2018 - Parseierspitze (3036 m.) + Augsburger Höhenweg +
Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) + Feuerspitze (2852 m.)

stefanmitterer.de




08-11. September 2018




Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) +
Feuerspitze (2852 m.) + Samspitze (2624 m.)


Augsburger Höhenweg (Ansbacher Hütte -
Augsburger Hütte) + Dawinkopf (2968 m.)


Parseierspitze (3036 m.) +
Gatschkopf (2945 m.) + Spiehlerweg




[Bild: Die Parseierspitze (3036 m.), höchster Berg der Lechtaler Alpen und der gesamten Nördlichen Kalkalpen, in ihrer ganzen Pracht vom Gatschkopf (2945 m.) aus gesehen - Der über den traurigen Resten des Grinner Ferner schroff emporragende Gigant besteht überwiegend aus „schnell“ verwitterndem Fleckenmergel, ragt jedoch aufgrund einer ungewöhnlichen (und deutlich erkennbaren) Gipfelhaube aus rötlichem Hornsteinkalk (Radiolarit) und äußerst widerstandsfähigem Aptychenkalk in Höhen, die in den Nördlichen Kalkalpen sonst nirgendwo erreicht werden und auch die Nr. 2, den Hohen Dachstein (2995 m.), problemlos in den Schatten stellen - Ein Traumziel für jeden Bergsteiger!]


Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) +
Feuerspitze (2852 m.) + Samspitze (2624 m.)


08-09. September 2018


[Bild: Beim Aufstieg von Stockach (im Lechtal) durch das Sulzltal zur Frederic-Simms-Hütte (2004 m.) fällt der Blick zu den wilden, abweisenden Nordabstürzen der Holzgauer Wetterspitze (2852 m.) über dem Hinteren Etal - Der auch Lechtaler Wetterspitze genannte, eindrucksvolle Gipfel wird morgen beim Übergang zur Ansbacher Hütte das erste Etappenziel sein]


[Bild: Über dem Fallenbacher Joch (2753 m.) südlich der Holzgauer Wetterspitze ragt auf der anderen Seite die schöne, ihrem Namen alle Ehre machende Feuerspitze (2852 m.) in den Himmel - Der Normalweg (den ich mir später noch vornehmen werde) führt von der anderen Seite auf den Gipfel]


[Bild: Gipfelaufbau der wuchtigen Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) von Süden - Der markierte, etwas ausgesetzte Normalweg (I, teilweise Drahtseile) führt zunächst schräg links im Geröll in einem Bogen bergauf zu einem Felsband und zuletzt luftig durch eine brüchige Rinne zum höchsten Punkt]


[Bild: Ausblick von der Holzgauer Wetterspitze nach Südosten ins weltenferne Fallenbacher Kar - Ganz links die Freispitze (2884 m.) und schräg rechts dahinter (in der Ferne) die höchsten Lechtaler Gipfel rund um die Parseierspitze]


[Bild: Gipfelglück auf der Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) - Laut Dieter Seibert „wohl der schönste Berg der Lechtaler Alpen“ und zudem nach der Parseierspitze (3036 m.) und ihren wenig selbstständigen Trabanten der sechsthöchste Gipfel der Gebirgsgruppe]


[Bild: Feuerspitze (2852 m.) von der Holzgauer Wetterspitze aus gesehen (im Zoom) - Direkt dahinter die schroffe Vorderseespitze (2889 m.) und im Hintergrund der Hohe Riffler (3168 m.) inmitten der Verwallgruppe]


[Bild: Eindrucksvoller, einschüchternder Tiefblick von der Holzgauer Wetterspitze nach Osten ins entlegene Fallenbacher Kar - Links hinten das Lechtal und darüber die östliche Hornbachkette in den Allgäuer Alpen]


[Bild: Wieder zurück auf dem Verbindungsweg von der Frederic-Simms-Hütte zur Ansbacher Hütte zwischen Lahnzugjöchl und Stierlahnzugjoch]


[Bild: Der Aufstieg zum Gipfel der Feuerspitze (2852 m.) erfolgt von Süden aus und führt über vulkanisch anmutende Geröllhänge unschwierig empor zum höchsten Punkt]


[Bild: Perspektivenwechsel 2,5 Stunden später: Blick von der Feuerspitze (2852 m.) nach Norden zum wuchtigen Gipfelaufbau der Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) und zur Hornbachkette rechts im Hintergrund]


[Bild: Ausblick von der Feuerspitze über das einsame Fallenbacher Kar zur gleichnamigen Fallenbacherspitze (2723 m.) ganz rechts - Wie unglaublich ästhetisch doch die Lechtaler sind...]


[Bild: Auf dem Gipfel der Feuerspitze (2852 m.) inmitten der farbenprächtigen Lechtaler Alpen mit der Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) rechts im Hintergrund]


[Bild: Die Königin der Lechtaler Alpen und wohl auch eindrucksvollste große Bergfahrt (bis II+), die das Gebirge zu bieten hat: Die majestätische Freispitze (2884 m.) von Westen - Den von rechts via Rotplatte und Freispitzscharte zum Gipfelaufbau strebenden Normalweg habe ich mir für die Zukunft fest vorgenommen!]


[Bild: Der aus rötlichen Hornsteinkalken bestehende Fallenbacherturm (2704 m.) ist ein typisches Beispiel für die enorme Vielfalt an (bunten) Gesteinsarten, die die Lechtaler Alpen prägen - Der an die Rote Wand im Lechquellengebirge erinnernde Gipfel verlangt (auf der leichtesten Route) weglose, schroffe Kletterei bis II]


[Bild: Unterwegs vom Stierlahnzugjoch zum Alperschonjoch - Das nächste (und letzte) Etappenziel vor Erreichen der Ansbacher Hütte ist der Gipfel der Samspitze (2624 m.) links, der über den gerölligen Rücken unschwierig (Steigspuren) erreicht werden kann]


[Bild: Blick beim Aufstieg zur Samspitze zurück zu Feuerspitze (2852 m. - links) und Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) - Ein höchst ungleiches Paar und zugleich sinnbildlich für die ungeheure Faszination, die diese Gebirgsgruppe ausstrahlt]


[Bild: Ausblick von der Samspitze (2624 m.) oberhalb der Ansbacher Hütte zum abweisenden Grießmuttekopf (2807 m.) in der Mitte - Im Hintergrund links die Parseierspitze (3036 m.) und rechts der Dawinkopf (2968 m.) - Morgen wird mich der Augsburger Höhenweg über letztgenannten Gipfel zur Augsburger Hütte führen...]


[Bild: Nach einem langen, anstrengenden Tag (ca. 8,5 Stunden inkl. ausgiebiger Pausen) erreiche ich schließlich mein heutiges Ziel, die Ansbacher Hütte (2376 m.) - Beim Entspannen rund um die Hütte fällt der Blick nach Osten zu den Gipfeln rund um die Parseierscharte (von rechts nach links): Eisenspitze (2859 m.) - Dawinkopf (2968 m. - entfernt) - Grießmuttekopf (2807 m.) - Schwarzlochkopf (2739 m.) - Stierlochkopf (2788 m.) und Grießlspitze (2830 m.) - Abgesehen vom Dawinkopf allesamt wilde, weglos zu besteigende und hochgradig schwierige bis gefährliche Felsgestalten!]


Augsburger Höhenweg + Dawinkopf (2968 m.)


10. September 2018


[Bild: Morgenstimmung bei der Ansbacher Hütte (2376 m.) - So langsam wird es hell in Verwall, Lechtaler Alpen und Samnaun]


[Bild: Unterwegs von der Kopfscharte (2484 m.) zum Winterjöchl (2528 m.) - Der erste Teil Abschnitt des Augsburger Höhenwegs zeigt sich kurz nach der Ansbacher Hütte noch relativ harmlos. Zahlreiche Geröllflanken querend, geht es in einem Rechtsbogen zum Joch, die Rotspitze (2837 m.) dabei stets vor Augen]


[Bild: Blick zurück zur von rötlichem Hornstein (Radiolarit) geprägten Feuerspitze (2852 m.) und ihrem noch farbenprächtigeren Nachbarn, dem Fallenbacherturm (2704 m.) - Dagegen zeigt sich die Holzgauer Wetterspitze (2895 m.) von Osten als schlankes, spitzes Horn!]


[Bild: Im von wilden Gräben, schuttreichen Rinnen und hochgradig abweisenden Felsflanken geprägten Grießltal zeigt der Augsburger Höhenweg westlich unterhalb von Stierlochkopf und Schwarzlochkopf erstmals die Zähne! - Von einem Weg ist de-facto nicht zu sprechen, eher von einer markierten (und an wenigen Stellen mit Fixseilen entschärften) Route quer die gerölligen und splitterbrüchigen Felsflanken. Das Terrain verlangt einen absolut sicheren Tritt und ist nur bei trockenen Verhältnissen einigermaßen genießbar]


[Bild: Nach der Umgehung des Grießmuttekopfes und dem Übergang vom Grießltal in das Kar nördlich der Eisenspitze (Flirscher Parseier) geht es etwas mühsam, aber vergleichsweise unkompliziert nach Osten bergauf zur Parseierscharte (2604 m.) - Oberhalb dieses ungefähr auf halber Strecke gelegenen Etappenziels befindet sich das abgelegene Roland-Ritter-Biwak (2629 m.) in dem Bewusstsein, bei einem Notfall willkommener Unterstand für Begeher des Augsburger Höhenwegs zu sein]


[Bild: Ab der Parseierscharte quert der Augsburger Höhenweg die abweisenden Nordflanken von Eisenkopf und Feuerköpfen in östliche Richtung - Das Gelände ist dabei stets äußerst steil, extrem abschüssig und vielfach wirklich sehr unangenehm zu begehen!]


[Bild: Unterwegs auf dem wilden Augsburger Höhenweg zwischen Parseierscharte und Dawinscharte, während links die Parseierspitze (3036 m.) in einer schaurigen, 1000 Meter hohen (!) Geröllhölle zum Zammer Parseier abbricht - Die Route selber, laut Alpenvereinsführer einer „der anspruchsvollsten, aber auch großartigsten Höhenwege überhaupt“, verlangt über eine reine Gehzeit von 8-9 Stunden den erfahrenen, vollkommen trittsicheren und (vor allem bei ungünstigen Verhältnissen) stresserprobten Bergsteiger]


[Bild: Auf dem Weg zum sogenannten Gelben Schartl (Kletterei bis I+ / Teilweise Sicherungen) in den akut steinschlaggefährdeten Nordabstürzen der Feuerköpfe, die von unzähligen gerölligen Rinnen und (an Kanonenrohre erinnernde) Felsflanken geprägt sind - Findet man bei der Begehung des Augsburger Höhenwegs zwischen Parseierscharte und Dawinscharte ungünstige Bedingungen vor (z. B. Nässe, Altschnee oder sogar Vereisung als Worst Case), was aufgrund der nordseitigen Ausrichtung schnell der Fall ist, ist das hier alles andere als lustig. Dann ist dieser Abschnitt ganz schnell hochriskant und gefährlich! Landschaftlich ist das Ganze in jedem Fall ungemein eindrucksvoll und wer die Anforderungen beherrscht, wird auch seine Freude haben - Aber dass dieser Abschnitt schnell bitterernst werden kann, muss in jedem Fall ausdrücklich erwähnt werden. Einen Ausrutscher kann man sich hier auf lange Zeit nicht leisten]


[Bild: Oberhalb des Gelben Schartl leitet der Augsburger Höhenweg auf direktem Weg quer über geröllige Felsflanken empor gen Dawinscharte (2650 m.) - Dort ist (in West-Ost-Richtung) der anspruchsvollste Teil der Route geschafft und der Anstieg zum mächtigen Dawinkopf (2968 m.) beginnt]


[Bild: Tiefblick von der Dawinscharte (2650 m.) nach Norden in den entlegenen, unberührten Zammer Parseier, der irgendwann in das bekanntere, im Rahmen des E5 vielbegangene Parseiertal übergeht]


[Bild: Von der Dawinscharte (2650 m.) geht es über einen gerölligen, technisch aber relativ unschwierigen Felsgrat in östliche Richtung bergauf in Richtung Dawinkopf - Links kommt indes die wunderbare Parseierspitze (3036 m.) immer näher]


[Bild: Unterwegs auf dem schuttigen Felskamm zwischen Dawinscharte und Dawinkopf - Teilweise entschärfen im oberen Abschnitt Drahtseile das Gelände, wobei sie ausgerechnet in diesem Abschnitt der Höhenroute eigentlich nicht unbedingt notwendig wären - Von der kleinen Scharte im Hintergrund zwischen Südlichem Schwarzen Kopf (2947 m. - links) und Dawinkopf (2968 m.) geht es rechterhand in wenigen Minuten hinauf zum nahen Gipfel]


[Bild: Auf dem Dawinkopf (2968 m.) in den Lechtaler Alpen - Dieser (nach Parseierspitze und Hohem Dachstein) dritthöchste Gipfel der gesamten Nördlichen Kalkalpen (!) wird in der Regel bei einer Begehung des Augsburger Höhenwegs bestiegen bzw. „mitgenommen“ - Dass es sich hierbei aber um ein mächtiges, wild zerklüftetes Bergmassiv handelt, wird aufgrund der (für Lechtaler Verhältnisse) einfachen Erreichbarkeit (nur via Augsburger Hütte!) und der nahen, alles dominierenden Parseierspitze manchmal vergessen]


[Bild: Parseierspitze (3036 m.) von Süden - Faszinierend, wie sich die Plattentektonik bei der Auffaltung der Alpen in diesem mächtigen Berg verewigt hat! Bröseliger, stark verwitternder Fleckenmergel, rötlicher Hornsteinkalk (Radiolarit) und widerstandsfähiger Aptychenkalk (welcher als Gipfelhaube auch primär der Grund für die „ungewöhnliche“ Höhe des Berges ist) verleihen der Parseierspitze ein unverkennbares Äußeres]


[Bild: Unterwegs zwischen Dawinkopf und Grinner Ferner - Der Augsburger Höhenweg ist in diesem an eine Mondlandschaft erinnernden Abschnitt vor allem eine genussvolle, über zahlreiche geröllige Erhebungen führende Höhenwanderung - Das Tagesziel, die Augsburger Hütte, ist nur mehr etwa 2 Stunden Gehzeit entfernt]


[Bild: Der Grinner Ferner südöstlich unterhalb der Parseierspitze (3036 m.) im Herbst 2018 - Der im Zuge des Klimawandels in den letzten Jahrzehnten fast vollständig verschwundene Gletscher hat sich mittlerweile so weit zurückgezogen, dass sich die Einstiegsstelle in die Südwand merklich abgesenkt hat - Der zum Vorschein gekommene, unangenehm ausgeaperte, plattige und mit Eisen gebändige Einstieg wird morgen eine der Schlüsselstellen bei der Besteigung des Berges sein]


[Bild: Blick von den kümmerlichen Resten des Grinner Ferner zur steilen Südwand der Parseierspitze - Die markierte, im Einstiegsbereich mit einer (technisch sehr anspruchsvollen) Drahtseilpassage entschärfte Normalroute (I-II) durch die Wand wird morgen mein Ziel sein - Heute geht es jedoch zunächst via Gasillschlucht zur nahen Augsburger Hütte (2289 m.) - Ein langer, sehr anspruchsvoller, vor allem jedoch landschaftlich atemberaubender Tag neigt sich dem Ende entgegen...]


Parseierspitze (3036 m.) + Gatschkopf (2945 m.) + Spiehlerweg


11. September 2018


[Bild: Auf dem Gatschkopf (2945 m.) oberhalb der Augsburger Hütte - Um zum Grinner Ferner (und damit zum Ausgangspunkt für den Normalweg der Parseierspitze) zu gelangen, gibt es neben dem (mitunter steinschlaggefährdeten und gestern im Abstieg begangenen) Weg durch die Gasillschlucht noch die Möglichkeit, den aussichtsreichen Hausberg der Augsburger Hütte zu überschreiten. Ein steiler, steiniger, aber technisch weitgehend unschwieriger Steig leitet von der Hütte über gut 650 Hm aufwärts zum aussichtsreichen und immerhin vierthöchsten (!) Gipfel der Lechtaler Alpen]


[Bild: Die Parseierspitze (3036 m.), der höchste Berg der Lechtaler Alpen (und Nördlichen Kalkalpen) vom benachbarten Gatschkopf (2945 m.) aus gesehen - Deutlich ist die markante „Gipfelhaube“ aus rötlichem Hornsteinkalk (Radiolarit) und Aptychenkalk zu erkennen, die den Gipfelaufbau wie ein Band durchzieht und den darunter liegenden Fleckenmergel vor rascher Abtragung schützt - Was für ein in geologischer Hinsicht ungewöhnlicher, faszinierender Berg!]


[Bild: Beim Abstieg über den Westgrat vom Gatschkopf (2945 m.) zur Patrolscharte (2846 m.) geht es durch eine spannende, von schwarzen Schiefern (Partnach-Schichten) geprägte Landschaft, die wuchtige Parseierspitze (3036 m.) mit ihrem scharfen Ostgrat (Kletterei bis III/III+) immer im Blickfeld - Der Einstieg in die Südwand (Normalweg) liegt ungefähr im Bereich des markanten Schneefelds]


[Bild: Einstieg in die Südwand (Normalweg) der Parseierspitze - Da sich der Grinner Ferner in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgezogen hat, hat sich auch der Einstieg entsprechend immer weiter abgesenkt und äußerst steile, unangenehm glatte Felsplatten zum Vorschein gebracht. Der Einstieg wurde mit Drahtseilen und Eisentritten deutlich (!) entschärft (da Otto-Normalbergsteiger hier sonst definitiv NICHT mehr hochkäme), allerdings ist das Drahtseil im unteren Bereich nicht am Fels fixiert, wodurch man auch nicht mit (z. B.) einem Klettersteigset sichern kann. Wer hier ausrutscht oder (z. B. aufgrund nachlassender Kraft im Arm) das Drahtseil loslassen muss (da man zwangsläufig auch keine Pause einlegen kann), stürzt bis zum Wandfuß - mit allen Konsequenzen! Der danach folgende, teilweise markierte Weg (Kletterei bis II) durch die Wand ist zwar ebenfalls nicht trivial und auch steinschlaggefährdet, aber (meiner persönlichen Meinung nach) einfacher und v. a. deutlich angenehmer - Meine These: Wer den Einstiegsbereich schafft, schafft auch den Rest]


[Bild: Tiefblick aus der Südwand der Parseierspitze zum (vor allem an den oberen Rändern) schuttbedeckten Grinner Ferner - Rechts die markanten Zacken der steilen und extrem selten bestiegenen Bocksgartenspitzen (2941 m.) - Die Südliche Bocksgartenspitze (2939 m. - der ganze linke Zacken) kann angeblich vom Augsburger Höhenweg aus (II+) „mitgenommen“ werden]


[Bild: Blick aus der Südwand der Parseierspitze zurück zum Gatschkopf (2945 m.) - Rechts der Grinner Ferner und das 2000m tiefer gelegene Stanzer Tal - Wer genau hinschaut, erkennt indes die Augsburger Hütte (2289 m.) inmitten der grünen Steilflanke unterhalb des Gatschkopf]


[Bild: Im oberen Teil der Südwand der Parseierspitze - Knapp unterhalb des Gipfels erfolgt schließlich der deutlich spürbare Wechsel vom bräunlichen Fleckenmergel zum rötlichen Hornsteinkalk (Radiolarit) und festen Aptychenkalk]


[Bild: Gipfelglück auf der mächtigen Parseierspitze (3036 m.), dem höchsten Punkt der Lechtaler Alpen und gesamten Nördlichen Kalkalpen - Was für ein wettertechnisch perfekter Bergtag!]


[Bild: Blick von der Parseierspitze (3036 m.) nach Nordosten zu den Bergen von Medriol, Roßkar- und Grießtalgruppe und zur Hornbachkette in den Allgäuer Alpen (links hinten) - In der näheren Umgebung ist die Parseierspitze die uneingeschränkte Herrscherin und dominiert (wie für den höchsten Berg einer so großen Gebirgsgruppe typisch) ihre umliegenden Nachbarn nach Belieben]


[Bild: Blick von der Parseierspitze (3036 m.) nach Südwesten zum benachbarten Dawinkopf (2968 m. - ganz links) - Im Hintergrund grüßt der vergletscherte Hohe Riffler (3168 m.) im Verwall herüber, während rechts im Vordergrund Eisenspitze (2859 m.) und Grießmuttekopf (2807 m.) über der Parseierscharte ihr schuttiges Schattendasein fristen]


[Bild: Tiefblick von der Parseierspitze (3036 m.) nach Osten in den weltenfernen Unteren Patrol, über dem (rechts) die düstere, 600m hohe Nordwand des Gatschkopf (2945 m.) in den Himmel ragt - Rechts der schuttige Gatschkopf Westgrat und dahinter das aus Oberrätkalk bestehende Blankahorn (2822 m.) sowie (rechts) in der Ferne die Stubaier Alpen]


[Bild: Tiefblick beim Abstieg von der Parseierspitze nach Südosten zum Grinner Ferner - Das anhaltend schroffe, steinschlagträchtige Gelände (I-II) verlangt einen absolut sicheren Tritt und konzentriertes Steigen sowie zum Schluss (bei der versicherten Einstiegswand) Armkraft - Bei solch tollen Ausblicken in die Ötztaler Alpen kommt die dafür notwendige Energie aber (fast) von ganz alleine]


[Bild: Nach geglücktem Abstieg von der Parseierspitze geht es über Geröll und steilen Schutt mühsam zurück in die Patrolscharte (2846 m.) - Das Ziel ist nun der sogenannte Spiehlerweg, über den die Memminger Hütte und zuletzt das Lechtal erreicht werden kann. Dieser (im Vergleich zum Augsburger Höhenweg leichtere, aber ebenfalls alpine) Höhenweg führt von der Scharte zunächst über eine ca. 400m hohe, brüchige und oftmals vereiste (Nordseite!) Steilstufe hinab, wobei Drahtseile teilweise das Terrain entschärfen]


[Bild: Beim Abstieg von der Patrolscharte werde ich von einem jungen Steinbock misstrauisch-interessiert beäugt - Eine Trittsicherheit wie dieser junge Bursche werde ich leider niemals haben...]


[Bild: Nach der teilweise mit Drahtseilen versicherten Überschreitung des Parseierjochs geht es im Anschluss in Form einer nach rechts führenden Querung über die Geröllflanken des Oberen Patrol bis unter die von der Wegscharte (2585 m.) herabziehende, geröllreiche Felsflanke]


[Bild: Ausblick bei der Begehung des Spiehlerwegs nach Osten über den einsamen, von keinem offiziellen Weg durchquerten Oberen Patrol - Ein (wegloser) Abstieg zur Oberlochalpe könnte (nur mit Blick auf die Karte und ohne jegliche Gewähr) im Bereich des Möglichen liegen...]


[Bild: Rückblick beim Aufstieg zur Wegscharte (2585 m.) zur imposanten Parseierspitze (3036 m.) und zur links vom Gipfel liegenden Patrolscharte (2846 m.) - Dass der Abstieg durch die darunter liegende Felsflanke via Spiehlerweg nur bei guten Bedingungen und ausreichend alpiner Erfahrung zu empfehlen ist, dürfte aus dieser Perspektive deutlich werden]


[Bild: In der Wegscharte (2585 m.) angekommen, fällt der Blick sogleich zum wunderschönen blauen Auge des Oberen Seewisee (2469 m.) und zur Hauptdolomitruine der Kleinbergspitze (2756 m.) rechts - Die von von E5-Wanderern überbevölkerte Memminger Hütte ist nun nicht mehr weit weg]


[Bild: Kurz vor der neben dem Unteren Seewisee (2229 m.) gelegenen Memminger Hütte (2242 m. ) - Die alles dominierende und sogar die Parseierspitze in den Schatten stellende Königin der Lechtaler Alpen, die erhabene Freispitze (2884 m.), grüßt jenseits der tiefen Furche des Parseiertals mit dem markanten und höllisch ausgesetzten Steilgrasgrat namens Jägerrücken herüber - Rechts die aus zerborstenem Hauptdolomit bestehende Saxerspitze (2690 m.), welche aus dem Parseiertal weglos über steile, mühsame Schrofen (I) bestiegen werden kann]


[Bild: Ausblick von der Memminger Hütte (2242 m.) nach Westen zu (von links nach rechts) Grießlspitze (2830 m.), Rotspitze (2837 m.), Roter Wand (2831 m.), Freispitze (2884 m.) und Saxerspitze (2690 m.) - 4 unvergessliche, einmalig schöne und durchaus auch abenteuerliche Tage in den (erstmals besuchten) Lechtaler Alpen neigen sich dem Ende entgegen. Es steht nun nur mehr der unschwierige E5-Abstieg von der Hütte ins Parseiertal und weiter nach Madau (Berggasthaus Hermine) bevor, von wo aus es mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt im Lechtal geht - Die Lechtaler Alpen haben mir ungemein gut gefallen, was vor allem an der Schroffheit und Ursprünglichkeit des Gebirges sowie dem enorm vielfältigen und farbenprächtigen Landschaftsbild liegt. Die Freispitze steht ganz oben auf meiner bergsteigerischen Wunschliste und wird definitiv mein nächstes Ziel vor Ort sein! Liebe Lechtaler, bis zum nächsten Mal - wir sehen uns wieder...]


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