2013 – Hochseiler (2793 m.) - Überschreitung
(Mooshammer Steig + Teufelslöcher)

stefanmitterer.de



Schwierigkeit:   PD-  oder  WS-   (T5  oder  W5)

Charakter:  Lange, anspruchsvolle Bergtour mit vielfältigen Anforderungen. Auf dem Mooshammer Steig Kletterei bis II- (vielfach I+ bzw. teilweise durchgehend I) sowie – beim Abstieg zur (Aufstieg von der) Übergossenen Alm eine klettersteigartige und relativ schwierige Drahtseilpassage (senkrechter Kamin mit Eisentritten und Krampen – C/K3). Die Querung des spaltenfreien Plateaugletschers zwischen Hochseiler und Teufelslöchern (grundsätzlich technisch einfach – je nach Schneelage unter Umständen jedoch deutlich steileres Gelände – bei Blankeis bedeutend schwieriger, dann können Steigeisen zwingend erforderlich sein) rundet die Gesamtanforderungen der Hochseiler-Überschreitung ab. Nicht zu vergessen sind jedoch noch die jeweiligen Zu- und Abstiege – welche es teilweise (vor allem was die Länge angeht) ganz schön in sich haben. Der Zustieg zur Niederen Torscharte – dem Ausgangspunkt für den Mooshammer Steig (die Tour kann aber natürlich auch sehr gut andersherum durchgeführt werden) – erfolgt von Hinterthal auf einem einfachen Bergsteig, der – zunächst durch Bergwald, später über freies Wiesen- bzw. Almgelände und zuletzt durch geröllig-schroffe Karkessel zwischen Brandhorn und Hochseiler („Seilergraben“ – „Toreben“) – in etwa 3 Stunden ca. 1250 Höhenmeter überwindet. Unmittelbar südlich der Niederen Torscharte trennen sich die Wege (Herzogsteig – Umgehung des Hochseilers) und der Mooshammer Steig beginnt. Er wird charakterisiert durch schroffe Rampen, Geröllhänge, Bänder, schuttbedeckte Platten und Felsstufen. Zwar ist die Markierung lückenlos, dennoch ist das Gelände durchgehend recht alpin – anhaltende Ier Kletterei ist ebenso gefordert, wie der sichere Umgang mit schutt- bzw. geröllbedeckten Platten und Felsstufen. Bei einer griffarmen Platte wird sogar der untere zweite Schwierigkeitsgrad (II-) erreicht – auf dem Nordgrat angekommen, sind die größten Schwierigkeiten aber geschafft. Über den breiten Grat – der durch geröll- und schuttbeladenes Felsgelände charakterisiert wird – und eine letzte Geröllflanke erreicht man den Gipfel des Hochseilers (fantastischer Rundumblick! – Steinernes Meer, Hagengebirge, Hochkönig mit Übergossener Alm und Hohe Tauern u.a.)  -  Der Abstieg vom Gipfel über den südlichen Teil des Mooshammer Steigs zur Übergossenen Alm ist kurz, aber relativ anspruchsvoll. Steiles, ausgesetztes Felsgelände (anhaltend I, viel lockeres Geröll!), ein ziemlich luftiger, senkrechter Kamin (C/K3 – Drahtseil, Eisentritte und Krampen – KS-Set nur bedingt zu empfehlen) sowie schroffe Felsplatten und Rinnen (bis II-) fordern den erfahrenen Bergsteiger. Die anschließende Querung des westlichen Teils der Übergossenen Alm ist technisch unschwierig – bei Blankeis bzw. nach starken Neuschneefällen ist das eine andere Geschichte! An den Teufelslöchern – zwei riesigen, äußerst beeindruckenden, dämonenartigen Felsentoren zwischen Hochseiler und Lammkopf (am Vormittag schlechtes Fotolicht!) – angekommen, beginnt der Abstieg nach Hinterthal. Der mit 431 bezeichnete Weg führt zunächst durch das linke Teufelsloch hinab und anschließend geht es über heikel-brüchige Schrofen, Felsstufen, Rampen und Rinnen – teilweise mit Hilfe von Drahtseilen und Metaltritten/Krampen – bergab ins Schneekar(Achtung! – sehr unangenehmes, teilweise ziemlich heikles Felsgelände! – hohe Abschüssigkeit, da Schrofen, Felsstufen und Rampen häufig mit reichlich Lockerschutt und Splitterbruch bedeckt sind – teilweise ausgesetzt und über weite Strecken sehr anspruchsvoll, vor allem im Abstieg und bei Schneelage! – daher erhöhte Vorsicht)  -  Im Schneekar angekommen, leitet schließlich ein moderater – und zunehmend grüner werdender – Bergsteig zur nahen Bertgenhütte (1846 m. – Selbstversorgerhütte) – Der weitere Abstieg über knapp 850 Höhenmeter nach Hinterthal zieht sich zwar, ist von den Anforderungen her aber deutlich einfacher. Dabei geht es von der Bertgenhütte zunächst über felsige – zunehmend jedoch begrünte – Schrofen, Geröllhänge und Latschenrücken abwärts, später leitet der Weg über den Hauptgraben des Schneekars und einen latschenbewachsenen Rücken bergab in einen Bergwald. In diesem geht es auf gutem Bergsteig – und zuletzt auf Forststraßen – zurück nach Hinterthal. Insgesamt eine sehr anstrengende (9-10 Stunden reine Gehzeit bei besten Verhältnissen – insgesamt etwa 1900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg ) Bergtour klassischen Stils, die jeden alpin-erfahrenen Allroundbergsteiger jedoch vollauf begeistern wird. Die Hochseiler-Überschreitung bietet landschaftlich herausragend schöne Eindrücke (Kontrast zwischen Steinernem Meer und Hochkönig bzw. Übergossener Alm, weite Ausblicke nach Norden und Süden – besonders eindrucksvoll ist die Aussicht vom Gipfel! – sowie die einmaligen Teufelslöcher) und kann zu Recht als eine der abwechslungsreichsten und lohnendsten Bergtouren der Berchtesgadener Alpen bezeichnet werden.

Gefahren:  Sowohl der Mooshammer Steig, als auch der Abschnitt – Teufelslöcher-Bertgenhütte – dürfen trotz der insgesamt moderaten technischen Schwierigkeiten auf keinen Fall unterschätzt werden! Wer zwar klettern kann, sich aber im heikel-brüchigen und abschüssigen Schrofengelände nicht wohl fühlt, riskiert besonders beim Abstieg durch die Teufelslöcher Kopf und Kragen – Absolute Trittsicherheit und alpine Erfahrung sind daher das A und O bei dieser Tour! Bei guten (schnee- und eisfreien) Verhältnissen ist der Mooshammer Steig insgesamt relativ ungefährlich. Geröll, Schutt und Splitterbruch verlangen erhöhte Vorsicht – teilweise ist Steinschlag möglich (Helm empfehlenswert). Wer trittsicher und schwindelfrei ist sowie sich im abschüssig-schroffen Felsgelände wohl fühlt, dürfte auf dem Mooshammer Steig letztlich kaum in Schwierigkeiten geraten. Die Querung des westlichsten Teils der Übergossenen Alm (Mooshammer Steig-Teufelslöcher) kann bei Blankeis bzw. nach Neuschneefällen deutlich (!) schwieriger (und ggf. sogar gefährlich) werden, als bei normalen Bedingungen – daher vorher gut informieren (z.B. per Anruf beim Matrashaus) und ggf. entsprechende Ausrüstung (z.B. Steigeisen) mitnehmen. Der Abschnitt Teufelslöcher-Bertgenhütte ist zwar nicht der technisch anspruchsvollste – wohl aber der forderndste Teil der Tour (vor allem im Abstieg bzw. bei Altschneelage) – Wer hier bereits müde ist bzw. die Konzentration schleifen lässt, kann hier sehr schnell in böse Schwierigkeiten geraten! Das durchgehend abschüssige, teils heikle und brüchig-schroffe Gelände verlangt vollkommene Trittsicherheit sowie große Umsicht im Umgang mit splitterbruch-bedeckten Felsrampen, Platten und Schrofen – bei Schneelage deutlich schwieriger (bei Vereisung hochriskant!) und dann nur äußerst versierten Berggängern zu empfehlen. Dagegen bieten sowohl der Aufstieg von Hinterthal zur Niederen Torscharte, als auch der Abstieg von der Bertgenhütte nach Hinterthal keinerlei objektive Gefahren. Daher gilt letztlich: Bei guten Tourenbedingungen (schnee- und eisfreie Verhältnisse auf dem Mooshammer Steig bzw. unterhalb der Teufelslöcher, kein Blankeis auf der Übergossenen Alm sowie sichere Wetterverhältnisse) sind die objektiven Gefahren bei dieser Tour gering, aber während des gesamten Abschnittes – Niedere Torscharte-Bertgenhütte – kann bereits ein kleiner Fehler fatale Folgen nach sich ziehen!


12. Juli 2013

Ein-Tages-Tour in die Berchtesgadener Alpen (Hochkönigstock) mit Besteigung und Überschreitung des Hochseilers (2793 m.)  -  Zunächst Aufstieg von Hinterthal zur Niederen Torscharte (zwischen Steinernem Meer und Hochkönig). Anschließend Besteigung des Hochseilers über den Mooshammer Steig. Abstieg vom Gipfel zur Übergossenen Alm. Durch die Felsenfenster der Teufelslöcher geht es bergab ins Schneekar und im Folgenden – an der Bertgenhütte vorbei – zurück nach Hinterthal.

Privat organisierte Tour  -  alleine begangen

[Bild: Hochseiler 2793 m. von Westen - rechts die Teufelslöcher]

Hinterthal  -  Seilergraben  -  Niedere Torscharte  -  Mooshammer Steig  -  Hochseiler  -  Mooshammer Steig  -  Übergossene Alm  -  Teufelslöcher  -  Schneekar  -  Bertgenhütte  -  Hinterthal

Der Hochseiler (2793 m.) ist die „westlichste Gipfelerhebung des Hochkönigstocks [und] zieht von der Gletscherfläche der Übergossenen Alm als mächtiger Bergrücken nach Nordwesten zu den Torscharten“ (AVF Berchtesgadener Alpen). Er ist nach dem Lammkopf (2846 m.) – dem Großen Bratschenkopf (2857 m.) und dem Hochkönig (2941 m.) der vierthöchste Gipfel der gesamten Berchtesgadener Alpen und übertrifft beispielsweise den Watzmann um satte 80 Meter. Trotz seiner relativ geringen Selbstständigkeit ist der Hochseiler einer der wuchtigsten und eindrucksvollsten Berge im weiten Umkreis – besonders von Südwesten!  Neben dem Hauptgipfel weist der Hochseiler noch eine Reihe weiterer – meistens unbenannter und praktisch nie betretener – Gipfel auf, von denen der markante Felsturm im oberen Teil des Westgrates („Klammeck 2657 m. – alternative Höhe 2664 m. – manchmal auch „Zint“ genannt) der Wichtigste ist. Der Hochseiler wird im Grunde nur über den Mooshammer Steig bestiegen – sowohl von der Niederen Torscharte, als auch von der Übergossenen Alm her (Schwierigkeitsbewertung – siehe oben). Wer sich an den extrem langen Übergang vom Hochkönig ins Steinerne Meer (und umgekehrt) wagt, für den stellt eine Hochseiler-Überschreitung die Krönung dar. Für ambitionierte, technisch versierte und erfahrene Allroundbergsteiger ist die Hochseiler-Überschreitung neben dem Königsjodler-Klettersteig wohl die begehrteste Tour im Hochkönig-Massiv! Werden zudem noch die Teufelslöcher miteinbezogen,  hat man das Ideal einer klassischen, anspruchsvollen und äußerst abwechslungsreichen Bergtour.

[Bild: Teufelslöcher]

Da ich mich für den kommenden Tag mit zwei anderen Bergsteigern verabredet habe, die Ofentalschneid (Ofentalhörnl) im Hochkalter-Massiv zu begehen (Bericht), will ich mich am heutigen Tag schon einmal etwas „aufwärmen“ – das gute Wetter spielt natürlich auch eine gewisse Rolle – vor allem in konditioneller Hinsicht. Da also nur eine lange, anspruchsvolle Tagestour in den Berchtesgadenern infrage kommt und mir die Kombination Hochseiler-Teufelslöcher schon länger im Kopf herum spukt, mache ich mich in aller Früh auf ins Hochkönig-Massiv. Nachdem ich mein Auto in Hinterthal geparkt habe, beginne ich um kurz vor 7 Uhr schließlich den Aufstieg zur Niederen Torscharte – dem ersten Etappenziel des heutigen Tages – 1250 Höhenmeter stehen nun zunächst einmal bevor. Von Hinterthal geht es am Anfang auf einem Wirtschaftsweg neben dem Urschlaubach in nordöstliche Richtung.

[Bild: Aller Anfang ist Schotterstraße]

Den Hochseiler habe ich dabei die ganze Zeit vor Augen – und noch ist der Gipfel scheinbar endlos weit weg.

[Bild: Blick zum Hochseiler 2793 m.  -  wer genau hinschaut, erkennt auch die Teufelslöcher]

Nach etwa einer halben Stunde verlasse ich die Schotterstraße und folge einem Weg über grasbewachsene Hänge in freieres Gelände.

[Bild: Aufstieg über weite Grashänge - die Hochspannungsleitung führt zur Niederen Torscharte]

Kurz hinter der Enzenalm stoße ich wieder auf eine Schotterstraße („Willi Schwaigerweg“). Auf ihr geht es – nur mäßig ansteigend – weiter Richtung Nordosten. Der Hochseiler – bzw. vielmehr das imposante Klammeck (2657 m.) im oberen Teil des Westgrates – ist während der ganzen Zeit omnipräsent.

[Bild: Auf dem Weg zur Niederen Torscharte - rechts der Hochseiler 2793 m.]

Mit der Zeit wird die Straße verwachsener, die Landschaft ursprünglicher (von der über die Torscharte ins Hagengebirge führenden Hochspannungsleitung mal abgesehen).

[Bild: Deutlich ist die über die Niedere Torscharte führende Hochspannungsleitung zu erkennen - rechts das imposante Klammeck 2657 m.]

[Bild: Kurz vor dem Seilergraben]

Schließlich geht die Schotterstraße endgültig in einen richtigen Bergsteig über. Durch eine Latschenkieferzone führt der schmale Weg in den mächtigen Seilergraben – den Karkessel zwischen Brandhorn (2610 m.) und Hochseiler.

[Bild: Durch eine Latschenzone gelangt man in den Seilergraben]

Er wird überwiegend charakterisiert von – teilweise begrünten – Geröllflanken.

[Bild: Im Seilergraben  -  im Hintergrund der Torkopf 2333 m.]

In Serpentinen geht es unschwierig in seinem mittleren Teil bergauf.

[Bild: Über begrünte Geröllflanken geht es im Seilergraben bergauf]

[Bild: Blick zurück nach Hinterthal]

Weiter oben wird das Gelände wieder deutlich grüner. Über grasbewachsene Schrofenflanken leitet der Steig immer weiter aufwärts.

[Bild: Blick zu den mächtigen Südabstürzen des Brandhorns 2609 m.  -  dritthöchster Berg des Steinernen Meeres]

Schließlich geht es in Form einer Querung in den obersten Karkessel („Toreben“ genannt).

[Bild: Marterlkopf 2443 m. - Hohe Torscharte 2292 und Torkopf 2333 m.  -  von links nach rechts]

[Bild: Blick zum Brandhorn 2609 m.]

In diesem – den Torkopf (2333 m.) vor Augen – leitet der Weg über Geröll und Blockwerk (sowie vereinzelte Altschneefelder) weiter in nordöstliche Richtung.

[Bild: Auf dem Weg zur Niederen Torscharte]

Nach einiger Zeit schwenkt der Weg nach rechts. In Serpentinen steige ich über eine begrünte Geröllflanke bergauf und erreiche schließlich – nach 3 Stunden (inklusive aller Pausen) – die Niedere Torscharte (2246 m.)

[Bild: Blick zurück in den obersten Karkessel - links eine kleine Berghütte (2197 m.)  -  sie ist verschlossen und wird wohl vor allem von der Bergwacht sowie für Reperaturen an der Hochspannungsleitung verwendet]

[Bild: Niedere Torscharte 2246 m.  -  im Hintergrund der Hochseiler]

Aufgrund aufziehenden Nebels bleibt mir der Blick ins Blühnbachtal zwar verwehrt, dafür dominiert der wuchtige Hochseiler die Szenerie!

[Bild: Blick zur Felsbastion des Hochseilers - er überragt die Niedere Torscharte um 500 Meter und bewacht den Zugang zum Hochkönig]

Die Niedere Torscharte ist einer der geografisch bedeutendsten Wegpunkte der Umgebung. Sie ermöglicht den Übergang vom Hochkönig ins Steinerne Meer – und umgekehrt. Zudem kann – über den Bohlensteig – die Eckberthütte im urwüchsigen Blühnbachtal erreicht werden – einsamkeitssuchende Individualisten zieht es von dort beispielsweise weiter ins Hagengebirge. Es ist Mitte Juli – die Zeit der „großen“ Touren im Hochkönig-Massiv bzw. im Steinernen Meer beginnt gerade erst – und so habe ich die weite Einschartung für mich ganz alleine. Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf Richtung Hochseiler.

[Bild: Brandhorn 2609 m. - Marterlkopf 2443 m. - Torkopf 2333 m. und Niedere Torscharte 2246 m. (mit Hochspannungsleitung)  -  von links nach rechts]

Waren die ersten 3 Stunden/1250 Höhenmeter des heutigen Tages nur relativ uninteressanter Zustieg, fängt die Tour nun erst so richtig an – auf geht’s zum Mooshammer Steig! Von der Niederen Torscharte folge ich einem Pfad über (teilweise begrünte) Geröllhänge ein Stück bergauf – an der Wegverzweigung (2315 m.) lasse ich die Abzweigung zum Herzogsteig (Umgehung des Hochseilers) links liegen und beginne den Aufstieg über den Mooshammer Steig.

[Bild: Über Geröllflanken geht es bergauf zum Einstieg des Mooshammer Steiges]

Den Markierungen folgend, steige ich zunächst über Geröllhänge mühsam aufwärts Richtung Bergkörper.

[Bild: Blick zurück zur Niederen Torscharte 2246 m.  -  dahinter der südöstliche Teil des Steinernen Meeres]

Anschließend leiten die Markierungen schräg nach rechts über sanft geneigte Felsstufen und Platten bergauf, teilweise unterbrochen durch kurze Geröll- und Schotterpassagen.

[Bild: Am Beginn des Mooshammer Steiges]

Kurz darauf geht es in Form einer Aufwärtsquerung nach links weiter – die Markierung auf den Felsplatten der Hochseiler Nordwestflanke ist dabei stets lückenlos.

[Bild: Im stark felsigen Gelände des Mooshammer Steiges ist häufig leichte Ier Kletterei gefordert]

Unterhalb felsiger Abstürze steige ich anschließend – insgesamt rechtshaltend – über Bänder, Platten, Felsstufen und Geröllhänge weiter aufwärts, nur vereinzelt müssen die Hände zu Hilfe genommen werden (teilweise I), dennoch ist das Gelände meistens brüchig, abschüssig und schroff (häufig sind Platten und Felsstufen mit Geröll und Schutt bedeckt) – solide Trittsicherheit ist daher das A und O. An einigen Stellen ist zudem Altschnee vorhanden – insgesamt lässt sich der Mooshammer Steig jedoch problemlos begehen (bei Schneelage und Vereisung wird das Ganze schnell zur anspruchsvollen Hochtour!)

[Bild: Aufstieg über zerfurchte Felsplatten]

[Bild: Über Felsrampen und Platten geht es immer weiter aufwärts]

[Bild: Im mittleren Teil des Mooshammer Steiges]

[Bild: Teilweise ist noch Altschnee vorhanden]

Unvermittelt erreiche ich das obere Ende einer steilen Rinne – links begrenzt von glatten Felsplatten (II- / ausgesetzt!). Ich bin etwas überrascht von der plötzlichen Schwierigkeit, bewältige diese „Schlüsselstelle“ jedoch problemlos.

[Bild: Steiles, anspruchsvolles Felsgelände]

[Bild: Die Ausgesetztheit ist in dieser Passage relativ hoch]

Unmittelbar darauf leiten eine Rampe sowie eine letzte Felsstufe aufwärts zum breiten Nordgrat.

[Bild: Eine Felsrampe vermittelt den Weiterweg Richtung Nordgrat]

Mit einem Mal habe ich die gewaltige Nordabdachung des Hochkönigs vor Augen. Ich stehe hoch über dem Plateau der Übergossenen Alm und erkenne oben – am höchsten Punkt – das Matrashaus (2941 m.)  -  irgendwann werde ich dort einmal übernachten – wenn die alpine Touren-Wunschliste doch nicht bereits so schrecklich lang wäre!

[Bild: Hochkönig (2941 m.) mit den Überresten der Übergossenen Alm]

Doch hier und jetzt befinde ich mich auf dem Nordgrat des Hochseilers – dessen Gipfel bereits auf mich wartet. Ich folge den Markierungen über den gerölligen Gratrücken bergauf und erkenne  schon nach kurzer Zeit das Gipfelkreuz – ich kann es kaum erwarten!

[Bild: Auf dem Hochseiler Nordgrat - Blick zum nahen Gipfel]

Nach einem ebenen Stück geht es kurz nach rechts in die schroffe Flanke, unmittelbar darauf jedoch wieder auf den Grat.

[Bild: Blick zum Gipfel des Hochseilers - rechts das Klammeck 2657 m.  -  rechts am Horizont die Hohen Tauern]

[Bild: Auf dem Weg zum Gipfel]

Kurz vor dem Gipfel wird der Grat für einen Moment etwas schmal. Nach einem kleinen Zwischenabstieg und dem anschließenden Wiederaufstieg über eine Felsplatte erreiche ich schließlich das untere Ende einer Geröllflanke.

[Bild: Freier Blick nach Norden]

Über sie geht es zügig empor zum Gipfel des Hochseilers (2793 m.) – Es ist kurz vor 12 Uhr, ich habe also inklusive aller Pausen knapp 5 Stunden gebraucht.

[Bild: Auf den letzten Metern]

War ich in der Torscharte aufgrund des etwas wolkigen bzw. nebligen Wetters leicht unsicher, wie wohl die Gipfelpause werden würde, bin ich nun zutiefst erleichtert – Während die übrigen Berchtesgadener Alpen (bzw. das Steinerne Meer) unter einem Nebelmeer liegen, ragt der Hochkönigstock – und damit auch der Hochseiler – frei in den Himmel. Es ist dann doch wie erhofft ein absoluter Traumtag geworden! Und während der knapp 40 minütigen Gipfelrast genieße ich die formidable Aussicht in vollsten Zügen: Im Osten die Übergossene Alm mit dem Hochkönig (2941 m.) als höchstem Punkt. Im Nordosten die gewaltige, zum Blühnbachtal hin abfallende Nordabdachung des Hochkönig-Massivs. Weiter Richtung Norden ist der Blick vollkommen frei, da das Hagengebirge nicht nur deutlich niedriger als der Hochseiler ist, sondern auch noch von einer Wolkendecke verdeckt wird. Gleiches gilt für das Steinerne Meer im Westen/Nordwesten – nur der Watzmann in der Ferne ragt manchmal aus dem Wolkenmeer hervor. Nach Süden hin beeindruckt der Tiefblick über die wilden Südabstürze des Hochseilers nach Hinterthal – weiter am Horizont erkenne ich die Hohen Tauern (Glocknergruppe).

[Bild: Hochseiler Gipfel 2793 m.  -  in der Ferne die Hohen Tauern]

[Bild: Blick zum Hochkönig 2941 m.]

[Bild: Hochkönig Nordabdachung - sie fällt gegen das Blühnbachtal in wilden Steilflanken ab]

[Bild: Blick nach Norden - das Hagengebirge liegt unter den Wolken]

[Bild: Das Steinerne Meer ist unter einer Wolkendecke verschwunden]

[Bild: Auf dem Gipfel des Hochseilers 2793 m.]

[Bild: Tiefblick nach Hinterthal - links die Schattenwand, welche in den Lausköpfen kulminiert]

Als nach einiger Zeit unvermittelt dichter Nebel von Süden her aufzieht und den Lammkopf (2846 m.) kurz einhüllt, ist das das Zeichen für den Abstieg.

[Bild: Unvermittelt zieht von Süden her dichter Nebel auf - glücklicherweise verschwindet er schon nach wenigen Minuten wieder]

Vom Gipfel des Hochseilers geht es über gestuften Fels (Vorsicht – direkt relativ steiles und abschüssiges Felsgelände – viel lockeres Geröll!) zunächst ein Stück bergab.

[Bild: Hier ist Trittsicherheit oberstes Gebot]

Nach kurzer Zeit erreiche ich das obere Ende eines senkrechten Kamines, welcher mit einem Drahtseil und Eisentritten gesichert ist (Schwierigkeit ungefähr – C/K3). Von oben wirkt diese Passage erst einmal ziemlich abweisend und einschüchternd – vor allem, wenn man kein Klettersteigset dabei hat (das man aber zugegebenermaßen auch wirklich nur bei dieser einen Stelle gebrauchen könnte – und das auch nur teilweise).

[Bild: Am oberen Ende des Kamines]

Im Kamin selber muss man sich beherzt festhalten und langsam Stück für Stück abklettern – im Aufstieg ist es sicherlich komfortabler.

[Bild: In dem senkrechten Kamin - Schwindelfreiheit angenehm!]

[Bild: Beim Blick nach oben wird die Steilheit des Kamines deutlich]

Nachdem ich diese Passage hinter mich gebracht habe, folge ich den Markierungen über den steilen Gipfelaufbau des Hochseilers weiter bergab zur Übergossenen Alm. Das Felsgelände ist dabei durchgehend anspruchsvoll und schroff – Felsplatten und Rinnen (viel abschüssiges Geröll – teilweise Kletterei bis I+/II-) fordern absolute Konzentration und Trittsicherheit.

[Bild: Abstieg zur Übergossenen Alm]

[Bild: Gipfelaufbau des Hochseilers]

Auf dem Firn der Übergossenen Alm angekommen, wird mir klar, dass ich nun zwar nicht mit Blankeis, dafür aber mit reichlich Altschnee zu tun haben werde. Es ist zwar Mitte Juli, dennoch liegt noch jede Menge überschüssiges weißes Gold – von Markierungen (bzw. Wegspuren) nichts zu sehen und das Gelände ist auch deutlich steiler/alpiner, als es vielleicht im August der Fall ist (es war aber auch ein langer Bergwinter 2013!).

[Bild: Wo geht's lang? - auf den westlichsten Ausläufern der Übergossenen Alm]

Egal – ich weiß wo ich hin muss – ich beschließe, möglichst weit oberhalb zu bleiben und einfach zu den Teufelslöchern herüber zu queren. Das funktioniert auch relativ gut, nur fordern aufgeweichte Firnflanken (teilweise 40-45° Grad steil)sowie kurze Felspassagen (unangenehm glatte und abschüssige Platten) große Umsicht und Konzentration. Mit Sicherheit befinde ich mich nicht auf dem richtigen Weg, bin vermutlich ein Stück zu weit oben, ich weiß es nicht – aber die Vorstellung, bei diesen schlechten Verhältnissen (der Firn war bereits extrem weich!) einen kräftezehrenden Gegenanstieg zu bewältigen, war mir in dieser Situation zuwider – lieber nehme ich kurzzeitig etwas höhere technische Schwierigkeiten in Kauf.

[Bild: Anspruchsvolles, kombiniertes Gelände]

[Bild: Blick zurück zum Hochseiler 2793 m.]

[Bild: Auf dem Weg zu den Teufelslöchern]

Nach einiger Zeit erreiche ich einen Wegweiser  –  Teufelslöcher - Hinterthal 4,5 Stunden steht darauf geschrieben – auf geht‘ s!

[Bild: Die Richtung ist vorgegeben - auch wenn der Weiterweg zum Matrashaus zugegebenermaßen schon sehr reizt]

Den Markierungen folgend, geht es über eine brüchige und steile Geländeschwelle (Drahtseil und Eisentritte) durch das linke der riesigen Teufelslöcher bergab in einen – mit Altschnee gefüllten – Kessel.

[Bild: Abstieg in den kleinen Kessel unterhalb der Teufelslöcher]

[Bild: Blick zurück - Eisenbügel und ein Drahtseil entschärfen das Gelände]

[Bild: Im Kessel unterhalb der Teufelslöcher]

Beim Blick zurück offenbart sich die ganze Großartigkeit der Teufelslöcher – zwei dämonenartigen Riesenaugen gleich, schauen die beiden Felsportale auf mich herab.

[Bild: Teufelslöcher]

In einem Bogen steige ich über den Firn des kleinen Kessels bergab – anschließend geht es mit Hilfe von Drahtseilen und Eisentritten über steile und abschüssige Schrofen weiter abwärts.

[Bild: Das Drahseil weist die Richtung - deutlich sind links die Markierungen des weiteren Weges zu erkennen]

Unterhalb felsiger Abstürze wird das Gelände schlagartig äußerst heikel und unangenehm – bedingt durch den vorhandenen Altschnee, sind die Anforderungen deutlich (!) höher, als sie es ohnehin schon sind – bei der Abwärtsquerung einer gerölligen und extrem brüchigen Schrofenflanke ist absolute Konzentration gefordert.

[Bild: Es ist deutlich abschüssiger und heikler, als es auf dem Bild den Anschein hat]

[Bild: Blick zurück - die Anforderungen sind teilweise höher, als beim Mooshammer Steig]

Im Folgenden leiten die Markierungen über weniger schwierige Felsstufen und Schrofenhänge bergab, bis zum oberen Ende einer schneegefüllten Rinne.

[Bild: Über geröllige Schrofenflanken geht es weiter bergab - in der Tiefe das Schneekar]

[Bild: Eine der zahlreichen Rinnen, die es zu meistern gilt]

Aufgrund der Steilheit ist ein Abfahren nicht möglich und so klettere ich vorsichtig an den Begrenzungsfelsen (I) abwärts, wobei ich teilweise auch in die Rinne ausweichen muss.

[Bild: Beim Blick nach oben wird die Steilheit der Rinne deutlich]

Durch eine zweite, enge Rinne geht es weiter in offeneres Felsgelände. Über zahlreiche schroffe und schuttbedeckte Rampen, Stufen, Platten, Bänder und Felsrippen steige ich immer weiter bergab (teilweise Drahtseile).

[Bild: Tiefblick ins Schneekar, das von der düsteren Schattenwand (Lausköpfe) überragt wird - rechts erkennt man Hinterthal]

[Bild: Über geröllbedeckte Platten und Felsstufen leiten die Markierungen immer weiter abwärts Richtung Schneekar]

[Bild: Auf dem Weg ins Schneekar - geschickt nutzt die Route Bänder und Rampen und ermöglicht so ein relativ einfaches Durchkommen]

[Bild: Das Schneekar will einfach nicht näher kommen]

Nach der Querung eines Altschneefeldes leiten die Markierungen über geröllige Schrofen abwärts zu einer ausgewaschenen Rinne (Drahtseil).

[Bild: Der Nächste, der dieses Altschneefeld gequert hat, fand hoffentlich meine Spurarbeit hilfreich]

[Bild: Bei dem Schneefeld geht es nach rechts weiter - das Schneekar ist nun nicht mehr weit weg]

[Bild: Eindrucksvolle Felslandschaften - erinnert ein bisschen an die Dolomiten]

Unten vermittelt rechterhand eine weitere – mit Altschnee gefüllte – Rinne den Weiterweg. Nach einiger Zeit leiten die Markierungen nach rechts. Oberhalb der steilen Abbrüche ins Schneekar geht es auf Bändern und Felsrippen ein Stück dahin (weiterhin schroffes Felsgelände, jedoch nur mehr wenig schwierig), bis ich das obere Ende einer versicherten Felsrinne erreiche.

[Bild: Die kleine Scharte links oben gilt es zu erreichen]

[Bild: Diese Rinne vermittelt den Abstieg ins Schneekar]

In ihr geht es etwa 35 Höhenmeter abwärts und schließlich erreiche ich das Schneekar – nun sind die größten Schwierigkeiten der Tour geschafft.

[Bild: Im Schneekar]

Den Markierungen folgend, steige ich durch das geröllige – und nur teilweise mit Schnee gefüllte – Kar abwärts, bis nach kurzer Zeit bereits die Vegetation einsetzt. Auf gutem Bergsteig geht es über grasbewachsene Geröll- und Schrofenhänge in Serpentinen ein Stück bergab, bis schließlich – zuletzt in Form einer Querung – die Bertgenhütte erreicht wird.

[Bild: Auf dem Weg zur Bertgenhütte]

[Bild: Bertgenhütte 1846 m.  -  im Hintergrund die Südabstürze des Steinernen Meeres]

Die Bertgenhütte (1846 m.) ist eine unbewirtschaftete Selbstversorgerhütte des ÖTK (Sektion Maria Alm)  im Schneekar – unterhalb der gewaltigen Wandfluchten des Hochseilers. Die Hütte wurde im Jahr 1995 komplett neu errichtet, bietet 12 Schlafplätze – jedoch keine Kochgelegenheit. Sie dient sowohl für eine Hochseiler-Überschreitung, als auch für eine Besteigung des Hochkönigs als wichtige Übernachtungsgelegenheit – für den Fall, dass man sich die entsprechende Tour auf zwei Tage aufteilt. Die einzige markierte und regelmäßige begangene Tour von der Hütte ist daher logischerweise der Aufstieg zu den Teufelslöchern. Erreicht werden kann die Bertgenhütte über wenig schwierige Bergsteige von Hinterthal aus.

Knapp 3,5 Stunden (inklusive aller Pausen) habe ich vom Gipfel des Hochseilers bis zur Bertgenhütte gebraucht, was sicherlich vor allem an den kniffligen Schneeverhältnissen gelegen hat. Nun – da mir nichts Schwieriges mehr bevorsteht – gönne ich mich erst einmal eine ausgiebige Pause.

[Bild: Bei der Bertgenhütte lässt es sich aushalten]

[Bild: Blick von der Bertgenhütte nach Hinterthal]

Während meiner 45 minütigen Rast gesellt sich erfreulicherweise eine älterer Herr, der von Hinterthal herauf gekommen ist, zu mir. Schön, dass ich heute doch noch einen anderen Bergsteiger getroffen habe. Nach einiger Zeit mache ich mich schließlich an den Abstieg – der ältere Herr erzählt mir, dass er noch etwas länger bei der Bertgenhütte bleiben und später ebenfalls wieder nach Hinterthal absteigen wird – und so trennen sich unsere Wege.

Von der Bertgenhütte geht es auf gutem Bergsteig zunächst über grasbewachsene Schrofenhänge abwärts (teilweise versicherte – jedoch unschwierige – Felspassagen).

[Bild: Von der Bertgenhütte bis nach Hinterthal sind es noch gut 800 Höhenmeter]

Über einen Latschenrücken steige ich bergab und überquere anschließend den geröllgefüllten Graben unterhalb des Schneekares.

[Bild: Blick zurück zum Hochseiler]

[Bild: Blick zurück zum Latschenrücken, über den abgestiegen wird]

An dessen linker Seite folge ich dem Steig durch einen Latschengürtel immer weiter Richtung Westen – die freien Blicke zurück zum gewaltigen Hochseiler sind unterdessen die absolute Krönung des heutigen Tages!

[Bild: Links neben dem gerölligen Graben geht es auf gutem Bergsteig in westliche Richtung]

[Bild: Das ist doch mal ein anständiger Berg! - der Hochseiler (2793 m.) in all seiner Pracht  -  links das Klammeck 2657 m. - ganz rechts die Teufelslöcher]

Nach einiger Zeit führt der Steig in einen Bergwald und in diesem geht es weiter bergab.

[Bild: Im schattigen Bergwald]

Von einer angenehm freien Wiese habe ich schließlich noch einmal einen grandiosen Blick zurück zum Hochseiler (siehe Titelbild ganz oben) – was für ein toller Gipfel!

[Bild: Was für eine idyllische Bergwiese - nach den Stunden voller Schrofen, Steilfels und Geröll ein sehr angenehmes Gefühl!]

Über Wiesen und durch ein weiteres Waldstück steige ich weiter abwärts – schließlich mündet der Weg auf eine Forststraße. Auf ihr geht es entspannt das letzte Stück zurück nach Hinterthal.

[Bild: Auf dem Weg zurück nach Hinterthal]

Etwas mehr als 1,5 Stunden habe ich von der Bertgenhütte gebraucht. Insgesamt komme ich (inklusive der zwei 45 minütigen Pausen auf dem Gipfel und bei der Bertgenhütte sowie aller Foto- und Trinkpausen) auf etwa 11,5 Stunden.

[Bild: Klammeck 2657 m. - Hochseiler 2793 m. und Teufelslöcher  -  von links nach rechts]

Ihr Bergsteiger, die ihr nur Königsjodler, Ochsenkar und Matrashaus kennt – kommt zum Hochseiler, dem bedeutendsten Vasallen des Hochkönigs. Er ist ein wilder Geselle – umgeben von schroffen Felswänden, Graten und Schluchten sowie bewacht durch zwei Dämonenaugen, ist er nur durch einen anspruchsvollen, alpinen Steig gebändigt. Wer ihn bewältigt, darf sich zu Recht „versierter Allroundbergsteiger“ nennen. Er steht zwar im Schatten von Hochkönig und Steinernem Meer – das jedoch völlig zu Unrecht! Die Hochseiler-Überschreitung – in Kombination mit den Teufelslöchern – ist eine der spannendsten, abwechslungsreichsten und schönsten Bergtouren der Berchtesgadener Alpen! – Sie ist lang (9-10 Stunden reine Gehzeit bei besten Verhältnissen und guter körperlicher Verfassung sowie 1900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg), anstrengend und anspruchsvoll – vor allem jedoch eines – eindrucksvoll!

[Bild: Ohne Worte]

 

Nach oben