die schwindelerregenden Untiefen der Watzmann Ostwand (links), die mit 1800 Metern höchste Felswand der Ostalpen, oder die das Watzmannmassiv einrahmenden Weiten von Steinernem Meer und Wimbachgries, man könnte es an der Mittelspitze bei schönem Wetter wohl ohne weiteres stundenlang aushalten. Doch da ist ja noch der Watzmanngrat, diese magische Linie aus Dachsteinkalk, der es noch für gut 1,5 Stunden zu folgen gilt]
[Bild: Auf geht's zur Watzmann Südspitze! Wer die Watzmann-Überschreitung in der klassischen Variante (also von Norden nach Süden) begeht, hat den Vorteil, sich mit jedem Abschnitt der Tour immer mehr „vorzutasten“. Denn der Watzmanngrat nimmt ab der Mittelspitze deutlich an Schärfe zu! Die Kletterpassagen (max. I+) werden ausgesetzter, die Drahtseilpassagen (max. B/K2) steiler und kräftezehrender. Das Ambiente ist allgemein ernster und alpiner. Wer beim Übergang zur Mittelspitze Probleme hatte, sollte am besten wieder zum Hocheck zurückgehen. Denn was nun folgt, ist zwar das landschaftliche Filetstück der Tour, aber auch durchaus bergsteigerisch anspruchsvoll. Wer hier überfordert ist, wird den Gratübergang nur schwerlich genießen können. Und das wäre nun wirklich schade]
[Bild: Kurz nach dem Abstieg von der Mittelspitze zeigt der Watzmanngrat seine Zähne! Relativ ausgesetzt geht es einige Meter direkt auf der Felsschneide dahin, wobei das Drahtseil das Ganze deutlich entschärft. Ob man bei der Überschreitung ein Klettersteigset dabei haben sollte, ist indes Geschmackssache. Es handelt sich bei der Watzmann-Überschreitung NICHT um eine durchgehend versicherte Tour, also um einen KS im klassischen Sinne. Helm und Klettersteighandschuhe sollten zwar sinnvollerweise zum Equipment gehören (insbesondere der Helm gehört beim steinschlaggefährdeten Abstieg von der Südspitze auf den Schädel!), Set und Gurt sind dagegen tendenziell v. a. unsicheren Bergsteigern anzuraten. Ich persönlich gehe den Grat stets ohne KS-Set und spare mir das Gewicht. Wenn man mich fragt, sage ich immer, dass man hier (um sich wohl zu fühlen) eigentlich kein Set brauchen und stattdessen lieber einen Liter Flüssigkeit mehr dabeihaben sollte, letztlich muss das aber jeder eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden]
[Bild: Wohl nur wenige Grattouren der Nördlichen Kalkalpen, die sich auch der normalversierte Bergsteiger zutrauen kann, bieten ein landschaftlich so atemberaubendes Setting, wie die Watzmann-Überschreitung! Immer wieder geht es entweder extrem luftig direkt über den Grat dahin oder in eine der beiden großen Wände des Watzmannmassivs. Bei so stabilem Wetter, trockenem Fels und nur ein paar wenigen Bergsteigern auf dem gesamten Grat wie heute, kann man zweifellos von einer der schönsten Touren der Alpen sprechen. Irgendwie habe ich es letztlich noch immer „hinbekommen“, den Grat in einem solch famosen Zustand zu erwischen. Gesegnet ist, wer so etwas erleben darf]
[Bild: Ausblick vom Watzmanngrat zum benachbarten Hochkalter (2607 m.) - Auch wenn dieser für viele heimliche Favorit der Berchtesgadener Alpen v. a. in der Ansicht von Norden (in Kombination mit der Blaueisspitze bzw. dem Blaueisgletscher) ein bestechendes Äußeres offenbart und in Summe sicherlich zu den begehrtesten Gipfelzielen der Nördlichen Kalkalpen zählt, muss er doch im direkten Vergleich zu „König Watzmann“ klar zurückstehen. Gemeinsam mit der Wildnis der Watzmann Westwand bilden die abweisenden Felswände des Hochkalter-Hocheisgruppe in jedem Fall die Umrahmung des etwa 1600 Meter tiefer gelegenen Wimbachtales: Eine Urlandschaft, wie sie in Deutschland so kein zweites Mal vorkommt]
[Bild: Im Bann der Watzmann Ostwand: Da man beim Übergang von der Mittelspitze zur Südspitze immer wieder in die schattig-düstere Westwand ausweichen muss, ist man umso froher, wenn die Route nach kurzer Zeit wieder „die Seiten wechselt“ und in sonnenverwöhnter Manier direkt über den Grat oder (beim Anstieg zur Südspitze) die obersten Bänder der Ostwand hinwegführt. Wo sonst kann man schon oberhalb einer 1800 Meter hohen Felswand in relativ einfachem Felsgelände (idealerweise vergnügt) vor sich hin kraxeln?]
[Bild: Beim Übergang von der Watzmann Mittelspitze zur Südspitze kurz vor der auf einem Felsturm stehenden Antenne der Wetterstation - Die Route wird hier nun rechterhand erneut in den oberen Bereich der Westwand „abbiegen“, um dann über gestufte Felsbänder wieder den Grat vor dem Gipfelaufbau der Südspitze zu gewinnen. Es steht nun gewissermaßen das Grande Finale der Gratüberschreitung an: Die Südspitze („der eigentliche Watzmanngipfel“...) ist nun nicht mehr weit weg]
[Bild: Blick beim Gipfelanstieg zur Südspitze über den Watzmanngrat zurück zur Mittelspitze - Wie sehr der Kleine Watzmann (auch Watzmannfrau genannt) und die Watzmannkinder (rechts) höhentechnisch hinter seiner Majestät zurückstehen müssen, wird aus dieser Perspektive mehr als deutlich. Auch der wuchtige Hohe Göll (2522 m.) rechts im Hintergrund und der Untersberg links in der Ferne sind nur steinerne Vasallen des unumschränkten Königs der Berchtesgadener Alpen]
[Bild: Beim finalen Gratanstieg zur Watzmann Südspitze. Die Hauptschwierigkeiten der eigentlichen Überschreitung sind hier bereits fast geschafft, nur mehr ein kurzes (etwas ausgesetztes) Gratstück muss bewältigt werden, wobei an dieser Stelle üppig vorhandene Drahtseile das Ganze weitestgehend entschärfen. Im Anschluss an diese (v. a. landschaftlich wunderschöne) Gratpassage wird es in ziemlich direkter Linie an den Gipfelaufbau herangehen und dann über ein paar letzte steile Stufen in leichter Kletterei (I und A/B) zur im Vergleich zur Mittelspitze ungemein breiten, fast schon weitläufigen Gipfelkuppe der Südspitze emporführen: Ich kann es (wie immer) kaum erwarten!]
[Bild: Atemberaubender Tiefblick vom Watzmanngrat (kurz vor der Südspitze) über die Ostwand zur 1800 Meter tiefer gelegenen Halbinsel von St. Bartholomä. Wer weiß, wie viele Touristen gerade in diesem Moment ehrfürchtig von einem der Boote auf dem Königssee aus zum Watzmann emporblicken und den Erzählungen der Bootsführer lauschen...? Streng genommen befindet man sich hier ja sogar im oberen Bereich der berühmten Ostwand, aber natürlich wird man sich in ihr nur für wenige Meter aufhalten. An einer Stelle muss hier (leicht absteigend) eine kurze, etwas abschüssige Kletterpassage (I+) bewältigt werden, bei der man sich kurzzeitig wie ein echter Ostwand-Begeher fühlen darf]
[Bild: Kurz bevor (!) man den Gipfel der Südspitze erreicht, hat man den vielleicht besten (weil vollkommen hindernislosen) Blick zurück zur Mittelspitze (2713 m.) - Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel mächtiger der höchste Watzmanngipfel von hier aussieht, obwohl er die Südspitze doch lediglich um 1 Meter überragt. Neu ist für mich bei der heutigen Tour indes, dass sich an der Watzmann Mittelspitze diesmal keine Menschen tummeln. 1-2 Bergsteiger kann ich rund um das Gipfelkreuz ausmachen, das war's. So etwas ist für diejenigen, die sich an einem Schönwetter-Wochenende im Juli oder August nach dem Frühstück vom Watzmannhaus aus auf den Weg machen, völlig unvorstellbar. Wer es sich vom Mindset her vorstellen kann, die Tour ohne Übernachtung in einer bewirtschafteten Schutzhütte anzugehen (in welcher Variante auch immer), dem ist die antizyklische Off-Season-Watzmann-Überschreitung (bei entsprechendem Können) in jedem Fall sehr zu empfehlen, auch wenn die Tage natürlich deutlich kürzer sind]
[Bild: Auf dem Gipfel der Watzmann Südspitze (2712 m.) im Zentrum der Berchtesgadener Alpen - Noch vor kurzem war der Gipfel (nach den intensiven, tagelangen Schneefällen im September) unter einer meterdicken (!) Schneeschicht begraben, so dass zur vermeintlich besten „Watzmann-Zeit“ Ende September bzw. Anfang Oktober wohl nur wenige ernsthaft dran gedacht haben, dass die Südspitze in 2024 noch einmal das Ziel von Normalbergsteigern sein wird. Natürlich kann die Tour auch bei Schneelage auf dem Watzmanngrat gegangen werden, wobei die Anforderungen dann ungleich höher sind! Auch am heutigen Tag hat es (v. a. in der schattigen Westwand) die eine oder andere bockharte (!) Schneepassage während der Überschreitung gegeben, wobei diese allerdings glücklicherweise in Summe harmlos (= nicht ausgesetzt bzw. abschüssig und mit guten Trittspuren versehen) waren]
[Bild: Ausblick von der Watzmann Südspitze (2712 m.) über die Weiten des Wimbachtales, welches von den Palfelhörnern (mittig links), dem Loferer Seilergraben und der Bergen der Hochkalter-Hocheisgruppe eingerahmt wird. Links im Hintergrund kann man zudem die herrlichen Leoganger Steinberge ausmachen, während die unbekannte Watzmann Griesspitze (2257 m.) links unten wie immer ein (im wahrsten Sinne des Wortes) Schattendasein fristet - Schon einige Male habe ich dieses großartige Panorama über das vielleicht schönste der drei großen Täler des Nationalparks Berchtesgaden erleben dürfen und doch ist es jedes Mal aufs Neue ein ergreifendes, unvergessliches Erlebnis]
[Bild: Vom Watzmannmassiv durch den Trischübelpass und das Wimbachtal deutlich abgetrennt, stellt der Große Hundstod (2594 m.) den südwestlich gegenüber aufragenden Vasallen von König Watzmann und zugleich den westlichen Hauptgipfel des Steinernen Meeres dar. Dieser fantastische Aussichtsgipfel kann auf mehreren Routen bestiegen werden, doch erhält er v. a. über den Normalweg vom Ingolstädter Haus aus Besuch. Wer mit der Watzmannsage vertraut ist, wird an einem windigen Tag (wenn man ganz genau hinhört) indes vielleicht sogar das melancholisch-wehmütige Heulen der Hunde des grausamen Königs vernehmen können, welche sich der Erzählung nach vom Hundstod (daher der Name...) in die Tiefe stürzten]
[Bild: Ausblick von der Watzmann Südspitze (2712 m.) zur Mittelspitze (2713 m.) und zu den Watzmannkindern, über denen die elegante Spitze des Kleinen Watzmanns (2307 m.) in den Himmel ragt. Rechts in der Tiefe kann man die auf dem Königssee nach bzw. von St. Bartholomä verkehrenden Schiffe erkennen, während dahinter die bewaldeten Seewände steil zur Priesbergalm und weiter zum Schneibstein (2276 m.) hin ansteigen. Mittig im Hintergrund grüßt schließlich noch der Hohe Göll (2522 m.) herüber, welcher trotz seiner massigen Gestalt den Status als König der Berchtesgadener Alpen letztlich doch klar dem Watzmann überlassen muss]
[Bild: Tiefblick von der Südspitze (2712 m.) über die ziemlich steil zum Oberen Schönfeld hin abfallende Südflanke. Durch dieses steinschlaggefährdete Gewirr aus Rinnen, Felsstufen und Bändern wird es gleich (ein Stück weiter links / südöstlich) bergab gehen. Ich weiß was mich erwartet und sehne mich gedanklich daher schon zum rettenden Wasserlauf des Schönfeldgrabens (im Bereich des so herrlich grünen Unteren Schönfelds), da meine Wasserreserven langsam zur Neige gehen. Bevor es jedoch an den wilden Ritt durch die südlichen Abstürze des Watzmanns geht, genieße ich noch ein letztes Mal die fantastische Aussicht zur Schönfeldspitze (2653) und zu den Randgipfeln des östlichen Steinernen Meeres]
[Bild: Beim Abstieg von der Watzmann Südspitze zum Oberen Schönfeld - Technisch ist das Gelände zwar nie allzu schwierig (max. I), doch muss man sich hier bei jedem Schritt voll fokussieren. Durch die unzähligen Begehungen der vergangenen gut 150 Jahre zwar in weiten Teilen „abgeräumt“, gibt es doch nach wie vor genug Gelegenheiten, Steinschlag auszulösen. Wenn es einen Abschnitt der Watzmann-Überschreitung gibt, bei der man in jedem Fall den Helm aufsetzen sollte, hier ist er! Ansonsten geht es (bedingt durch die hervorragende Markierung) wie immer erstaunlich unkompliziert und zügig durch das unübersichtliche Gelände bergab. Wer schroffe, leicht abschüssige Ier-Kraxelei über Rinnen, Felsbänder, Stufen und Rippen mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Zu sagen, dass mir der Abstieg von der Südspitze Spaß macht, wäre vielleicht ein bisschen übertrieben. Die innige Abneigung, die so viele Bergsteiger mit dem Abstieg von der Südspitze verbinden, kann ich jedoch keineswegs teilen, gehört das Ganze zur Watzmann-Überschreitung nun einmal einfach dazu]
[Bild: Kurz vor dem Oberen Schönfeld beim Abstieg von der Watzmann Südspitze - Die Schwierigkeit dieses (v. a. im oberen Bereich) relativ steilen Geröllfeldes variiert sehr stark. Es hat Jahre gegeben, da bin ich das Obere Schönfeld von seinem obersten Ende bis zu dem markanten Vorsprung (= zugleich Hubschrauberlandeplatz für Bergrettungen) entspannt abgefahren. Diesmal präsentiert sich das Geröll im oberen Abschnitt leider unangenehm „festgebacken“, so dass ein Abfahren kaum möglich ist. Vorsichtig mühe ich mich daher (immer wieder ausrutschend) das Obere Schönfeld hinab, bis es schließlich flacher und deutlich angenehmer wird]
[Bild: Tiefblick vom Oberen zum Unteren Schönfeld - Glücklicherweise geht es nicht hier direkt runter, sondern linkerhand über mäßig steile Schrofen und Geröllhänge sowie (im unteren Bereich) kurze, versicherte Geländestufen. Auch wenn sich der Abstieg von der Südspitze wie immer etwas in die Länge zieht (was sicherlich gefühlsmäßig auch an dem zur Neige gehenden Trinkwasser liegt...), muss ich doch immer wieder stehen bleiben, angesichts dieses gewaltigen Panoramas: Das von den düsteren Felswänden der Rotleitenschneid und Kühleitenschneid überragte innere Wimbachtal ist landschaftlich einfach so eindrucksvoll, dass ich auch bei der mittlerweile sechsten Begehung dieser Route aus dem Staunen kaum mehr rauskomme]
[Bild: Rückblick über das Obere Schönfeld zum Gipfelaufbau der Watzmann Südspitze. Man kann sich kaum vorstellen, wie sich Peter Carl (Karl) Thurwieser gefühlt haben muss, als er 1832 hier als erster Mensch hochstieg und eine Route auf die Südspitze fand (= zugleich auch Erstbesteigung dieses Watzmanngipfels). In jedem Fall ist man heute wie damals froh, wenn man es (wieder) heil auf die weiten Geröllhänge des Oberen Schönfelds (zurück) geschafft hat. Der weitere Abstieg zum Unteren Schönfeld und dann weiter entlang des Schönfeldgrabens in Richtung der Schuttströme des Wimbachgries ist zwar ebenfalls nicht trivial, aber irgendwie setzt die Aussicht auf zunehmend flacheres Terrain dann doch immer wieder vermeintlich verschüttete Energiereserven frei]
[Bild: Kurz vor dem Unteren Schönfeld, welches inmitten der ansonsten kargen Ramsaudolomit- und Dachsteinkalkweiten der Watzmann Südabstürze eine grüne Oase ohnegleichen darstellt. Früher, vor vielen Jahrzehnten, wurden diese grasbewachsenen Hänge als Weidefläche für Almvieh genutzt. Man mag sich kaum ausmahlen, wie mühsam und entbehrungsreich es gewesen sein muss, das Vieh aus dem Wimbachtal entlang des Schönfeldgrabens hier herauf zu treiben. Heutzutage ist das Untere Schönfeld v. a. deswegen bei Begehern der Watzmann-Überschreitung hoch im Kurs, da der rechterhand verlaufende Schönfeldgraben in der Regel genug Wasser mit sich führt, um die Reserven aufzufüllen: Ein verheißungsvolles Versprechen, das für mich heute insbesondere aufgrund der längst geschlossenen Wimbachgrieshütte eine große Bedeutung hat]
[Bild: Etwa 800 Meter überragt die Watzmann Südspitze (2712 m.) das Untere Schönfeld. Während der höchste Berg des Nationalparks Berchtesgaden beispielsweise vom Großen Hundstod aus wie ein kühnes Felshorn aussieht, erscheint er von hier als breite, wildgezackte Felsmauer. Doch der Eindruck täuscht, handelt es sich doch bei der vermeintlichen Mauer um den steilen Südgrat, die sogenannte Schönfeldschneid (im Volksmund auch „Bröselgrat“ genannt). Dieser wilde Felsgrat (700 Meter Grathöhe, Kletterei bis IV/IV+, teilweise sehr ausgesetzt und v. a. am Anfang teils extrem brüchiger Fels) ist eine der exklusivsten Routen der Umgebung und wird nur hin und wieder von besonders wilden Hunden „gemacht“]
[Bild: Herbst im Wimbachtal - Nun ist der so wunderbar flache Schuttstrom des Wimbachgries nicht mehr weit weg. Auch wenn es erst kurz nach 14 Uhr ist, zieht sich die Sonne doch bereits jetzt hinter die Kühleitenschneid und die Palfelhörner zurück. Die Tage im Wimbachtal, sie sind Ende Oktober nun einmal sehr, sehr kurz. Aufgrund des massiven Wintereinbruchs mit wochenlangem Schlechtwetter im September sind auch die Lärchen in diesem Jahr deutlich früher golden geworden, so dass es sich für mich sogar fast ein bisschen wie November anfühlt. Es ist vollkommen klar: Der nächste „richtige“ Schneefall wird hier, in dieser so schroffen Hochgebirgswelt der Berchtesgadener Alpen, den Winter einläuten. Die Watzmann-Überschreitung Ende Oktober praktisch ohne Schneekontakt zu gehen, ist nicht selbstverständlich. Umso glücklicher bin ich daher, dass diese Tour nach dem bergsteigerisch doch eher mauen September nun einen mehr als versöhnlichen Abschluss darstellt. Doch wer weiß: Vielleicht geht in den kommenden Wochen ja noch mal was...]
[Bild: Rückblick von den Schuttströmen des Wimbachgries zur Watzmann Südspitze (2712 m.) - Etwa 1200 Höhenmeter liegen nun wieder zwischen mir und dem (früher Schönfeldspitze genannten) südlichen Abschluss des Watzmanngrates. Nun steht mir noch der obligatorische Hatscher durch das Wimbachtal zum Parkplatz bei der Wimbachbrücke bevor, doch das ist an dieser Stelle nicht von Bedeutung. Auch wenn ich die Tour bereits jetzt körperlich merke (zumal ich heute Nacht um 1 Uhr morgens in München aufgestanden bin und den Schlafmangel mittlerweile etwas spüre), freue ich mich irgendwie nun auch, in den nun rasch kühler werdenden Nachmittag und die flüsternden Wälder des Wimbachtales hinein zu marschieren. Es ist letztlich wie immer: Nach einer so unvergleichlich schönen Tour wie der Watzmann-Überschreitung, kann mir nichts und niemand (auch nicht die Aussicht auf Plattfüße) mein Hochgefühl nehmen. Oder frei nach Eleonore Noll-Hasenclever: Ein Berg wie der Watzmann macht dich letztlich unendlich reich... Und ich glaube, man kann nie wieder ganz arm werden]
Reiter Alm:
Großes Häuselhorn (2284 m.) + Eisberg (1800 m.)
23-24. August 2024
[Bild: Hochsommerlicher Tag beim Aufstieg von der Eisbergscharte zum Eisberg - Rechts präsentieren sich stolz der Edelweißlahner (1953 m.) und das Schottmalhorn (2045 m.) oberhalb der schroffen Steilabbrüche ins Klausbachtal]
[Bild: Tiefblick vom Eisberg (1800 m.) in die Ramsau. Obwohl er prominent und wuchtig oberhalb des Bergsteigerdorfs am nordöstlichen Eckpunkt der Reiter Alm in den Himmel ragt, wird der Eisberg (da nicht ausgeschildert oder markiert) im Vergleich zu anderen Bergen der Umgebung (wie z. B. dem Hohen Göll im Hintergrund) eher selten bestiegen]
[Bild: Im Vergleich zu König Watzmann (2713 m.) stellt der Eisberg (1800 m.) einen eher bescheideneren Gesellen dar. Wie viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger bei dem heutigen Kaiserwetter wohl gerade über den Watzmanngrat kraxeln...?]
[Bild: Auch wenn es (aufgrund der wild wuchernden Latschenkiefern) nicht den Anschein hat, so ist die Überschreitung des Eisbergs (1800 m.) aufgrund vorhandener Gassen doch problemlos möglich. Links im Hintergrund grüßt das Zirbeneck (1810 m.) herüber, während rechts Bärenkareck (1730 m.) und Übeleck (1731 m.) den östlichen Rand der Reiter Alm hoch über dem Schwarzbach darstellen]
[Bild: Tiefblick vom Eisberg zum Wachterl und zur Deutschen Alpenstraße B305, welche durch das tief eingeschnittene Tal zwischen Reiter Alm (links) und Lattengebirge (rechts) von Unterjettenberg nach Ramsau führt. Links in der Ferne ragen als letzte Außenposten der Chiemgauer Alpen der Hochstaufen und der Zwiesel in den Himmel über Bad Reichenhall]
[Bild: Unterwegs von der Eisbergscharte (1601 m.) zur Neuen Traunsteiner Hütte. Der zwar dezent markierte, aber absolut wildromantische und manchmal etwas uneindeutige Weg via Eisbergalm und Schneeloch führt südlich um das völlig unbekannte Zirbeneck (1810 m.) herum und steht exemplarisch für die Wildheit und das Geheimnisvolle der Reiter Alm. Während man sich auf den Hauptrouten im Steinernen Meer manchmal vor Wanderer-Karawanen kaum retten kann, ist man hier meist für sich alleine - Was für ein wunderschönes Hochplateau!]
[Bild: Abendstimmung auf dem Reitertrett bei der Neuen Traunsteiner Hütte (1570 m.) mit Blick zum morgigen Ziel, zum Großen Häuselhorn (2284 m.) - 700 Hm und etwa 2-2,5 Stunden Gehzeit stehen uns bevor, wollen wir den zweithöchsten Gipfel der Reiter Alm in unser Tourenbuch schreiben]
[Bild: Großes Häuselhorn (2284 m.) im ersten Licht des Tages - Der markierte und ausgeschilderte Normalweg führt durch das steile Kar der Windlöcher zwischen Großem und Kleinem Häuselhorn empor zur grasbewachsenen Gipfelflanke. Dabei müssen einige leichte Kletterstellen (I) bewältigt werden. Wer jedoch über ein Grundmaß an Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kraxelerfahrung verfügt, sollte dabei nicht in Schwierigkeiten geraten]
[Bild: Das im Herzen der Reiter Alm gelegene Reitertrett gehört wohl zu den landschaftlich ästhetischsten Almflächen der Berchtesgadener Alpen. Was für eine almwirtschaftliche Gunstlage und Bilderbuchlandschaft! Im Angesicht des Großen Häuselhorns (2284 m.) ließe es sich hier ohne weiteres mehrere Tage aushalten und einfach das Leben genießen]
[Bild: Auch wenn sich das Große Häuselhorn (2284 m.) einem als Tourenziel von der Neuen Traunsteiner Hütte aus geradezu aufdrängt, wird es wohl von allen „klassischen“ Gipfeln im Umkreis am seltensten bestiegen. Auch heute (an einem Schönwetter-Samstag im August!) wird es am Vormittag lediglich von ca. 10 Personen bestiegen (eine Gruppe und wir zu dritt). Meist steuern die Übernachtungsgäste von der Hütte aus das Wagendrischelhorn, das Stadelhorn, den Edelweißlahner oder den Großen Weitschartenkopf an]
[Bild: Die Drei Brüder bilden gemeinsam mit der wilden Alpawand den westlichen Abschluss der Reiter Alm und gehören zu den besonderen Gipfelzielen in der Umgebung. Während der Große Bruder (1864 m.) und der Mittlere Bruder (1825 m.) noch vergleichsweise unkompliziert bestiegen werden können, stellt der Kleine Bruder (1782 m.) eine der exklusivsten Unternehmungen (Normalroute III+) der Berchtesgadener Alpen dar]
[Bild: Beim Aufstieg durch das Kar der Windlöcher zwischen Großem und Kleinem Häuselhorn. Im Bereich der steilen Wandstufe oberhalb des Altschneefeldes müssen einige (wenig ausgesetzte) Ier-Stellen bewältigt werden, die Orientierung fällt aber aufgrund der üppigen Markierungen nicht schwer]
[Bild: Blick beim Aufstieg zum Großen Häuselhorn zurück zum Hochplateau der Reiter Alm. Links ist die liebliche Almenfläche des Reitertrett (mit u. a. der Neuen Traunsteiner Hütte) zu erkennen. Rechts im Hintergrund grüßt oberhalb der dunstigen Silhouetten von Eisberg und Lattengebirge das markante Untersberg-Massiv herüber]
[Bild: Nachdem man das steile, enge Kar der Windlöcher erfolgreich passiert hat, erwartet einen am Gipfelaufbau des Großen Häuselhorns der Inbegriff einer idyllischen Grasflanke. In wenigen Minuten geht es im Zick-Zack empor zum aussichtsreichen Gipfelkreuz, während sich die Aussicht über das Hochplateau auf einmal schlagartig weitet]
[Bild: Ausblick vom Großen Häuselhorn (2284 m.) zum südöstlich angrenzenden Gupf des Wagendrischelhorns (2251 m.) - Rechts ragt der spitze Zahn des nur 2 Meter höheren Stadelhorns in die Höhe. Kaum zu glauben, dass dieser höchste Berg der gesamten Reiter Alm von der Mayrbergscharte aus relativ einfach bestiegen werden kann. Im Hintergrund sind (im Dunst des Hochsommers) die Gipfel der Hochkalter-Hocheis-Gruppe erkennbar, wobei auch der Watzmann (links hinter dem Hochkalter) herüberblinzelt]
[Bild: Fantastischer Weitblick vom Großen Häuselhorn (2284 m.) über die südöstlichen Randgipfel der Reiter Alm - Links im Hintergrund zeigt sich der Untersberg (1972 m.), während rechts im Dunst der Hohe Göll (2522 m.) herübergrüßt]
[Bild: Tiefblick vom Großen Häuselhorn (2284 m.) zum wildzerklüfteten Hirschbichlkamm. Schräg rechts dahinter zeigen sich die herrlichen Leoganger Steinberge rund um das beherrschende Birnhorn (2634 m.) und links ist der langgezogene Westrücken des Kammerlinghorns (2484 m.) erkennbar. Die Hohen Tauern am Horizont sind dagegen bereits in Quellwolken verschwunden]
[Bild: Traumtag auf dem Großen Häuselhorn (2284 m.) mit Blick zu den Loferer Steinbergen. Nachdem ich seit über 10 Jahren nicht mehr in dieser ursprünglichen Wunderwelt des Dachsteinkalks unterwegs war, wird es zwingend Zeit, Ochsenhorn und Reifhorn bei nächster Gelegenheit einmal einen Besuch abzustatten]
[Bild: Ausblick vom Großen Häuselhorn (2284 m.) in Richtung Wagendrischelhorn (2251 m.) und Stadelhorn (2286 m.) - Auch wenn diese drei stolzen Gipfel in Punkto Schwierigkeit mit dem Kleinen Bruder, den Mühlsturzhörnern oder den Grundübelhörnern definitiv nicht mithalten können, sind sie doch im Hinblick auf die reine Höhe die unangefochtenen Herrscher der Reiter Alm]
[Bild: An einem Tag wie heute lässt es sich auf der pittoresken Gipfelwiese des Großen Häuselhorns (2284 m.) mehr als nur aushalten. Während wir eine ausgiebige Pause machen, schweift der Blick über die schier endlose Hochplateau-Weite der Reiter Alm und weiter in Richtung Hochstaufen, Lattengebirge und Untersberg]
[Bild: Auf dem zweithöchsten Berg der Reiter Alm, dem Großen Häuselhorn (2284 m.) mit Blick zu den Loferer und Leoganger Steinbergen - Das Leben ist schön]
[Bild: Vom oberen Ende der Rossgasse (südwestlich vom Unteren Plattelkopf) aus zeigt sich das Stadelhorn (2286 m.) in all seiner felsigen Wucht! Kaum zu glauben, dass der Normalweg ab der Mayrbergscharte (rechts im Bild) lediglich Ier-Kraxelei verlangt. Das Kleine Mühlsturzhorn (2141 m.) links wirkt dagegen geradezu bescheiden, ist jedoch deutlich (!) schwieriger zu besteigen (II-III) und zudem einer der dominierenden Berge hoch über dem Klausbachtal. Aufgrund eines gewaltigen Bergsturzes im Jahr 1999 gilt der Gipfelaufbau aber offiziell bis heute als instabil, so dass (u. a. von Seiten des Rother-Alpenvereinsführers) von einer Besteigung derzeit abgeraten wird]
[Bild: Blick beim Aufstieg zum Unteren Plattelkopf zurück zum Stadelhorn (2286 m.) und zum Wagendrischelhorn (2251 m.) - Angesichts solch herrlicher Dachsteinkalk-Spitzen muss sich die Reiter Alm wahrlich vor keiner anderen Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen verstecken. Wer sich (wie wir) an einem Tag wie heute hier bergsteigerisch austoben darf, ist mit Fug und Recht zu beneiden]
[Bild: Vom Unteren Plattelkopf (2098 m.) aus zeigen sich die entrückt über dem Mühlsturzkar aufragenden Zacken von Knittelhorn (2015 m.), Kleinem Grundübelhorn (2084 m.), Großem Grundübelhorn (2096 m.) und Kleinem Mühlsturzhorn (2141 m.) in all ihrer abweisenden Eleganz. Zwar im höhentechnischen Schatten des Stadelhorns (2286 m.) stehend, handelt es sich hierbei um die (auf den Normalrouten) bergsteigerisch doch schwierigsten Gipfelziele der Reiter Alm. Wer sich diese exklusiven Ziele via Barthrinne (II-III) und Totensteig ernsthaft vorgenommen hat, ist ein wilder Hund]
[Bild: Ein letzter Blick vom Unteren Plattelkopf (2098 m.) zurück zum Großen Häuselhorn (2284 m.), bevor es via Reiter Steinberg (2060 m.) und Böslsteig ins Klausbachtal und zurück zum Ausgangspunkt beim Hintersee geht. Nachdem ich zuletzt vor fünf Jahren auf der Reiter Alm war, hat sich diese zweitägige Genusstour wie eine (im positiven Sinne) Reise in die Vergangenheit angefühlt. Die Reiter Alm ist ein ganz besonderes Fleckchen Berchtesgadener Alpen, ein Gebirgsstock mit einer besonderen (fast schon mystischen) Aura, ein wildromantisches Kleinod abseits der ausgetretenen Mainstream-Routen rund um Watzmann und Königssee. Gesegnet ist die Person, die sich bei schönem Wetter hier bergtechnisch ausleben und selbstverwirklichen darf]
Watzmann Südspitze (2712 m.)
Watzmann Ostwand („Berchtesgadener Weg“)
18-20. August 2023
[Bild: Etwas oberhalb der Eiskapelle beginnen die höchsten Watzmannspitzen im rötlichen Morgenlicht zu leuchten. 1800 Höhenmeter (nicht durchgehend steiler) Fels (ca. 3000 Meter Kletterlänge) bis zum Schwierigkeitsgrad III+ stehen uns nun bevor. Die Ostwand ist so groß, so gewaltig, man wird regelrecht von ihr eingesaugt. Vergleichbare Dimensionen findet man in den ganzen Ostalpen kein zweites Mal. Und auch wir sind ein bisschen demütig, zugleich aber bis in die Haarspitzen motiviert - Auf geht's!]
[Bild: Im Morgengrauen oberhalb der Eiskapelle - Etwas mehr wie 1,5 Stunden Fußmarsch haben wir ab dem Ostwandlager in St. Bartholomä bereits hinter uns. Bevor es an der Eiskapelle „ernst“ wird, hat man also ein bisschen Zeit um sich in der Dunkelheit warmzulaufen. Ab der Eiskapelle geht es (grob gesagt) zunächst linkerhand auf Steigspuren einen grasigen Rücken steil empor, bis es schließlich in einer Rinne über eine Felsstufe quer nach rechts geht (man muss hier den richtigen Zeitpunkt erwischen um „auszusteigen“, siehe Topo). Anschließend geht es in Form einer Aufwärtsquerung über mehrere Rinnen und plattiges Gelände (teilweise bis II und abschüssig/ausgesetzt, große Vorsicht bei Nässe!) hinweg in Richtung Schuttkar. Wer hier bereits ernsthafte Probleme hat, sollte auf jeden Fall umkehren]
[Bild: Blick während des Aufstiegs zum Schuttkar zu den kecken Spitzen der Watzmannkinder und zum steilen Schöllhorneis, über das mit dem „Kederbachweg“ die wohl traditionsreichste Route via Schöllhornplatte (IV-) durch die Ostwand führt. Unterhalb des Schöllhorneises zweigt zudem der seltener begangene, anspruchsvolle „Salzburger Weg“ (bis V, auf über 250 Metern IV) zum 1. Band ab]
[Bild: Am Beginn des Schuttkars auf etwa 1350 mH (nach ungefähr einem Viertel der Strecke) - Hierbei handelt es sich um eine wichtige Zwischenetappe, bei der die meisten Seilschaften Pause machen, Wasser auffüllen (!) und den nächsten Abschnitt besprechen. Die nun folgenden 300 Hm führen in anspruchsvollem Schrofengelände (teilweise bis II+) nämlich zur (in meinen Augen) vermeintlichen Schlüsselpassage der Tour, der Wasserfallwand, bei der alle wissen sollten, was sie zu tun haben]
[Bild: Im Bereich der plattigen Rampen beim 1. Sporn - In technisch leichtem Schrofenterrain (I-II) geht es in Form einer langen Aufwärtsquerung über den 1. Sporn (II+, ausgesetzt!) und den 2. Sporn (I-II) zur Wasserfallwand]
[Bild: Die Wasserfallwand (auch Wasserfallplatte genannt) stellt in meinen Augen die Schlüsselstelle des Berchtesgadener Weges dar. Dies liegt weniger an der moderaten technischen Schwierigkeit (3 Seillängen bzw. ca. 70 Hm anhaltend II-III), sondern an dem großen objektiven Risiko. Zwar kann durchgehend an vorhandenen Haken gesichert werden, allerdings ist die Steinschlaggefahr (v. a. bei Stau, kommt leider oft vor) extrem hoch. Wer hier seilfrei geht (und das tun tatsächlich viele), ist bei einem etwaigen „Treffer“ durch einen Stein weg (da hilft auch kein Helm mehr), es handelt sich um absolutes Absturzgelände. Wenn man hier (ohne Sicherung) ausrutscht, dann war's das! Der Fels ist zwar fest, aber plattig, abschüssig und teilweise glatt. Hier sollte man seine Sinne beisammen haben und möglichst sehr schnell durchsteigen]
[Bild: Atemberaubender Tiefblick von der Wasserfallwand zum Gebiet rund um die Eiskapelle - Rechts ist ein Teil des Hachelgrats (III, bei Verhauern bis IV / V- und „Latschen-Dschungel“) vom Burgstallkopf zur Hirschwiese erkennbar]
[Bild: Oberhalb der Wasserfallwand befindet man sich in einem der wildesten Abschnitte der Ostwand. Man ist hier in einer geradezu idealen Position, um die düsteren Nordabstürze der Hachelköpfe zu bewundern. Aber auch die von hier gut einsehbaren südlichen Abschnitte der Ostwand lassen einem den Atem stocken. In der Watzmann Ostwand gilt die Devise, dass man, sollte markant von der idealen (Kletter-)Route abgewichen werden, sehr schnell in äußerst gefährliche, vielfach völlig unberechenbare Fahrwasser (Steinschlag!) kommt]
[Bild: Oberhalb der Wasserfallwand muss man aufpassen, nicht zu weit nach links aufzusteigen (hier haben sich schon viele Seilschaften böse Verhauer geleistet), sondern rechterhand über grasige Schrofenflanken (I-II) die Rampe zu erreichen. An der Stelle, an der mein Seilpartner steht, folgt rechterhand das (in meinen Augen) Filetstück der gesamten Tour: 200 Hm herrlich griffiges Platten- und Felsstufengelände (durchgehend II, oben kurze Stellen III) - Die Ausgesetztheit und Steinschlaggefahr habe ich in dieser Passage als grundsätzlich moderat empfunden. Wer über Klettererfahrung verfügt, wird an diesem Abschnitt zwischen Wasserfallwand und Brotzeitplatz seine Freude haben]
[Bild: Auch wenn die zahlreichen Rampen, Felsstufen und Kanten nach der Wasserfallwand grundsätzlich technisch relativ gutmütig (max. II) und (speziell bei trockenem Fels und gutem Wetter) mit Freuden zu begehen sind, muss doch ganz klar gesagt werden, dass auch hier stets höchste Konzentration erforderlich ist. Ein falscher Schritt (oder auch ein ausgebrochener Griff) kann hier (sehr) leicht den Tod bedeuten. Man ist auf sehr lange Strecken hin mit Absturzgelände konfrontiert. Sichern ist hier vielfach kaum möglich und angesichts der Dimensionen der Strecke (und der Zeit) auch nicht sinnvoll. Hier muss jeder sicher und eigenverantwortlich „gehen“]
[Bild: Beim sogenannten „Brotzeitplatz“, welcher am oberen Ende von einer kleinen Höhle (guter, steinschlagsicherer Notbiwakplatz) gekrönt wird. Man befindet sich hier auf etwa 2000 mH, hat also noch etwa 700 Hm (sowie den Abstieg!) vor sich, darunter die technisch (formell) schwierigsten Passagen. Allzu lang sollte man hier (trotz der grandiosen Ausblicke zum Königssee und in Richtung Hagengebirge) also besser nicht verweilen]
[Bild: Im Bereich der Ostwand zwischen Brotzeitplatz und Gipfelschlucht zeigen sich die Watzmannkinder aus einer wahrhaft spektakulären Perspektive! Ihre gewaltigen Abstürze zur Eiskapelle hin dürften wahrscheinlich nur alle paar Jahre einmal durchstiegen werden (wenn überhaupt) - Kaum zu glauben, dass ich vor einer Woche auf dem spitzen Zahn des Vierten Watzmannkinds (2270 m.) stand und (mehr als skeptisch...) die Ostwand bewunderte]
[Bild: Am unteren Ende der sogenannten Gipfelschlucht (die Südspitze ist allerdings noch ein gutes Stück entfernt) - Hier gilt es möglichst zügig über die steile Geröllflanke aufzusteigen und dann rechterhand in plattiges Gelände (anhaltend II, teilweise abschüssig!) einzusteigen. Die Steinschlaggefahr ist hier nämlich wieder ziemlich akut]
[Bild: Tiefblick von der Gipfelschlucht zum (schon so unendlich weit entfernt wirkenden) Königssee und nach St. Bartholomä - Im Kontrast zur (noch) sonnigen Watzmann Ostwand steht die düstere Nordwand der Hachelköpfe, welche wohl nur alle Jubeljahre einmal von ein paar besonders wilden Hunden durchstiegen wird]
[Bild: Im Bereich der „Dabelsteinplatte“ (II / II+) zeigt der Berchtesgadener Weg mal wieder seine Zähne! Obwohl in Bezug auf die technische Schwierigkeit eigentlich nicht weiter erwähnenswert, stellt mich der plattige Felskopf im Bereich der Platte vor erhöhte Schwierigkeiten. Die Passage ist (in meinen Augen) teilweise unangenehm trittarm und abdrängend, aber letztlich bewältigen wir sie ohne größere Probleme]
[Bild: Faszination Watzmann Ostwand... Während wir oberhalb der Dabelsteinplatte über geneigte Schrofen und Felsplatten (I, zum Schluss kurz II) zügig und unschwierig zur berühmten Biwakschachtel aufsteigen, beeindrucken die gewaltigen Felsfluchten zu unserer Linken. Durch diesen wilden, nahezu unbekannten Teil der Ostwand führen keine bekannten Routen, alle „Klassiker“ (v. a. Berchtesgadener Weg, Kederbacherweg, Salzburger Weg, Münchner Weg, Frankfurter Weg, Bändervarianten, Franz-Rasp-Gedächtnisweg) haben ab der Gipfelschlucht die gleiche Route. Die markanten Pfeiler links der Gipfelschlucht wurden zwar bereits durchstiegen (u. a. durch Georg Kaufmann im Jahr 1950 und durch eine polnische Seilschaft in den 1970ern), angesichts der zahllosen unaufgeräumten Felsbänder (extreme Steinschlaggefahr!) und der nicht vorhandenen (aktuellen) Routeninformationen steht aber jeder potentielle Wiederholer vor einem völlig unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko. Wer sich (absichtlich) in diesem Wandteil rumtreibt, ist (sehr vorsichtig ausgedrückt) kühn]
[Bild: Die 1951 erstmals errichtete Biwakschachtel in 2380 mH hat wohl schon unzähligen Kletterern in der Watzmann Ostwand das Leben gerettet. Sie steht steinschlaggeschützt unterhalb des „massigen Pfeilers“ in relativer Nähe zu den Ausstiegskaminen. Wer hier entweder entkräftet oder bereits in den späten Abendstunden ankommt, wird sich glücklich schätzen über diese (mit Biwacksäcken ausgestattete!) Notunterkunft. Es versteht sich von selbst, dass man hier nicht geplant übernachten (es handelt sich wie gesagt um eine NOTunterkunft) und zudem seinen Müll wieder mitnehmen sollte]
[Bild: Kurz nach der Biwackschachtel leiten die Ausstiegskamine (Stellen II+ und III-, meist I-II) in ziemlich gerader Linie zu einem Sattel, über dem die (technisch gesehen) Schlüsselstelle (III+, 8 Meter hohe, senkrechte Wand) aufragt. Diese griffarme Schlüsselstelle kann zwar gut gesichert werden (Bohrhaken) und ist oftmals sogar mit einer künstlichen Griffhilfe (Schlinge) im oberen Bereich versehen, allerdings sind die Arme nach fast 10 Stunden natürlich nicht mehr ganz so frisch. Entsprechend schwer tun sich viele Ostwand-Durchsteiger (inklusive mir) hier kurz vor dem nahen Ziel]
[Bild: Die Spannung steigt! Das 8-Meter-Schlusswandl (III+) und die Ausstiegsrinne(n) sind nun nicht mehr weit. Ich kann die Gipfelglocke auf der Südspitze (die theoretisch nur Ostwandbezwinger läuten dürfen) schon fast hören...]
[Bild: Im Bereich der 8-Meter-Schlusswand haben wir aus der (mittlerweile im nachmittaglichen Schatten befindlichen) Ostwand erstmals einen guten Ausblick zum Watzmanngrat. Wir haben es nun fast geschafft - Nur mehr ein paar leichte, nicht ausgesetzte Felsstufen und Rinnen (max. II) trennen uns vom Ziel unserer Träume. Kaum zu glauben, wie klein (!) der Kleine Watzmann (2307 m.) von hier ausschaut]
[Bild: Blick von der Watzmann Südspitze (2712 m.) ins (hier etwa 1700-1800 Meter tiefer gelegene) Wimbachtal, über dem der Hochkalter (2607 m.) in einen traumhaften Augusthimmel ragt. Angenehmerweise mündet die Ausstiegsrinne (II) oberhalb der Schlusswand direkt auf den oberen Teil des Watzmanngrats, welchem wir in wenigen Minuten zum nahen Gipfelkreuz folgen. Wir haben es geschafft. Wahnsinn!]
[Bild: Gipfelglück auf der Watzmann Südspitze (2712 m.) nach erfolgreicher Durchsteigung der Watzmann Ostwand. Ziemlich genau 10,5 Stunden haben wir (inklusive aller Pausen) ab dem Ostwandlager bis hierher gebraucht, für Ostwand-Novizen eine solide Zeit. Ein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen. Dieser Tag wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben, er bedeutet mir so viel. So oft habe ich seit meiner Kindheit den Watzmann bewundert und mich gefragt, wie es möglicht ist, dass Menschen durch diese Wand steigen. Es selbst zu versuchen, war so weit weg von jeglicher Vorstellungskraft. Im Laufe der Jahre habe ich mich dem Watzmann dann immer weiter angenähert, habe ihn mehrfach überschritten, zahlreiche Nebengipfel bestiegen und in Form der Wiederroute sogar den Ernstfall in der Kleinen Ostwand „geübt“. Doch die eigentliche Ostwand übetrifft all das bei weitem. Wirklich bereit ist man als Ostwandaspirant wohl nie ganz. Am Ende muss man sich letztlich „einfach“ trauen. Wenn man jedoch so einen guten Tourenpartner hat wie ich, ist das mehr als die halbe Miete]
[Bild: Die Watzmann Südspitze (2712 m.) ist wohl der schönste Aussichtspunkt der Berchtesgadener Alpen. Von keinem anderen Ort in der näheren Umgebung hat man meiner Meinung nach eine vergleichbare „Flugzeugperspektive“! Bei solch einer grandiosen Schau (Steinernes Meer in seiner ganzen Ausdehnung, ganz links hinten der Hochkönig) fällt es unglaublich schwer, sich an den Abstieg ins Wimbachtal zu machen]
[Bild: Tiefblick von der Watzmann Südspitze (2712 m.) zum Unteren Schönfeld und in Richtung Wimbachtal - 1200 steile, schroffe Höhenmeter liegen noch zwischen uns und der angenehm flachen Talsohle, ab der man es (de facto) geschafft hat. Da ich die Route bereits 4x absolviert habe, weiß ich, was auf uns zukommt. Und da das Wetter zudem absolut stabil ist und wir beide in sehr guter Verfassung sind, steht einem (einigermaßen) genussvollen Abstieg nichts im Wege]
[Bild: 2100 Höhenmeter, 1800 Meter Wandhöhe und 3km Kletterlänge liegen zwischen uns und der Halbinsel St. Bartholomä - Während wir uns so langsam für den Abstieg ins Wimbachtal vorbereiten, genießen wir noch ein letztes Mal den einmalig schönen Ausblick von der Südspitze über die Weiten des Hagengebirges und zu den beiden wuchtigen Bergmassiven von Funtenseetauern und Hochkönig]
[Bild: Beim Abstieg von der Watzmann Südspitze zum Oberen Schönfeld bieten sich einem zahlreiche grandiose Ausblicke zum Königssee und in Richtung Hagengebirge. Was für ein unglaubliches Glück wir auch mit dem Wetter gehabt haben...]
[Bild: Der Abstieg von der Watzmann Südspitze verlangt aufgrund des durchgehend schroffen, gerölligen Geländes (gewürzt mit zahlreichen leichten Ier-Kraxelstellen) einen absolut sicheren Tritt. Wer jedoch auch noch nach einer kräftezehrenden Ostwand-Durchsteigung (oder auch Überschreitung vom Hocheck her) genug Energie hat, wird auch diesen ruppigen Ritt angesichts der fabelhaften Ausblicke über das hintere Wimbachtal noch mit Muße hinter sich bringen]
[Bild: Sehnsucht Berchtesgadener Alpen... Mit Blick zur grünen Oase des Unteren Schönfelds (Quellwasser!) sind die schwierigsten Abschnitte des Abstiegs von der Südspitze bewältigt, nach der Pflicht folgt nun die Kür. Da wir jedoch die Nacht in der Wimbachgrieshütte verbringen werden (was wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wissen, da wir auf Verdacht ohne fixen Schlaflagerplatz unser Glück versuchen), ist der Weg bis zum wohlverdienten Spezi nicht mehr weit. Mit Blick zu Schönfeldspitze (2653 m. - links) und Großem Hundstod (2594 m.) steigen wir entspannt und noch voller Adrenalin der Abenddämmerung entgegen... Was für Abenteuer wir da doch gemeistert haben!]
[Bild: Ausblick über das Untere Schönfeld, welches in etwa die Hälfte des Abstiegs von der Südspitze darstellt. In der Tiefe ist der mächtige Schuttstrom des inneren Wimbachtals erkennbar, über dem so unbekannte Vasallen wie Rotleitenschneid, Hundstodkendelkopf und Kühleitenschneid in den Himmel ragen, während über allem der wuchtige Große Hundstod thront - Ein Bild wie aus einer Sage...]
Viertes Watzmannkind (2270 m.)
12. August 2023
[Bild: Beim Aufstieg durch die gerölligen Weiten des Watzmannkar beeindruckt der eindrucksvoll steile Zahn der Watzmann Jungfrau (2270 m.), wie das Vierte Kind im Volksmund auch genannt wird. Die Besteigung verlangt sicheres Klettern im Schwierigkeitsgrad II. sowie absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine Prise Routenfindungsgespür - Links hinten erkennt man das Dritte Watzmannkind (2213 m.), welches v. a. im Winter im Rahmen einer Skitour besucht wird]
[Bild: Auf dem „Weg“ zum Vierten Watzmannkind - Das Watzmannkar wird zu beiden Seiten von den eindrucksvollen Felswänden von Kleinem Watzmann und Watzmann Hocheck (hier rechts) begrenzt, es dürfte wohl nur wenige vergleichbar eindrucksvolle Amphitheater aus Stein geben...]
[Bild: Während wir uns den Einstieg zum Vierten Watzmannkind suchen, zeigt sich der Kleine Watzmann (2307 m.) aus einer ungewohnten Perspektive. Von hier, aus dem Watzmannkar, kann er über das berühmte Kriechband (Schwierigkeit II+ und teilweise knifflige Orientierung) bestiegen werden]
[Bild: Einem archaischen Schiffsbug aus Stein gleich, ragt das Dritte Watzmannkind (2213 m.) seit Millionen von Jahren über die Untiefen oberhalb der Eiskapelle. Im Hintergrund zeigt sich die Phalanx aus Hagengebirge, Hochkönig und Steinernem Meer - Was für ein einmalig schönes Panorama!]
[Bild: Beim Aufstieg über den Nordgrat der Watzmann Jungfrau fällt der Blick zu den (kümmerlichen) Resten des Watzmanngletschers und zur darüber befindlichen Skischarte neben dem Fünften Kind. Darüber ragen die beiden höchsten Gipfel des Watzmannmassivs, die Südspitze (2712 m.) und die Mittelspitze (2713 m.), in den verheißungsvoll blauen Himmel]
[Bild: Atemberaubende Gratpassage (Schwierigkeit I) kurz vor dem höchsten Punkt des Vierten Watzmannkindes. Es handelt sich hierbei nicht um die technisch schwierigste Stelle der Route, aber sicher um die mit der höchsten Ausgesetztheit. Hier ist Stürzen absolut Tabu!]
[Bild: Das Vierte Watzmannkind ist eine der vielleicht besten Aussichtslogen um die berühmte Wiederroute („Kleine Ostwand“) auf die Watzmann Mittelspitze zu studieren. Vor 4 Jahren habe ich diese wunderbare Route begangen und bis heute ist sie mir als eine der lohnendsten (leichten) Klettertouren (III-) der Nördlichen Kalkalpen im Gedächtnis geblieben]
[Bild: Tiefblick vom Vierten Watzmannkind (2270 m.) zur Eiskapelle und zur darüber aufragenden, düsteren Nordwand der Hachelköpfe. Dahinter zeigt sich die in den Berchtesgadenern (fast) omnipräsente Schönfeldspitze (2653 m.) inmitten der endlosen Weiten des Steinernen Meeres]
[Bild: Im Angesicht der legendären Watzmann Ostwand - Etwa 1800 Höhenmeter liegen zwischen der Eiskapelle und der Südspitze, keine Felswand der Ostalpen ist höher. Weit mehr als 100 Menschen haben in dieser gewaltigen Wand den Tod gefunden, unzählige Dramen haben sich seit der Erstdurchsteigung Ende des 19. Jahrhunderts dort abgespielt. Während ich auf dem Vierten Kind in aller bergsteigerischen Bescheidenheit meine Brotzeit genieße, ist es für mich völlig (!) unvorstellbar, in genau einer Woche hierdurch zu steigen...]
[Bild: Gipfelglück auf dem Vierten Watzmannkind (2270 m.) inmitten der Berchtesgadener Alpen - Gesegnet ist derjenige, der solche Abenteuer gemeinsam mit Freunden erleben darf]
[Bild: Ausblick vom Vierten Watzmannkind (2270 m.) zum Kleinen Watzmann (2307 m.) und zu den beiden Watzmannkindern Nr. 1 und 2 (mittig) - Dahinter zeigen sich in der Ferne der massige Hohe Göll (2522 m.), der plateauartige Schneibstein (2276 m.) und der Fagstein (2164 m.) oberhalb der Priesbergalm]
[Bild: Auf dem Vierten Watzmannkind (2270 m.) - Fast eine Stunde verbringen wir auf dem schroffen Spitz namens Watzmann Jungfrau, zu schön sind das Wetter und die Ausblicke in die umliegenden Weiten der Berchtesgadener Alpen. Ganz links kann man den Obersee erkennen, schräg rechts darüber ragt der wuchtige Funtenseetauern (2578 m.) in den Himmel. Daneben präsentieren sich stolz Hochkönig (links in der Ferne mit den Schneeresten der Übergossenen Alm) und die beiden höchsten Gipfel des Steinernen Meeres (Selbhorn und Schönfeldspitze) von ihrer klassischen Seite]
Blaueisspitze (2481 m.) - Blaueisgletscher
08-09. Juni 2023
[Bild: Die weiten, nur mäßig steilen Platten der Schärtenspitze (2153 m.) sind ideales Klettergelände und perfekt geeignet, um zu üben und zu trainieren. Die Erkletterung der schroffen Blaueisspitze (2481 m. - rechts) in Form der legendären Blaueisumrahmung (IV+) ist da schon eine andere Nummer]
[Bild: Im landschaftlich grandiosen Felskessel der Blaueishütte - Im Angesicht von Blaueisspitze (2481 m.) und Hochkalter (2607 m.) lässt es sich ganz besonders motiviert bouldern]
[Bild: Sonnenaufgang bei der Blaueishütte. Blaueisspitze (2481 m.) und Hochkalter (2607 m.) leuchten im ersten Licht des Tages und laden ein zu wilden Abenteuern - Auf geht's Richtung Gletscher!]
[Bild: Im mittleren, noch nicht allzu steilen Teil des Blaueisgletschers - Die beste Zeit für eine Begehung ist (in der Regel) der Frühsommer (ca. Mitte Mai bis Anfang Juli). Später sind die Verhältnisse auf dem Gletscher oftmals zu gefährlich (Blankeis!), allerdings wird der Gletscher in einigen Jahren klimawandelbedingt sowieso verschwunden sein. Inwieweit dann das Blaueis alpinistisch noch eine Rolle spielt, wird sich zeigen...]
[Bild: Auf dem Gipfel der Blaueisspitze (2481 m.) oberhalb der einschüchternden Abstürze ins Wimbachtal und Blaueis. Im Hintergrund zeigt sich stolz der Hochkalter (2607 m.) - Was für eine weltentrückte Warte...]
Brandhorn (2610 m.) + Langeck (2593 m.) +
Alpriedelhorn (2351 m.) + Laubwand (2312 m.) +
Jägerbrunntrog (2230 m.) + Blühnbachkopf (2269 m.) + Kahlersberg (2350 m.)
30. Oktober - 01. November
[Bild: Abendstimmung in Steinernem Meer und Hagengebirge - Die Schatten werden rasch länger, während wir uns dem Wildalmkirchl via Wasserfallscharte nähern. Im Hintergrund werden der massige Kahlersberg (2350 m.) und das sanft geneigte Laafeld (links daneben) noch von den letzten Lichtstrahlen des Tages beschienen - Was für eine Urlandschaft...]
[Bild: Die Wildalmkirchl-Biwakschachtel (2457 m.) im östlichsten Winkel des Steinernen Meeres zählt zu den entlegensten Unterkünften der Nördlichen Kalkalpen. Hier, auf halber Strecke zwischen Riemannhaus und Matrashaus (Hochkönig), spürt man die Wildheit und Rauheit des Steinernen Meeres wohl am intensivsten. Die am nächsten gelegenen (bewirtschafteten) Hütten und Talorte sind viele, viele Stunden Fußmarsch entfernt. Bei (richtig) schlechtem Wetter sitzt man hier fest. Bei schönem Wetter jedoch, ist dies einer der magischsten und zugleich melancholischsten Orte der Berchtesgadener Alpen]
[Bild: Abendstimmung beim Wildalmkirchl-Biwak (2457 m.) im östlichen Steinernen Meer - Die Ausblicke über die scheinbar konturlosen, schier endlosen Karstweiten in Richtung Hundstod (ganz links), Funtenseetauern und Watzmann sind unbeschreiblich. Es ist nur allzu verständlich, warum sich früher die Menschen hier an die gewaltige Monotonie eines Meeres erinnert fühlten]
[Bild: Bei Sonnenaufgang auf dem Brandhorn (2610 m.) - Dieser dritthöchste Berg des gesamten Steinernen Meeres und zugleich östliche Eckposten vor dem Übergang zum Hochkönigmassiv wird beim Übergang von der Wildalmkirchl-Biwakschachtel zur Torscharte hin überschritten („mitgenommen“). Die Ausblicke über die Weiten des Steinernen Meeres und in Richtung Hohe Tauern (links in der Ferne) sind wahrlich grandios und haben schon viele Bergsteiger in ihren Bann gezogen]
[Bild: Unterwegs auf dem Felsgrat zwischen Brandhorn und Langeck (auch Langegg genannt) - Hoch über den wilden Felsabstürzen zum Steinernen Meer hin (links) und den gen Tauchertal vorgelagerten (völlig unbekannten) Hundsschädeln geht es entspannt dahin. Vor uns liegt das totale Niemandsland]
[Bild: Ausblick vom Langeck (2593 m.) nach Norden über den langen Verbindungsgrat zum Alpriedelhorn - Rechts im Hintergrund ist das östliche Hagengebirge (hoch über dem Blühnbachtal) zu erkennen, während mittig in der Ferne der Hohe Göll (2522 m.) herübergrüßt]
[Bild: Unterwegs in der vollkommen weglosen Wildnis zwischen Langeck (2593 m.) und Alpriedelhorn (2351 m.) - Rechts zeigt sich das unverkennbare Wildalmkirchl (2578 m.), von dem wir heute Morgen aus gestartet sind, da sich die Biwakschachtel unmittelbar an seinem Fuß befindet]
[Bild: Je näher wir dem sogenannten Toten Hund kommen, desto mehr weitet sich der Grat zwischen Langeck und Alpriedelhorn zu einem breiten, sanft abfallenden Rücken. Dieser Teil der großen Durchquerung der Berchtesgadener Alpen von Süden nach Norden entlang der deutsch-österreichischen Grenze fällt klar unter die Kategorie „Lustwandeln“]
[Bild: Kurze Gipfelwiesen-Pause auf dem Alpriedelhorn (2351 m.) mit (perspektivisch äußerst ungewohntem) Blick zum Funtenseetauern (2578 m.) - Das erste Etappenziel des heutigen Tages ist erreicht und hätten wir nicht noch so (extrem) weit zu gehen, wir würden wohl umgehend ein gepflegtes Nickerchen auf diesem herrlichen Flecken Berchtesgadener Alpen halten]
[Bild: Beim Übergang vom Alpriedelhorn zur Laubwand (auch Lawand genannt) zieht das gewaltige Massiv des Funtenseetauern alle Blicke auf sich! Aufgrund seiner zentralen Position im Herzen des Steinernen Meeres (und der Berchtesgadener Alpen) zählt er zu den lohnendsten Gipfelzielen weit und breit]
[Bild: Was für ein grandioses Setting: Aufstieg von der Mauerscharte zur Laubwand über Schrofen und steile Grasflanken - Im Hintergrund das östliche Steinerne Meer mit dem Selbhorn (2655 m.) links hinten und dem Funtenseetauern (2594 m.) ganz rechts]
[Bild: Blick von der Südflanke der Laubwand zum Funtenseetauern (2578 m.) mit dem Watzmann (2713 m.) rechts im Hintergrund]
[Bild: Einmalige Perspektive: Tiefblick von der Südflanke der Laubwand in das maximal abgelegene Gebiet von Wildalm, Rosentalhörnl und Bloßem Hund, welches im Hintergrund von (von links nach rechts) Wildalmkirchl (2578 m.) und Scharegg (2570 m.), dem Selbhorn (2655 m.) mit dem langgezogenen Nordgrat und dem Wildalmrotkopf (2517 m.) überragt wird - Ohne die relative Nähe zu Wasseralm und Kärlingerhaus könnte man problemlos von dem wohl entlegensten Gebiet der gesamten Berchtesgadener Alpen sprechen]
[Bild: Ein Kleinod sondergleichen! Spätherbstliches Gipfelglück auf der Laubwand (2312 m.) mit der Phalanx des Steinernen Meeres namens Selbhorn (2655 m.), Schönfeldspitze (2653 m.), Wildalmrotkopf (2517 m.) und Funtenseetauern (2578 m.) im Hintergrund - Schwer zu sagen, ob das Alpriedelhorn, die Laubwand oder doch der Gjaidkopf bzw. die Hirschwiese den Titel der schönsten Gipfelwiese der Berchtesgadener Alpen verdient...]
[Bild: Tiefblick beim (extrem ruppigen!) direkten Abstieg von der Laubwand nach Norden gen Blühnbachtörl zum Königssee, über dem der gewaltige Watzmann (2713 m.) in den Himmel ragt]
[Bild: Auf dem Weg von der Eisgrabenscharte zum Jägerbrunntrog - Um aus dem Bereich der Röth diesen etwas komplizierten Übergang auf die Hochfläche des Hagengebirges (im Grenzgebiet Deutschland-Österreich) zu schaffen, ist eine fundierte Ortskenntnis vonnöten. Wer hier unterwegs ist, sollte wissen, was zu tun ist]
[Bild: Morgenstimmung zwischen Blühnbachkopf und Jägerbrunntrog - Dieses oberhalb von Eisgraben bzw. Eisgrabenscharte und dem hinteren Blühnbachtal gelegene Grenzgebiet im Hagengebirge gehört zum einsamsten Bergland, das die Nördlichen Kalkalpen zu bieten haben. Jeder Aufenthalt hier will gut geplant sein! Und vor allem sollte man sich hier aufgrund der allgemeinen Vulnerabilität des Naturraums ganz besonders umsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Da es aber ganz besonderer Anstrengungen bedarf, um hierher zu gelangen, ist davon auszugehen, dass letztlich auch nur echte „Liebhaber“ der Berchtesgadener Alpen in den Genuss dieser herrlichen Wildnis kommen]
[Bild: Sonnenaufgang auf dem Jägerbrunntrog (2230 m.) - Während Großes Teufelshorn, Funtenseetauern und Großer Hundstod im ersten Licht des Tages leuchten, machen wir uns bereit für die Fortsetzung unserer großen Berchtesgadener-Alpen-Durchquerung (von Süden nach Norden). Nachdem wir es am gestrigen Tag tatsächlich vom Wildalmkirchl bis kurz vor den Blühnbachkopf geschafft haben, wird es heute quer durch die weglosen Weiten des zentralen Hagengebirges nach Norden zum Kahlersberg gehen - Was für ein Abenteuer!]
[Bild: Ausblick vom Blühnbachkopf (2269 m.) über den einsamen Wildpalfen nach Westen. Im Hintergrund präsentieren sich (von links nach rechts) der Funtenseetauern (2578 m.), der Große Hundstod (2594 m.), die Hocheisspitze (2523 m.) und der Watzmann (2713 m.) im zarten Morgenlicht]
[Bild: Auf dem Weg vom Blühnbachkopf (auch Wildalmriedl genannt) zum Kahlersberg - Wie gerne würde ich hier links und rechts der Grenze herumstromern, um so verheißungsvolle Orte wie Bramersofenkopf, Hochsäul und Hanauerlabl (Hanauerlaub) anzusteuern. Doch wir müssen „Strecke machen“, es heute noch bis Schönau schaffen und zudem unsere Kräfte (und Wasserreserven!) gut einteilen. Ich werde wieder kommen, vielleicht via Eisenpfad, Schreck oder Luchspfad. Und mich dann diesem Faszinosum namens Hagengebirge weiter annähern - Was gibt es Schöneres als die Fantasie?]
[Bild: Unterwegs zwischen Blühnbachkopf und Kahlersberg - Wie man hier durchkommt, muss jeder für sich selbst entdecken. Entgegen der weiter östlich verlaufenden Winter-Variante (= Große Reibn) schlagen wir uns auf direktem Weg durch, immer dem ungefähren Grenzverlauf folgend. Dabei lernt man so illustre Orte wie die Bärwildalm (auch Wildalbl genannt), die Bärengrube bzw. die Laubseeleingasse, die Kragenköpfe und den Kahlersbergnieder kennen. In beständigem Auf und Ab geht es (viele überraschende und mitunter auch zermürbende Umwege nehmend) in zerklüftetem Karst mühsam dahin, während das Ziel (der Kahlersberg) nur langsam näher kommt. Es ist ein Erlebnis und ein echtes Privileg, in diesem so entlegenen Gebiet unterwegs sein zu können. Nun zahlt sich die über viele Jahre angesammelte Gebietsexpertise sowie zusammengetragene Recherche aus. Und letztlich schaffen wir es auch wohlbehalten zum Kahlersberg und weiter bis zum Königssee-Parkplatz (2 volle Tage haben wir letztlich ab Wildalmkirchl-Biwak für diesen Gewaltmarsch gebraucht). Aber es muss klar gesagt werden: Wer sich hier auch nur den Fuß vertritt, hat ein gewaltiges Problem! Wer sich allerdings entsprechend umsichtig verhält, wird hier aber mit Eindrücken belohnt, wie man sie wohl in den Nördlichen Kalkalpen kaum mehr machen kann - Ein Traum für gebietserfahrene, individualistisch-veranlagte BGA-Liebhaber!]
Hundstodkendelkopf (2396 m.) + Rotleitenschneid (2229 m.)
16. Oktober 2022
[Bild: Auf dem Weg zum Hundstodkendelkopf (2396 m.) - Über sanft geneigte Schrofen und Karstflanken geht es unschwierig empor zu dem dem Großen Hundstod nördlich vorgelagerten Aussichtsgipfel]
[Bild: Tiefblick vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) zur Hochwies - Rechts das markante Seehorn (2321 m.) und links im Hintergrund die Leoganger Steinberge]
[Bild: Ausblick vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) nach Nordwesten - Links unten die gänzlich unbekannte, in keinem Führer verzeichnete Kühleitenschneid, die das Bindeglied zur brüchigen Wunderwelt der Palfelhörner darstellt. Hinter dem Großen Palfelhorn (2222 m.) schaut die Hocheisspitze (2523 m.) herüber und rechts dominieren der Hochkalter (2607 m.) und seine Trabanten namens Ofentalhörnl (2513 m.) und Steintalhörnl (2468 m.) die Szenerie über dem Schuttstrom des Wimbachgries]
[Bild: Atemberaubender, einmaliger Ausblick vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) über das herrlich abgeschiedene Kleinod der Hochwies zum Seehorn (2321 m.) - Im Hintergrund zeigen sich die Leoganger und Loferer Steinberge, während links in der Ferne die Hohen Tauern erkennbar sind. Was für ein spektakuläres Panorama!]
[Bild: Der Große Hundstod (2594 m.) aus einer außergewöhnlichen Perspektive vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) - Durch die düstere Nordflanke führt offenbar ein nicht allzu schwieriger Aufstieg (I-II) auf den Gipfel]
[Bild: Blick vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) über die Hundstodgrube (hinter dem Buckel in der Mitte) zum Gjaidkopf (2268 m.) mit seiner markanten Gipfelwiese und zum Großen Schneiber (2330 m.) rechts daneben. Im Hintergrund zeigen sich das Hagengebirge mit den doppelgipfeligen Teufelshörnern, der wuchtige Funtenseetauern, der Hochkönig und das Steinerne Meer mit Selbhorn und Schönfeldspitze - Eine absolut faszinierende Perspektive]
[Bild: Watzmann Südspitze (2712 m.) vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) aus gesehen - Wie so häufig denkt man sich beim Blick zu den Watzmann-Südabstürzen, dass dort doch unmöglich ein Weg durchführen kann... Mittig ist indes die grasige Gipfelflanke der Rotleitenschneid (mit der Hirschwiese und dem Großen Hachelkopf rechts dahinter) zu erkennen]
[Bild: Großer Schneiber (2330 m.) im Zoom vom Hundstodkendelkopf (2396 m.) aus gesehen mit dem mächtigen Funtenseetauern (2578 m.) und der düsteren Stuhlwand unmittelbar dahinter. Rechts unten kann man das Hundstodgatterl (2188 m.) ausmachen, während rechts in der Ferne der Hochkönig (2941 m.) herübergrüßt]
[Bild: Von der Rotleitenschneid (2229 m.) zeigt sich der Hundstodkendelkopf (2396 m) als breite, düstere Felswand. Durch diese zum Wimbachtal abstürzenden, maximal abweisenden Felswände dürften in der Vergangenheit nicht allzu viele Kletterer gestiegen sein, wenn überhaupt. Der Fels ist extrem brüchig und man muss mit permanentem Steinschlag bzw. Felssturz rechnen (Ramsaudolomit!) - Da widmet man sich doch besser lieber dem Großen Hundstod (2594 m.) und seinen zahlreichen lohnenden Routenoptionen]
[Bild: Ausblick von der Rotleitenschneid (2229 m.) über die langgezogene Hundstodgrube und zum ungleichen Gipfelpaar namens Gjaidkopf (2268 m.) und Schneiber (2330 m.) - Obgleich der relativen Nähe zu markierten Wegen, ist das hier absolutes Niemandsland]
[Bild: Tiefblick von der Rotleitenschneid (2229 m.) zum latschenüberwucherten Trischübelpass (1764 m.) und zur darüber aufragenden Hirschwiese (2114 m.) - Im Hintergrund zeigen sich Hoher Göll, Hagengebirge und ganz rechts (über dem Gjaidkopf) der Funtenseetauern]
[Bild: Gipfelglück auf der wildromantischen Rotleitenschneid (2229 m.) hoch über dem Wimbachtal - Oftmals sind es nicht die großen, bekannten Berge (wie Hochkalter, Watzmann und Hundstod), die die intensivsten Naturerlebnisse bieten...]
[Bild: Hochkalter (2607 m.) im Zoom von der Rotleitenschneid (2229 m.) aus gesehen - Die über den gewaltigen Schuttströmen des Wimbachgries aufragenden Felswände von Steintalhornl, Ofentalhörnl und (natürlich) Hochkalter gehören zu den wildesten Felsfahrten der Berchtesgadener Alpen. Eines Tages werde ich mir die Schöne Wand einmal von Nahem anschauen...]
[Bild: Wohl von keinem Gipfel der Berchtesgadener Alpen kann man die Südseite des Watzmannmassivs so gut studieren, wie von der Rotleitenschneid - Was für ein facettenreicher, vielseitiger Berg der Watzmann doch ist]
Kleine Reibn - Fagstein (2164 m.) + Schneibstein (2276 m.)
21. November 2021
[Bild: Watzmann im Morgenlicht Ende November - Links der Bildmitte ist das Watzmannlabl erkennbar]
[Bild: Beim Aufstieg zum Fagstein via Hohe Rossfelder dominiert der eisige Kahlersberg (2350 m.) die Szenerie! Rechts das Hohe Laafeld (2074 m.) und dahinter Wildalmkirchl (links) und Funtenseetauern]
[Bild: Spätherbstliches Gipfelglück auf dem Fagstein (2164 m.) im westlichen Hagengebirge]
[Bild: Unterwegs auf der Kleinen Reibn zwischen Windscharte und Schneibstein]
Großer Schneiber (2330 m.) + Gjaidkopf (2268 m.)
08-10. September 2021
[Bild: Ausblick vom Großen Schneiber zum Großen Hundstod (2594 m.) und zum Hundstodkendelkopf (2396 m.) rechts daneben]
[Bild: Vom Großen Schneiber fällt der Blick über den westlichen Teil des Steinernen Meeres - Rechts der Große Hundstod (2594 m.) und im Hintergrund die Leoganger Steinberge]
[Bild: Ein absolutes Kleinod! Ausblick vom Großen Schneiber zum Funtenseetauern (2578 m.) und zur Schönfeldspitze (2653 m. - rechts) - Links die eleganten Spitzen der Teufelshörner]
[Bild: Die Watzmannkinder und der Kleine Watzmann (2307 m. - rechts) aus ungewohnter Perspektive]
[Bild: Vom Großen Schneiber aus gesehen, weist der Große Hundstod (2594 m.) eine geradezu idealtypische Pyramidenform auf]
[Bild: Im absoluten Niemandsland zwischen Großem Schneiber und Gjaidkopf (2268 m. - rechts) während die Watzmann Südspitze (2712 m.) aus der Ferne grüßt]
[Bild: Einmaliger Tiefblick vom Gjaidkopf in den weltenfernen Gjaidgraben - Darüber der unbekannte, dicht bewaldete Simetsberg (1882 m.) mit dem wuchtigen Funtenseetauern (2578 m.) ganz rechts - Links im Hintergrund das Hagengebirge und das Plateau der Gotzenalm]
[Bild: Auf dem Gjaidkopf (2268 m.) mit Blick zum Großen Hundstod (2594 m.) und zur Hocheisspitze (2523 m.) rechts im Hintergrund]
[Bild: Das hintere Wimbachtal aus einer einzigartigen Perspektive! Im Hintergrund (von links): Steintalhörnl (2468 m.) - Ofentalhörnl (2513 m.) und Hochkalter (2607 m.) - Ihre jeweiligen Steilflanken zum Wimbachtal hin gehören zum Brüchigsten und Wildesten, das die Berchtesgadener Alpen zu bieten haben]
[Bild: Traumtag auf dem Gjaidkopf (2268 m.) in den Berchtesgadener Alpen]
[Bild: Ausblick vom Gjaidkopf zum Trischübelpass (1764 m.) und zur darüber aufragenden Hirschwiese (2114 m.) - Rechts der Große Hachelkopf (2066 m.) und im Hintergrund die alles dominierende Watzmann Südspitze (2712 m.) mit den Watzmannkindern rechts daneben]
[Bild: Funtenseetauern (2578 m. - links mit Stuhljochgrat und Stuhlwand) - Lederköpfe mit Lederkar und (in der Ferne) Hochkönig (2941 m.) im Zoom vom Gjaidkopf]
[Bild: Hocheisspitze (2525 m.) im Zoom vom Gjaidkopf mit der einsamen Rotleitenschneid (2229 m.) davor]
[Bild: Vom Gjaidkopf aus gesehen, präsentiert sich der omnipräsente Große Hundstod (2594 m.) als massiger Buckel über abgelegenen Karen]
[Bild: Beim Abstieg vom Steinernen Meer zum Kärlingerhaus zeigt sich der Funtenseetauern (2578 m.) von seiner besten Seite und stellt stolz seine mächtige Stuhlwand zur Schau]
[Bild: Watzmann am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen...Während im Kärlingerhaus noch die meisten Wanderer schlafen, geht es vor Tau und Tag in Richtung Wasseralm und Gotzenalm]
[Bild: Großer Schneiber (2330 m.) im ersten Licht des Tages]
Steintalhörnl (2468 m.) - Sittersbachtal
21. August 2021
[Bild: Am Beginn des idyllischen Sittersbachtals in der Hochkalter-Hocheisgruppe, welches vom schroffen Hinterberhorn (2493 m.) dominiert wird]
[Bild: Im Angesicht des wuchtigen Hinterberghorns (2493 m.) wird man plötzlich ganz demütig...]
[Bild: Tiefblick vom Steintalhörnl (2468 m.) ins hintere Wimbachtal - In der Bildmitte die Palfelhörner und dahinter der Große Hundstod mit der schlanken Schönfeldspitze links daneben]
[Bild: Die beiden höheren Nachbarn des Steintalhörnls im Nordosten grüßen herüber: Hochkalter (2607 m. - links) und Ofentalhörnl (2513 m.) mit der gezackten Ofentalschneid]
[Bild: Abstieg vom Steintalhörnl ins Sittersbachtal - Links die abgelegene Hocheisspitze (2523 m.) mit dem Hinterbergkar davor und rechts das Hinterberghorn (2493 m.) mit dem langen Verbindungsgrat zum Vorderberghörnl]
Watzmann (2713 m.) - Überschreitung
08-09. August 2021
[Bild: Unterwegs auf der Watzmannüberschreitung zwischen Mittel- und Südspitze (2712 m. - links) - Der Inbegriff von bergsteigerischer Freiheit und purem Lebensglück]
[Bild: Ohne Schwindelfreiheit und Trittsicherheit lebt man bei der Watzmannüberschreitung gefährlich]
[Bild: Wenn das Wetter passt und man der Watzmannüberschreitung technisch, konditionell sowie geistig gewachsen ist, ist das Ganze in erster Linie purer Genuss! Ob nun die einschüchternden Nahblicke in die berühmte Ostwand (links) oder die fernen Hohen Tauern - für Augen, Herz und Hirn ist diese Tour reine Ästhetik und ein Fest für die Sinne]
[Bild: 2000 Meter hoch über dem Königsse im oberen Teil der Watzmann Ostwand , Nebelwolken umspielen die Südabstürze der Watzmannkinder - Was für eine Szenerie!]
[Bild: Der wilde Ritt beginnt: Am oberen Beginn der Gipfelflanke der Watzmann Südspitze - das Wimbachtal ist noch weit weg]
[Bild: Kurz vor dem Oberen Schönfeld: Ein junges Steinbockkitz beäugt uns misstrauisch - Ob es wohl seinen ersten Winter überleben wird...]
[Bild: Beim Abstieg über die Geröllhalden des Oberen Schönfelds hat man stets die wüstenartigen Weiten des Wimbachtals vor Augen - Links der Große Hundstod (2594 m.) und rechts im Hintergrund die Leoganger Steinberge]
Kaunrad (Versuch)
26. Juli 2021
[Bild: Beim Aufstieg über das Kaunrad bieten sich einem ungewohnte, wildromantische Ausblicke über das Wimbachtal]
[Bild: Vom Kaunrad aus gesehen, präsentiert sich der Watzmann mit seiner abweisenden Westwand - Rechts im Hintergrund der Trischübelpass (1764 m.) mit der buckeligen Hirschwiese (2114 m.) links daneben]
[Bild: Unterwegs auf dem ruppigen Kaunrad-Steig im hinteren Wimbachtal]
[Bild: Bei einem begrünten Sattel nach ungefähr 2/3 der Kaunrad-Strecke unterhalb des Hinterbergkopfes - Ein markanter Felsturm beherrscht die Szenerie, während rechts die zerrissenen Ramsaudolomitruinen der Palfelhörner herübergrüßen]
[Bild: Tiefblick vom Kaunrad ins Wimbachtal, zum Beginn des Loferer Seilergrabens und zu den Palfelhörnern - Links im Hintergrund der markante Große Hundstod (2594 m.) und davor die Kühleitenschneid]
[Bild: Unterhalb des Hinterbergkopfes (2247 m.) ist hier und heute Schluss - Nächstes Mal wird das Kaunrad bis zur Sittersbachscharte vollendet]
[Bild: Sehnsucht Berchtesgadener Alpen...Ausblick vom Kaunrad zur Giesspitze (2257 m.) und zur Watzmann Westwand - Rechts die Hirschwiese (2114 m.) oberhalb des Trischübelpasses]
Schaflsteig + Böslsteig (Reiter Alm)
26. Juni 2021
[Bild: Aufstieg über den Schaflsteig zur Mayrbergscharte in dolomitenartiger Umgebung]
[Bild: Auf dem Weg von der Mayrbergscharte in Richtung Böslsteig - Links das Stadelhorn]
Watzmann (2713 m.) - Überschreitung
04-05. September 2020
[Bild: Alpenglühen par excellence: Der Hochkalter (2607 m.) im ersten Licht des Tages]
[Bild: Kurzes Innehalten auf der schroffen Watzmann Mittelspitze (2713 m.) - Die Hohen Tauern scheinen zum Greifen nah...]
[Bild: Konzentriertes Steigen am Watzmanngrat knapp unterhalb der Mittelspitze - Links das Steinerne Meer mit der pyramidenförmigen Schönfeldspitze (2653 m.) und in der Ferne die Hohen Tauern]
[Bild: Atemberaubende Gratpassage zwischen Watzmann Mittel- und Südspitze - Jetzt nur nicht „kopfscheu“ werden...]
[Bild: Schwieriger als I+ wird die Kraxelei bei der Watzmannüberschreitung (aufgrund der Drahtseilunterstützung) nie - Nichtsdestotrotz darf man sich bei dieser „Königstour“ der Berchtesgadener Alpen keinen Fehltritt erlauben!]
[Bild: Kurze Pause auf dem imposanten Watzmanngrat mit Blick zurück zur Mittelspitze (2713 m.) - Bald ist die Südspitze erreicht...]
[Bild: Auf der Watzmann Südspitze (2712 m.) mit flugzeugartigem Panorama: Links das westliche Steinerne Meer mit dem markanten Großen Hundstod (2594 m.) - Links in der Ferne die Glocknergruppe und ganz rechts die Leoganger Steinberge]
[Bild: Am oberen Beginn der Gipfelflanke der Watzmann Südspitze - Ein 1300 Höhenmeter langer und anhaltend schroffer Abstieg ins Wimbachtal steht nun bevor]
[Bild: Kurz vor dem Oberen Schönfeld beim Abstieg von der Watzmann Südspitze]
Kleiner Watzmann (2307 m.) - Nordostgrat („Gendarm“) + Ostgrat
09. August 2020
[Bild: Kleiner Watzmann (2307 m.) im ersten Licht des Tages - Die markante Licht-Schattengrenze (= Nordostgrat) gibt die Aufstiegsroute vor]
[Bild: Vergnügtes Kraxeln am Nordostgrat vom Kleinen Watzmann]
[Bild: Mystische, düstere Stimmung auf dem Kleinen Watzmann (2307 m.) - Der Blick fällt ins hintere Watzmannkar, zu den Watzmannkindern (links) und zur sogenannten „Kleinen Ostwand“ der Mittelspitze. Wir halten uns nicht lange auf dem Gipfel auf, denn es weht ein kalter Wind...]
[Bild: Unterwegs auf dem Ostgrat des Kleinen Watzmann in Richtung Mooslahnerkopf - Das sogenannte „Fensterl“ stellt dabei eine der Schlüsselstellen dar]
[Bild: Eindrucksvoller Tiefblick vom Ostgrat des Kleinen Watzmann zur Halbinsel Hirschau und St. Bartholomä - Rechts der Beginn des Hachelgrates, dahinter die Schönfeldspitze und mittig im (im Hintergrund) der massige Funtenseetauern]
Berchtesgadener Hochthron (1972 m.) - Hochthron-Klettersteig
22. Oktober 2019
[Bild: Untersberg von Osten aus dem Gebiet von Ettenberg]
[Bild: In der vertikalen Welt des Hochthron-Klettersteigs - Links in der Ferne der Watzmann]
[Bild: Untersberg Hochfläche - Links das Stöhrhaus (1894 m.) und dahinter das Lattengebirge]
[Bild: Herbstliches Auslaufen nach einer tollen KS-Tour beim Abstieg vom Untersberg - Links der Watzmann, mittig der Hochkalter und rechts die Reiter Alm]
Reiter Alm: Edelweißlahner (1953 m.) -
Eingeschossener Steig + Wachterlsteig
15. Oktober 2019
[Bild: Herbstliche Impressionen beim Aufstieg über den Eingeschossenen Steig via Wachterl - Links das unbekannte Bärenkareck (1730 m.) und in der Ferne der Staufen]
[Bild: Goldenes Lärchenleuchten auf der Reiter Alm im Bereich des Edelweißlahners - Es kann nichts Schöneres geben!]
[Bild: Ausblick vom Edelweißlahner (1953 m.) über den Eisberg (1800 m.) zum Lattengebirge - Mittig im Hintergrund der markante Untersberg mit seiner berühmten Südwand]
[Bild: Herbstliches Gipfelglück auf dem Edelweißlahner (1953 m.) oberhalb des weiten Hochplateaus der Reiter Alm]
[Bild: Wenn die Lärchen golden leuchten, ist es Zeit für die Reiter Alm!]
Reiter Alm: Edelweißlahner (1953 m.) +
Hohes Gerstfeld (2032 m.) + Schottmalhorn (2045 m.)
13. September 2019
[Bild: Die wildromantische, östliche Reiter Alm ist eine Welt für sich...Zahlreiche alte, verfallene Steige durchziehen das unwegsame Gelände rund um das einsame Zirbeneck]
[Bild: Tiefblick von den Randabstürzen der Reiter Alm zum Hintersee - Rechts die steil abfallende Westflanke des Hochkaltermassivs, schräg links dahinter König Watzmann und ganz links in der Ferne der Hohe Göll]
[Bild: Von den steilen Randabbrüchen der Reiter Alm um Schottmalhorn und Gerstfeld hat man einen atemberaubenden Ausblick zu den höchsten Gipfel der Gebirgsgruppe: Im Hintergrund (von links) Knittelhorn und Grundübelhörner, Mühlsturzhörner, Stadelhorn, Mayrbergscharte, Wagendrischelhorn und Häuselhörner]
[Bild: Eine der sogenannten „Kirchen“ der Berchtesgadener Alpen - Ein steiler Zahn!]
Watzmann (2713 m.) -
Kleine Ostwand („Wiederroute“) + Überschreitung
04. September 2019
[Bild: Innehalten beim Aufstieg aus dem Watzmannkar über die Wiederroute durch die sogenannte Kleine Ostwand auf die Watzmann Mittelspitze - Die Ausblicke in Richtung Hagengebirge, Obersee und Steinernes Meer sind vom Feinsten!]
[Bild: Kleiner Watzmann (2307 m. - links) und Watzmannkinder aus ungewöhnlicher Perspektive - Ausblick von der Kleinen Ostwand in Richtung Hagengebirge und (links hinten) zum Hohen Göll]
[Bild: Die Wiederroute weist stellenweise den Kletterschwierigkeitsgrad II+/III- auf - Bei stabilem Wetter und trockenem Fels (wie heute) kein Problem, sondern der reinste Genuss]
[Bild: Beim Durchklettern der Wiederroute fällt der Blick regelmäßig in die höchste Felswand der Ostalpen - die legendäre Watzmann Ostwand]
[Bild: Atemberaubender Tiefblick aus der Kleinen Ostwand nach St. Bartholomä und zu den Watzmannkindern - Im Hintergrund links der Hohe Göll (2522 m.) und mittig das weitläufige Hagengebirge]
[Bild: Unterwegs auf der Wiederroute durch die Kleine Watzmann Ostwand: Impressionen, wie man sie in den Berchtesgadener Alpen sonst nirgendwo findet]
[Bild: Blick aus dem oberen Teil der Wiederroute zur Watzmann Südspitze (2712 m.) und zur Ostwand - Links im Hintergrund das Steinerne Meer mit der Schönfeldspitze (2653 m.) und dem Selbhorn (2655 m.) links daneben]
[Bild: In den festen Felsen rechts der Ausstiegsrinne (III-) geht es das letzte Stück bergauf zur nahen Mittelspitze, die schroffe Südspitze (2712 m.) und die Ostwand dabei im Rücken - Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, direkt am höchsten Punkt anzukommen und in die verdutzten Gesichter der Leute zu blicken...]
[Bild: Unterwegs auf dem Watzmanngrat zwischen Mittelspitze und Südspitze (2712 m. - links hinten) - Ob man nach der Wiederroute via Hocheck absteigt oder noch den Großteil der Watzmannüberschreitung „dranhängt“, ist Geschmackssache - Für uns ist (bei solchem Kaiserwetter wie heute und ausreichend vorhandener Kondition) der Übergang zur Südspitze indes die einzige Option und die Krönung einer unvergesslichen Tour]
[Bild: Der Watzmann ist Ausdruck eines Lebensgefühls...]
[Bild: Im Bann der „großen“ Watzmann Ostwand, 2000 Meter hoch über dem Königssee]
[Bild: Abstieg von der Watzmann Südspitze ins Wimbachtal - Das Leben ist schön]
[Bild: Die Griesspitze (2257 m.) im von der Südspitze nach Südwesten ins Wimbachtal ausstrahlenden Seitenarm des Watzmannmassivs ist einer der einsamsten und abgelegensten Gipfel der Berchtesgadener Alpen]
Vorderberghörnl (2083 m.)
31. August 2019
[Bild: Die höchsten Gipfel der Reiter Alm von Südosten (von links nach rechts): Großes Mühlsturzhorn (2234 m.) - Kleines Mühlsturzhorn (2141 m.) und Grundübelhörner]
[Bild: Ausblick vom Vorderberghörnl zum Hocheishörnl (2252 m.) und weiter zum Hinterberghorn (2493 m.) links hinten]
[Bild: Auf dem idyllischen Gipfel des Vorderberghörnls (2083 m.) mit Blick in Richtung Loferer (rechts) und Leoganger Steinberge]
[Bild: Hochkalter (2607 m.) und Steintalhörnl (2468 m.) aus ungewöhnlicher Perspektive vom Vorderberghörnl aus gesehen]
[Bild: Ausblick vom Vorderberghörnl (2083 m.) ins Klausbachtal, zur Reiter Alm und zum Hintersee]
[Bild: Beim Abstieg vom Vorderberghörnl fällt der Blick in die abgeschiedene Welt des Eisl - Links das wildschroffe Eishörnl (2095 m.) und mittig das wuchtige Hinterberghorn (2493 m.) - Allesamt recht selten bestiegene Gipfel!]
Hoher Göll (2522 m.) - Brettgabel (1805 m.) + Alpeltal
18. August 2019
[Bild: Beim Übergang von der Brettgabel zum Hohen Brett fällt der Blick über den nahtlosen Übergang vom Alpeltal zur Umgäng und zum wuchtigen Hohen Göll]
[Bild: Tiefblick vom Hohen Brett zum Carl-von-Stahl-Haus (1736 m.) - Dahinter Gotzenberge und Hagengebirge mit dem Steinernen Meer am Horizont]
[Bild: Der Hohe Göll (2522 m.) über der Umgäng in all seiner Pracht]
[Bild: Ein Hauch von Dolomiten: Ausblick vom Hohen Göll über den Kuchler Kamm zum Tennengebirge - Rechts ein Teil des Hagengebirges und links am Horizont der Dachstein]
[Bild: Ausblick vom Gipfel des Hohen Göll (2522 m.) über die Weiten der zentralen Berchtesgadener Alpen mit den Hohen Tauern in der Ferne - Ein Tag für die Götter!]
[Bild: Pflughörndl (2047 m.) von Süden - Links das Kehlsteinhaus (1834 m.) und dahinter der Untersberg]
Hocheisspitze (2523 m.)
24. Juli 2019
[Bild: Mühlsturzhörner und Grundübelhörner von Süden - Über die bewaldete, sonnenbeschienene Flanke verläuft der Schaflsteig]
[Bild: Ausblick von der Hocheisspitze über Hinterbergkar und Sittersbachtal zum Steintalhörnl (2468 m.) und zum Hochkalter (2607 m.) dahinter]
[Bild: Ausblick von der Hocheisspitze über Alpelboden, Palfelhörner und Wimbachtal zum Großen Hundstod (2594 m.) und in Richtung Steinernes Meer]
[Bild: Auf dem Gipfel der abgelegenen Hocheisspitze (2523 m.) - Im Hintergrund die Loferer (rechts) und Leoganger Steinberge]
[Bild: Gipfelaufbau der Hocheisspitze (2523 m.) von Nordwesten]
[Bild: Die höchsten Gipfel der Reiter Alm von Süden]
Selbhorn (2655 m.) - Überschreitung
(Klettersteig + Nordgrat) + Selblingshorn (2547 m.)
23. Juli 2019
[Bild: Schönfeldspitze (2653 m.) von Süden vom Braggstein]
[Bild: Vom Selbhorn, dem höchsten Gipfel des Steinernen Meeres, fällt der Blick über seinen kilometerlangen, wildgezackten Nordgrat - Wer traut sich...?]
[Bild: Schönfeldspitze (2653 m.) im Zoom (von Osten) vom Selbhorn Nordgrat]
[Bild: Unterwegs auf dem weltenfernen Selbhorn Nordgrat in Richtung Hochbrunnsulzen im Herzen des Steinernen Meeres - Stellenweise recht ausgesetzte, stets vollkommen weglose Kletterei (bis II/II+), bei der man seine 7 Sinne beieinander haben sollte]
[Bild: Ausblick vom Selblingshorn (2547 m.) über das Steinerne Meer zur imposanten Schönfeldspitze (2653 m.) mit der im Schatten liegenden Ostwand]
[Bild: Ausblick vom Selblingshorn über den oberen östlichen, wilden Teil des Steinernen Meeres mit dem Hochkönig in der Ferne]
[Bild: Die „endlosen“ Weiten des Steinernen Meeres mit der Schönfeldspitze (2653 m. - links) und dem Großen Hundstod (2594 m.) ganz rechts in der Ferne]
[Bild: Die idyllische Freithofalm (1555 m.) mit der Schönfeldspitze (2653 m. - links) im Hintergrund, welche früher übrigens Freithofzink hieß...]
Kahlersberg (2350 m.) - Mausloch + Hochseeleinkopf (2109 m.) +
Windschartenkopf (2211 m.)
29. Juni 2019
[Bild: Beim Aufstieg zum Kahlersberg via Mausloch fällt der Blick an Gstell- und Laafeldwand vorbei in Richtung Röth (links) - Im Hintergrund das markante Wildalmkirchl (2578 m. - links) und rechts der Funtenseetauern (2578 m.) mit dem Kar des Unsünnigen Winkels]
[Bild: Ausblick von den sanft geneigten, grasbewachsenen Südwesthängen des Kahlersbergs zum Steinernen Meer]
[Bild: Unterwegs vom Kahlersberg zum Hochseeleinkopf - Bevor es weiter gen Kahlersbergnieder gehen würde, weist die steile Geröllrinne des Fensterl den Abstieg - Links in der Ferne der Hochkönig (2941 m.) und rechts die Gipfel des westlichen Steinernen Meeres]
[Bild: Beim weglosen Übergang zum Hochseeleinkopf fällt der Blick zurück zum Kahlersberg (2350 m.) - An welcher Stelle ich wohl vom Gipfel abgestiegen bin...?]
[Bild: Kahlersberg (2350 m.) und Seeleinsee (1809 m.) vom gleichnamigen Hochseeleinkopf (2109 m.) aus - Ein Kleinod sondergleichen!]
[Bild: Übergang vom Hochseeleinkopf zum Schlunghorn (auch Schlumkopf genannt) und weiter zum Windschartenkopf mit Blick zurück zum Kahlersberg (2350 m.) - Links die endlosen Weiten des Hagengebirges und in der Ferne der Hochkönig]
[Bild: Fagstein (2164 m.) von Osten aus ungewöhnlicher Perspektive - Links im Hintergrund das noch tief verschneite Steinerne Meer mit dem markanten Buckel des Großen Hundstods (2594 m.) und rechts der Watzmann]
Reiter Alm: Großes Mühlsturzhorn (2234 m.) + Stadelhorn (2286 m.) + Wagendrischelhorn (2251 m.) + Predigtstuhl (2004 m.) - Schaflsteig & Böslsteig
28. Juni 2019
[Bild: Blick über den wild zerklüfteten Hirschbichlkamm zu den Leoganger Steinbergen]
[Bild: Einschüchternder Tiefblick vom Großen Mühlsturzhorn zum Kleinen Mühlsturzhorn (2141 m.) und den Grundübelhörnern links dahinter]
[Bild: Auf dem Gipfel des Großen Mühlsturzhorns (2234 m.) in der Reiter Alm - Rechts die Hochkaltergruppe und links in der Ferne der Hohe Göll]
[Bild: Beim Übergang vom Stadelhorn zum Großen Mühlsturzhorn (und zurück) ist weglose Kletterei (an einer sehr ausgesetzten Stelle bis II) zu bewältigen]
[Bild: Stadelhorn (2286 m.) vom Aufstieg auf das Wagendrischelhorn aus gesehen - Links im Hintergrund die Hochkaltergruppe]
[Bild: Beim Übergang vom Wagendrischelhorn (2251 m. - rechts) zum Böslsteig via Plattelköpfe wird man im Juni mit einem Blumenmeer sondergleichen belohnt - Links Stadelhorn (2286 m.) bzw. Großes Mühlsturzhorn (2234 m.) und in der Ferne die Leoganger Steinberge]
[Bild: Knittelhorn (2015 m.) - Kleines Grundübelhorn (2084 m.) - Großes Grundübelhorn (2096 m.) und Kleines Mühlsturzhorn (2141 m.) im Zoom von links nach rechts vom Predigtstuhl (2004 m.) aus gesehen]
[Bild: Ofentalhörnl (2513 m. - links) mit Ofentalschneid und Steintalhörnl (2468 m.) mit Steintalschneid (im Zoom) aus einmaliger Perspektive]
[Bild: Ausblick von den sanften Hängen des Predigtstuhls zu den Gipfeln rund um das Mühlsturzkar, welches von Stadelhorn (2286 m. - mittig) und Wagendrischelhorn (2251 m.) gekrönt wird - Was für ein Postkartenmotiv!]
Watzmann Mittelspitze (2713 m.)
09. Juni 2019
[Bild: Ausblick vom Watzmannhaus (1930 m.) zum Hochkalter (2607 m.) mit der noch tiefverschneiten Hochalm rechts der Bildmitte]
[Bild: Aufbruchstimmung am Watzmann Hocheck (2651 m.) - Im Hintergrund die Mittelspitze (2713 m. - höchster Punkt des Nationalparks Berchtesgaden) und in der Ferne die Hohen Tauern]
[Bild: Vom Watzmann Hocheck fällt der Blick ins 1500m tiefer gelegene Wimbachtal, das auf der anderen Seite von der Hochkalter- und Hocheisgruppe überragt wird]
[Bild: Eindrucksvoller Tiefblick von der Watzmann Mittelspitze in die noch hochwinterliche Ostwand - Im Hintergrund das (sich ebenfalls noch im Winterschlaf befindende) Steinerne Meer]
[Bild: Von der Watzmann Mittelspitze sind es bis zur Halbinsel von St. Bartholomä und zum Königssee über 2100 Höhenmeter! - Im Vordergrund die wilden Hachelwände und dahinter das tiefeingeschnittene Trogtal des Obersees]
Hochstaufen (1771 m.) + Zwiesel (1782 m.) + Gamsknogel (1750 m.) - Staufenüberschreitung
02. Juni 2019
[Bild: Beim Aufstieg über die Steinernen Jäger zum Hochstaufen hat man stets fabelhafte Ausblicke zu den Berchtesgadener Alpen (links) und zu den Loferer Steinbergen]
[Bild: Ausblick vom Hochstaufen (1771 m.) zu den noch tief verschneiten Berchtesgadener Alpen und nach Bad Reichenhall]
[Bild: Auf der Staufenüberschreitung zwischen Hochstaufen und Gamsknogel]
[Bild: Blick vom Gamsknogel (1750 m.) zurück zum Hochstaufen (1771 m.) - Rechts in der Tiefe Bad Reichenhall und dahinter der Untersberg]