Island 2017 – Land von Feuer und Eisstefanmitterer.de[Bild: Ausblick vom Wasserfall Dynjandi in den Borgarfjörður in den Westfjorden] [Bild: Wanderung in Landmannalaugar oberhalb des Frostastaðavatn in Richtung Ljótipollur mit dem Vulkankegel Stútur im Hintergrund] [Bild: Beim Geothermalgebiet Hveravellir abseits der Kjölur-Route (35) im Hochland von Island]
Dieser Blog präsentiert die Erlebnisse meiner 5-wöchigen Island-Reise vom 29. Mai bis zum 2. Juli 2017. Der Bericht enthält vergleichsweise wenig allgemeine Informationen und Reisehinweise, da diese in jedem guten Reiseführer nachgelesen werden können. Ich selbst habe während der Reise Lonely Planet verwendet (was man meinem Blog auch stark ansieht) und war wirklich sehr zufrieden damit. Das Ziel dieses Blog's ist es, anhand locker-verfasster Kurzberichte und einer klaren Fokussierung auf die Fotos, einen möglichst guten Eindruck von Island's grandioser und unglaublich abwechslungsreicher Natur zu vermitteln sowie (im Idealfall) Lust auf eine eigene Reise zu wecken. Auch wenn ich weit davon entfernt bin, ein professioneller Fotograf zu sein, so finde ich doch (ganz unbescheiden), dass mir durchaus einige wirklich tolle Aufnahmen gelungen sind. Die folgende Auswahl zeigt zunächst meine persönliche Top 10 der Island-Reise, wobei an dieser Stelle darauf hingewiesen sei, dass ich selbstverständlich bei weitem nicht alles gesehen habe. Der anschließende Reiseverlauf gibt - vor dem eigentlichen Reisebericht - einen ausführlichen und transparenten Überblick über die gesamten 5 Wochen. Über die einzelnen Tage gelangt man direkt zu der jeweiligen Stelle des Reiseberichts. Für Fragen und Anregungen stehe ich jederzeit zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen der Fotos!
[Bild: Wanderung über die Kraterreihe Rauðhólar im Tal Vesturdalur in Jökulsárgljúfur im Nationalpark Vatnajökull] [Bild: Fahrt von Borgarfjörður Eystri (Bakkagerði) über den Vatnsskarð-Pass mit den Bergen der Hellisheiði am Horizont] [Bild: Auf dem Weg zum Glymur, dem zweithöchsten Wasserfall von Island]
[Bild: Beim Berg Kirkjufell und dem Kirkjufellsfoss (links) auf der Halbinsel Snæfellsnes in Westisland] [Bild: Wanderung entlang der Ufer des Jökulsárlón im Südosten von Island] [Bild: Fahrt entlang des Dýrafjörður in den Westfjorden mit den Bergen der Halbinsel Þingeyri im Hintergrund] 1. Tag - Flug nach Keflavík & Halbinsel ReykjanesIsland - Insel der Vulkane und Gletscher, das Land von Feuer und Eis! Nach dem Hochschulabschluss im Mai 2017 brauche ich eine Auszeit, um den Kopf einmal richtig frei zu bekommen. Da ich seit Ecuador und Galápagos 2015 ein gewisses Faible für vulkanische Landschaften habe, kommt mir sofort das abgelegene, windgepeitschte Land im Nordatlantik in den Sinn. Ich fange an zu recherchieren - zunächst noch etwas halbherzig, denn in Bezug auf Island heißt es ja immer 'extrem teuer und alles so früh wie möglich buchen!'. Doch dann finde ich rasch ein verlockendes Angebot: Ein Allradfahrzeug für unter 50 Euro am Tag (inklusive aller Versicherungen) in der Hauptsaison! Kann das überhaupt ein seriöser Anbieter sein? Mein Bauchgefühl sagt 'Ja' und so mache ich Nägel mit Köpfen - Flüge und 5 Wochen 4WD-Auto - mehr brauche ich nicht. Ein paar Tage später sitze ich im Flieger von Köln-Bonn in den hohen Norden...was habe ich mir da nur vorgenommen... Als ich in Island ankomme, ist es mitten in der Nacht. Ich bin todmüde und fühle mich ein bisschen verloren. Doch dann erkenne ich eine Person mit einem Schild, auf dem mein Name steht. Es ist ein Angestellter meiner Autovermietung (City Car Rental). Free 24/7 airport pickup - klasse! Ein paar Minuten vom Flughafen Keflavík entfernt dann die erste positive Überraschung! Der ursprünglich gebuchte Dacia Duster ist (aus welchem Grund auch immer) nicht verfügbar. Stattdessen bekomme ich ein „vergleichbares Auto“ - in meinem Fall einen Suzuki Grand Vitara - läuft! Ich unterzeichne den Mietvertrag - keine bösen Überraschungen - alles transparent und korrekt, fein! Kurze Zeit später mache ich mich auf den Weg - es warten die Attraktionen der Halbinsel Reykjanes! Mein Island-Abenteuer beginnt. [Bild: Morgenstimmung bei der Anreise nach Island] [Bild: Beim Ljósvitar á Gardskaga - dem Leuchtturm auf der Landspitze Garðskagi bei Garður] [Bild: Hvalsneskirkja in Hvalsnes] [Bild: Beim 100-Krater-Park - die Landschaft ist unglaublich karg und trist] [Bild: Die Vogelfelsen von Hafnaberg brechen schroff zum Meer ab] [Bild: Die Brú Milli Heimsálfa („Brücke zwischen den Kontinenten“) markiert den Übergang von der eurasischen zur amerikanischen Kontinentalplatte] [Bild: Das südwestliche Ende der Halbinsel Reykjanes (Valahnúkur / Reykjanestá) ist ein atemberaubender Ort voller schwarzer Felsnadeln] [Bild: Steile Klippen brechen zum Atlantik ab, während einsame Strände zum Verweilen einladen] [Bild: Der älteste Leuchtturm von ganz Island - Reykjanesviti] [Bild: Geothermalfeld Gunnuhver] [Bild: Der Legende nach, fand die böse Hexe Gunna hier den Tod! Heutzutage schießt kochend heißer Wasserdampf aus dem Boden und zeugt davon, dass es unter der Erde brodelt...] 2. Tag - Nationalpark ÞingvellirDer ursprünglich geplante Besuch des Naturschutzgebietes Reykjanesfólkvangur fällt an diesem Morgen des zweiten Tages buchstäblich ins Wasser...es schüttet nämlich wie aus Eimern, zudem weht ein orkanartiger Wind! Da kann man nicht viel machen. In diesem Moment kommt jedoch erstmals der unschätzbare Wert vollkommener Flexibilität zum Tragen! Ich warte ein paar Stunden ab und setze (als das Unwetter nachlässt) schließlich von Grindavík aus meine Reise fort. Über Hveragerði und Selfoss geht es (nicht ohne unterwegs der grandiosen Lavaröhre Raufarhólshellir einen Besuch abzustatten) zum berühmten Nationalpark Þingvellir - und zum Goldenen Kreis. Die Reise nimmt Fahrt auf! [Bild: Landschaft bei Selatangar. Die Straße führt mitten durch alte Lavafelder an der Küste entlang] [Bild: Am Beginn der unterirdischen Lavaröhre Raufarhólshellir - Es ist so kalt und feucht, dass sich Schnee- und Eisformationen bis in den Sommer hinein halten] [Bild: Die Lavaröhre entstand im 11. Jahrhundert und ist knapp 1,4 Kilometer lang] [Bild: In der Lavaröhre Raufarhólshellir - eine surreale Szenerie!] [Bild: Bei der Fahrt von Selfoss nach Þingvellir muss man öfters anhalten...die Landschaft ist einfach zu eindrucksvoll!] [Bild: Stekkjargjá im Nationalpark Þingvellir. An dieser Stelle driften die Kontinentalplatten spektakulär auseinander - und reißen Island langsam aber sicher entzwei!] [Bild: Öxarárfoss] [Bild: Drekkingarhylur - Hier wurden früher Frauen ertränkt, die Kindermord oder Ehebruch begangen hatten...eine morbide Vorstellung] [Bild: Blick über den Nationalpark Þingvellir. Rechts Pingvallakirkja und Pingvallabær] [Bild: Der Lögberg (links erkennbar an dem Fahnenmast) wird überragt von der Almannagjá (Allmännerschlucht). Hier fanden von 930 bis 1271 die Parlamentsversammlungen Islands statt. Gesetze wurden erlassen, Recht gesprochen und Konflikte gelöst, Ehen arrangiert und der Übertritt zum Christentum beschlossen - bis Norwegen die Kontrolle über das Land übernahm und der Ort seine gesetzgebende Funktion verlor] 3. Tag - Goldener Kreis & ÞjórsárdalurManchmal gibt es diese Tage, an denen einem scheinbar alles gelingt. Man fühlt sich unverwundbar, ist im Flow, macht immer weiter - denn man will nicht dass es aufhört... Der Goldene Kreis ist neben der Blauen Lagune DIE touristische Hauptattraktion Islands. Er umfasst neben dem Nationalpark Þingvellir den Geysir und den Wasserfall Gullfoss. Bei erstmals perfektem Wetter geht es frühmorgens (bevor die Massen kommen!) über den Goldenen Kreis weiter ins Tal Þjórsárdalur und schließlich von Hrauneyjar entlang der Hekla bis nach Hella. Nur wer schon einmal in Island war, wird verstehen können, wie unglaublich lang dieser Tag war - aber im Rückblick war es der erste große Highlight-Tag, an dem sich ein Kracher an den anderen reiht...ein Tag, den ich nie vergessen werde. Nun bin ich wirklich in Island angekommen. Und ich liebe es! [Bild: Geysir Strokkur - Ein unvergessliches Erlebnis!] [Bild: Gullfoss. Manchmal ist man einfach nur sprachlos...] [Bild: Der Gullfoss (Goldener Wasserfall) ist der erste richtig spektakuläre Wasserfall meiner Island-Reise] [Bild: Der Gullfoss in all seiner Pracht] [Bild: Der Gullfoss stürzt über 2 Kaskaden insgesamt 32m in die Tiefe] [Bild: Þorlagsbúð in Skálholt - ein nachgebautes Grassodenhaus] [Bild: Der Kerið kann (wenn man eine kleine Schleife dreht) auf dem Goldenen Kreis mitgenommen werden] [Bild: Die Umrundung des Explosionskraters Kerið ist unbedingt zu empfehlen!] [Bild: Die Hekla, ein hochgradig aktiver Vulkan, vor dem Fluss Þjórsá am Beginn des Tales Þjórsárdalur] [Bild: Hjálparfoss] [Bild: Pjóðveldisbærinn - ein exakter Nachbau von Stöng] [Bild: Stöng - eine archäologische Ausgrabungsstätte eines Wikinger-Gehöfts aus dem 10. Jahrhundert. Der Ort wurde übrigens durch einen Ausbruch des Vulkans Hekla (siehe 3 Bilder zuvor) zerstört...] [Bild: In dem versteckten, kleinen Tal Gjáin. Hier wurde für die Serie Game of Thrones gedreht] [Bild: Das farbenreiche Tal Gjáin ist nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen, lohnt aber die holprige Anreise!] [Bild: Der Háifoss (am Rand des isländischen Hochlandes) ist mit 122m der dritthöchste Wasserfall des Landes] [Bild: Der Háifoss stürzt in einen wilden, atemberaubend-steilen Canyon - was für ein Ort...] [Bild: Im Angesicht solcher Naturgewalten wird man plötzlich ganz still...] [Bild: On the road - Auf staubigen Straßen geht es von Hrauneyjar an der Hekla vorbei nach Hella...Freiheit pur] [Bild: Hekla - Eine Reise wie diese mit dem Mietwagen durch Island ist immer auch Ausdruck eines Lebensgefühls] [Bild: Das Fahren durch Island ist (wenn das Wetter mitspielt) ein Genuss] [Bild: Islandpferde - Was für erhabene, wunderschöne Tiere] 4. Tag - Fljótshlíð & SeljalandsfossWenn in Deutschland für Island Werbung gemacht wird, greift man dabei fast immer auch auf Bilder des äußerst fotogenen Seljalandsfoss zurück. Und wenn man dann in Island ist, will man ihn auch in Echt sehen. Selbiges gilt auch für den Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen (Eyjafjallajökull), der 2010 im Zuge seines Ausbruchs den europäischen Flugverkehr für eine gute Woche lahm gelegt hat. Während sich beim Seljalandsfoss die Touristen gegenseitig auf die Füße steigen, herrscht im Fljótshlíð dagegen angenehme Ruhe. Das Erkunden der dortigen Wasserfälle und die grandiose Aussicht zum Eyjafjallajökull lohnen einen Abstecher von der nahen Ringstraße. Die größte Erkenntnis des heutigen Tages ist jedoch die Folgende: Auf Fotos wirkt Grün nach Regen deutlich intensiver! Von daher - auch bei vermeintlich schlechtem Wetter immer das Positive sehen. Urlaub ist nämlich viel zu kostbar, um sich über Regen aufzuregen. Einfach das Beste aus der jeweiligen Situation machen! [Bild: Kirche in Oddi] [Bild: Innenraum der Kirche in Oddi - protestantisch-unspektakulär] [Bild: Wasserfall Drífandi im Fljótshlíð] [Bild: Der innere Kessel des Gluggafoss - kein Mensch weit und breit!] [Bild: Gluggafoss - einer der unzähligen Wasserfälle im Fljótshlíð] [Bild: Blick über das Fljótshlíð zum Eyjafjallajökull, dem berühmten Vulkan, der 2010 die Aschewolkekatastrophe in Europa verursacht hat] [Bild: Der wunderbare Seljalandsfoss befindet sich (praktischerweise?) direkt neben der Ringstraße - entsprechend viel Besuch erhält er] [Bild: Wer sich durch eine kleine Schlucht zwängt, erreicht den inneren Kessel des versteckten Gljúfurárbui - und bekommt eine Dusche gratis] [Bild: Auf einem dem Gljúfurárbui vorgelagerten Aussichtspunkt] [Bild: Hinter dem Seljalandsfoss - einfach fantastisch!] [Bild: Seljalandsfoss. Deutlich ist links unten der Weg hinter dem Wasserfall erkennbar] 5. Tag - Heimaey (Vestmannaeyjar)Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön! Heute geht es mit der Eimskip-Fähre Herjólfur nach Heimaey, der größten Insel der Vestmannaeyjar („Westmännerinseln“) vor der Südküste Islands - eine Unternehmung, die unbedingt (!) zu empfehlen ist...Hin- und Rückfahrt dauern zusammen nur gut eine Stunde und der Preis ist (Stand: 2017) mit knapp unter 30 Euro auch voll im Rahmen, speziell für isländische Verhältnisse!! Heimaey bietet unzählige Möglichkeiten zum Wandern und Sightseeing. Bei schönem Wetter wird ein Tagesausflug zu den Vestmannaeyjar zu einem Highlight einer jeden Island-Reise. [Bild: Die Fähre von Landeyjahöfn nach Heimaey] [Bild: Nach einiger Zeit taucht Heimaey, die mit Abstand größte Insel der Vestmannaeyjar, auf und präsentiert seine schroffen Nordklippen] [Bild: Bei der Fahrt in den Hafen von Heimaey kommt man den eindrucksvollen Klippen, in denen unzählige Vögel nisten, ganz nah] [Bild: Das beim Vulkanausbruch des Eldfell 1973 entstandene Lavafeld Eldfellshraun (rechts) zerstörte über 300 Häuser und bildet heutzutage die Ostgrenze der Stadt Heimaey] [Bild: Auf dem Gipfel des erst 1973 entstandenen Vulkans Eldfell (221 m.) - An manchen Stellen ist der Boden warm und zeugt von der vorhandenen unterirdischen Aktivität] [Bild: Nach der Besteigung des Eldfell geht es bei zunehmend perfektem Wetter an den Hafen] [Bild: Die Reste der im 15. Jahrhundert erbauten Verteidigungsanlage Skansinn mit der Stafkirkjan (rechts) vor den imposanten Klippen des Heimaklettur] [Bild: Der Blátindur (273 m.) ragt hoch über Herjólfsdalur in den Himmel - mein nächstes Ziel] [Bild: Beim Anstieg zum Blátindur (Norðklettur) bieten sich weite Ausblicke] [Bild: Ausblick von den steilen Grashängen des Blátindur (Norðklettur) bei Stafnsnes über das Meer] [Bild: Über einen kurzen, luftigen Grat geht es zum Gipfel des Blátindur (273 m.) hoch über Herjólfsdalur - kein Mensch weit und breit!] [Bild: Ausblick vom Gipfel des Blátindur über die Insel Heimaey. Ganz links ist der rötliche Vulkankegel des Eldfell zu erkennen] [Bild: Was für ein Traumtag! - Die schroffen Küsten von Heimaey laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein] [Bild: Eldfell (221 m.) beim Abstieg vom Gipfel des Helgafell (226 m.) - Der Aufstieg (ca. 100Hm) ist unbedingt zu empfehlen!] [Bild: Die den Hafen von Heimaey einrahmenden Klippen sind äußerst steil und von atemberaubender Schönheit!] [Bild: Meine Fähre zurück zum isländischen Festland erreicht Heimaey] [Bild: Von Landeyjahöfn geht es zurück zur Ringstraße - und damit das zweite Mal zum Seljalandsfoss...] [Bild: Abends beim Seljalandsfoss...] 6. Tag - Skógafoss, Dyrhólaey & ReynisfjaraBeim Skógafoss, einem der meistbesuchten Wasserfälle von ganz Island, zeigt sich frühmorgens erneut der ungeheure Vorteil eines Mietwagens - praktisch keine Touristen! Alle schlafen noch in ihren Zelten und Betten...es lohnt sich immer (!) früh aufzustehen, nicht nur in den Bergen. Im Angesicht des Sólheimajökull mache ich anschließend zum ersten Mal Bekanntschaft mit einem islandischen Gletscher - wenn auch nur aus der Ferne. Und bei stürmisch-regnerischem Wetter erkunde ich schließlich später am Nachmittag das Felsentor von Dyrhólaey und den von wilden Felsnadeln und Basaltsäulen eingerahmten Strand Reynisfjara. Man kann in Island immer (!) etwas unternehmen - das unberechenbare, sich ständig ändernde (und daher alles andere als langweilige) Wetter ist einfach Teil der Erfahrung. Und die Landschaft ist sowieso bei jedem Wetter umwerfend... [Bild: Oberhalb des Skógafoss] [Bild: Frühmorgens beim imposanten Skógafoss] [Bild: Im Angesicht des Skógafoss] [Bild: Posieren vor dem ersten Gletscher - dem Sólheimajökull] [Bild: Der mächtige Sólheimajökull ist in Wahrheit nur ein winziger (!) Auslassgletscher des Vatnajökull, des größten Eisschildes außerhalb der Polarregionen] [Bild: Die schwarzsandige Küste bei Dyrhólaey (Kirkjufjara) wird charakterisiert durch wilde, atemberaubend-schöne Klippen] [Bild: Das berühmte Felsentor von Dyrhólaey ist die Heimat unzähliger brütender Vögel] [Bild: Ausblick über die endlosen Weiten des Sólheimasandur] [Bild: Der Strand Reynisfjara wird überragt von mächtigen Steilwänden - und das unmittelbar am Meer!] [Bild: Die Felsnadeln Reynisdrangur bei Reynisfjara sind der Legende nach zu Stein erstarrte Trolle, die das Sonnenlicht erblickt haben] [Bild: Spaziergang über den Strand Reynisfjara - eine surreale Szenerie] [Bild: Hálsanefshellir - eine eindrucksvolle Felshöhle aus vulkanischem Basalt] [Bild: In Vík (der regenreichsten Stadt von Island) - Blick von der erhöht gelegenen Kirche Víkurkirkja zu den Felsnadeln Reynisdrangur, nur diesmal von der anderen Seite] 7. Tag - Fjarðrárgljúfur & KirkjubæjarklausturManchmal stößt man völlig unerwartet auf ein Highlight. Die Schlucht Fjarðrárgljúfur westlich von Kirkjubæjarklaustur (ich kann die Namen bis heute nicht fehlerfrei aussprechen...) hat mich wirklich umgehauen! Ein Abstecher von der Ringstraße (F206 zu den Laki-Kratern, bis dahin auch für Autos ohne 4WD zu schaffen) ist unbedingt zu empfehlen! Kirkjubæjarklaustur selbst - auf halber Strecke zwischen Vík und Skaftafell gelegen - bietet ein paar nette Sehenswürdigkeiten und stellt eine gute Option für einen Zwischenstop dar. Weiter Richtung Osten (Skaftafell) wird die Landschaft zunehmend rau und (bis auf Schafe und vorbeifahrene Autos) herrlich einsam, bis man im Bereich der schier endlosen Weiten des Skeiðarársandur schließlich die wunderbare Welt des Nationalpark Vatnajökull erreicht. Das berühmte Skaftafell wartet... [Bild: Beim Lavafeld Skaftáreldahraun im Katla Geopark im Bereich des Mýrdalssandur - ohne Moos nix los!] [Bild: Die Schlucht Fjarðrárgljúfur am Beginn der F206 zu den Laki-Kratern] [Bild: Was für eine fantastische Schlucht! Fjarðrárgljúfur ist sicher kein Geheimtipp mehr, aber auch keineswegs überlaufen!] [Bild: Eine Wanderung entlang der Schlucht mit ihren Wasserfällen ist äußerst lohnenswert!] [Bild: Beim Wasserfall Systrafoss in Kirkjubæjarklaustur] [Bild: Die von Basaltsäulen eingerahmte Schlucht Dverghamrar ist angeblich das Zuhause von Elfen, Trollen und Zwergen] [Bild: Foss á Siðu - direkt neben der Ringstraße] [Bild: Núpsstaður] [Bild: Núpsstaður wird überragt von den mächtigen Felswänden und -säulen Lómagnúpur] [Bild: Die Reste einer ehemaligen Brücke der Ringstraße im Skeiðarársandur. Die Brücke wurde 1996 beim Ausbruch des Grímsvötn (Vatnajökull) durch einen Gletscherlauf (eine Flut aus Gestein, Sand und geschmolzenem Eis) einfach weggewischt! Ein eindrucksvolles Denkmal für die ungeheuren Kräfte der Natur!] 8. Tag - Skaftafell (Nationalpark Vatnajökull)Das nächste größe Highlight! Heute erkunde ich Skaftafell, den bekanntesten und am leichtesten zugänglichen Teil des südlichen Nationalpark Vatnajökull. Skaftafell ist praktisch zu jeder Jahreszeit (und bei jedem Wetter) das Ziel unzähliger Touristen, vor allem jedoch zwischen Juni und September. Während der Besteigung des Kristínartindar habe ich jedoch keinen einzigen Menschen getroffen...die Mehrheit der Leute scheint die gut 1000Hm zu scheuen und vor allem Svartifoss bzw. Skaftafellsjökull anzusteuern - auch keine schlechte Idee... [Bild: Hundafoss] [Bild: Der Svartifoss („schwarzer Wasserfall“) wird eingerahmt von Basaltsäulen und ist (neben dem Besucherzentrum) der meistbesuchte Ort von Skaftafell] [Bild: Von den Häusern von Sel, hoch über den endlosen Weiten des Skeiðarársandur, bieten sich weite Ausblicke bis zum Meer] [Bild: Vom Aussichtspunkt Sjónarsker geht es über die grüne Skaftafellsheiði in Richtung Kristínartindar (1126 m.) - der Gipfel links hinten] [Bild: Der imposante Gletscher Morsárjökull schiebt sich über eine felsige Steilstufe in die Tiefe] [Bild: Beim Anstieg zum Kristínartindar breitet sich der eindrucksvolle Skaftafellsjökull in seiner ganzen Länge vor einem aus. Ganz rechts ist der Hvannadalshnúkur (2110 m.) - der höchste Berg Islands - zu erkennen] [Bild: Ausblick vom Kristínartindar über die sandigen Flächen des Morsárdalur zu den Bergen von Kjós] [Bild: Vom Gipfel des Kristínartindar (1126 m.) eröffnet sich ein spektakuläres Panorama der umliegenden Berg- und Gletscherwelten des Vatnajökull-Nationalparks!] [Bild: Bei Traumwetter auf dem Kristínartindar (1126 m.) mit Blick zum Skeiðarárjökull rechts hinten] [Bild: Skaftafellsjökull beim Abstieg vom Kristínartindar zum Aussichtspunkt Sjónarnípa - ein endloses Meer aus Gletscherspalten!] [Bild: Das zweite Mal beim Svartifoss...] [Bild: Der Hvannadalshnúkur (2110 m.) ist der höchste Punkt des Vatnajökull und von ganz Island! Dieser eisige Koloss sieht zwar aus, als würde er aus dem Himalaya stammen, ist aber niedriger als z.B. Nebelhorn oder Schneibstein! Was die geographische Position doch ausmachen kann...] [Bild: Die Zunge des Skaftafellsjökull - Deutlich ist das Knacken des sich langsam vorwärtsschiebenden Gletschers zu hören] [Bild: Der Skaftafellsjökull ist neben dem Svartifoss die Hauptattraktion von Skaftafell] [Bild: Svínafellsjökull östlich von Skaftafell] 9. Tag - Jökulsárlón & FjallsárlónDer Gletschersee Jökulsárlón ist ein absoluter Hammer und steht (zu Recht) auf der Top-10-Liste unzähliger Island-Touristen und Reiseführer! Auch mich hat der Ort umgehauen, hab' ich doch zum ersten Mal in meinem Leben Eisberge gesehen. Ohne es zu wissen, bin ich dabei gleich beim ersten (kleinen) Parkplatz (von Skaftafell kommend) links abgebogen und so instinktiv dem Trubel am Hauptparkplatz weiter östlich hinter der Brücke entkommen. Beim Spaziergang entlang des Westufers kann ich die Anzahl der Menschen, die ich unterwegs treffe, an einer Hand abzählen und habe so die eisige Weite des Sees ganz für mich alleine. Bei der späteren Fahrt nach Höfn klappere ich schließlich einen Auslassgletscher des Vatnajökull nach dem anderen ab, um mir einen möglichst guten Eindruck von Islands schroffem Südösten zu machen. Am Abend in Höfn gehe ich schließlich das erste und einzige Mal während meiner gesamten Island-Reise in einem Restaurant essen. Warum? - Ich will Kaisergranat probieren. Lecker! - Aber scheiße teuer. [Bild: Hofskirkja - Ich liebe diese niedlichen Grassodenhäuser!] [Bild: Kvíárjökull - ein Auslassgletscher des Vatnajökull] [Bild: Am Gletschersee Fjallsárlón mit dem Fjallsjökull im Hintergrund] [Bild: Jökulsárlón - Der Anblick raubt einem den Atem] [Bild: Der Gletschersee Jökulsárlón wird gespeist vom Breiðamerkurjökull im Hintergrund. Die Eisberge treiben (je nach Größe) oftmals einige Jahre auf dem See und zuletzt auf das Meer hinaus. Brechen die Eisberge auseinander, tritt das bläuliche Eis im Inneren hervor - ein Traum für Fotografen!] [Bild: Die grandiose Szenerie des Jökulsárlón war in den letzten Jahren Filmkulisse für eine Reihe von Blockbustern, darunter James Bond und Batman!] [Bild: Im Verhältnis zu Menschen wird die Größe der Eisberge auf dem See deutlich] [Bild: Der Jökulsárlón liegt direkt neben der Ringstraße. Wer nicht anhält, ist ein Trottel!] [Bild: Bei einem weiteren Nebenparkplatz des Jökulsárlón - Schauen und genießen ist angesagt...] [Bild: Das gewaltige Massiv des Vatnajökull (Hvannadalshnúkur) überragt die Umgebung um 2000m] [Bild: Bootsfahrten auf dem Gletschersee sind sehr beliebt und lohnenswert, aber nicht gerade günstig. Für eine Tour (Dauer: 1h) muss man je nach Anbieter (Stand: 2017) mit gut 80 Euro pro Person rechnen! Und die Preise werden weiter steigen. Meiner Meinung nach ist man mit einem (herrlich kostenlosen) Spaziergang am einsamen Westufer am besten beraten] [Bild: Heinabergjökull] [Bild: Skálafellsjökull - was für ein Spaltenmonster!] [Bild: Im Angesicht des imposanten Fláajökull] [Bild: Am Abend beim Hafen in Höfn] [Bild: Pizza mit „Humar“ (Kaisergranat) im Restaurant Pakkhús. Sehr lecker und völlig überteuert (!) - aber etwas Besonderes] 10. Tag - Berufjörður & ReyðarfjörðurDie meisten Touristen fahren nach einem Besuch des Jökulsárlón am nächsten Tag von Höfn zurück in Richtung Südwesten. Wie glücklich ich mich doch schätzen kann, dass die Reise weiter geht! Es wartet das vermeintlich weniger spektakuläre Ostisland mit seinen ruhigen Ostfjorden. Und wieder einmal zeigt sich dabei, dass das eigentliche Fahren im Mietwagen fast genauso viel Freude bereitet, wie das Besichtigen der Sehenswürdigkeiten. Bei der Fahrt entlang der kurvenreichen Fjorde kommt man (auch aufgrund teilweiser Schotterpisten) nicht immer schnell voran - aber es macht jede Menge Spaß! Und man hat viel Zeit um in Ruhe nachzudenken... [Bild: Drehort der Serie Vikings in der Nähe des Vestrahorn Viking Cafe's bei Stokksnes am Horn] [Bild: Nicht nur Game of Thrones, sondern auch Vikings wurde (teilweise) in Island gedreht] [Bild: Das Horn - bestehend aus Vestrahorn (links) und Brunnhorn (rechts) - ist ein spektakulärer Ort! Doch die meisten Touristen ignorieren den 5km-Abstecher von der Ringstraße...] [Bild: Landschaftlich wunderschön führt die Ringstraße östlich von Höfn an der Küste entlang in Richtung Djúpivogur] [Bild: Nordwestlich von Djúpivogur führt die Ringstraße schließlich in das schroffe Reich der isländischen Ostfjorde] [Bild: Der Berufjörður ist der erste wirklich schöne Fjord auf meiner Reise - Die Landschaft ist so gänzlich anders als noch im Südosten Islands] [Bild: Zwischenstop bei Regen: Die Mineraliensammlung „Steinasafn Petra“ in Stöðvarfjörður] [Bild: Ein einsamer Leuchtturm im Reyðarfjörður] [Bild: Im Reyðarfjörður im Herzen der Ostfjorde in Ostisland] 11. Tag - Mjóifjörður & SeyðisfjörðurHat sich die Anzahl der wahrgenommenen Touristen aufgrund von Glück und meiner Art zu Reisen bisher einigermaßen in Grenzen gehalten, will ich heute zum ersten Mal wirkliche (!) Einsamkeit erleben. Nachdem ich Norðfjörður und Neskaupstaður (bei Nebel und Regen) einen Besuch abgestattet habe, zieht es mich bei zunehmend gutem Wetter in Richtung Mjóifjörður - einem der wohl ursprünglichsten Fjorde Ostislands. Am Leuchtturm Dalatangi im äußersten Osten von Island spüre ich schließlich zum ersten (und nicht zum letzten) Mal totale Abgeschiedenheit. Das freundliche Seyðisfjörður dagegen ist sehr häufig das Ziel von Reisenden, ob nun per Fähre von Dänemark her oder als asphaltierter Abstecher von der Ringstraße. In jedem Fall kann ich sagen: Die Ostfjorde punkten zwar nicht mit imposanten „Augenöffner-Attraktionen“, dafür umso mehr mit einem faszinierenden Mix aus schottrigen Panoramastrecken, schneebedeckten Bergpässen und farbigen Holzhäusern. [Bild: Mäh! Schafe sind (neben Schotterpisten, einspurigen Brücken und unübersichtlichen Kuppen) die größte Gefahrenquelle im isländischen Straßenverkehr. Einfach abbremsen und vorsichtig vorbeifahren - die Natur (hier: Reyðarfjörður) lädt sowieso zum eher gemäßigten Fahren ein] [Bild: Ein kleines, buntes Holzhäuschen inmitten der grandiosen Landschaft der isländischen Ostfjorde - #Postkartenmotiv] [Bild: Auf einsamen Schotterpisten geht es kurvenreich in Richtung Mjóifjörður] [Bild: Der Mjóifjörður liegt weit abseits der Ringstraße und wird wohl nur von einsamkeitssuchenden Individualisten aufgesucht] [Bild: Ein alter Fischtrawler im Mjóifjörður] [Bild: Das kleine Dorf Brekkuþorp im Mjóifjörður - mehr abgeschieden geht kaum!] [Bild: Der Mjóifjörður steht exemplarisch für die idyllische Fjordlandschaft Ostislands] [Bild: Auf dem Weg vom Mjóifjörður zum Leuchtturm Dalatangi - Was für eine tolle Panoramaroute...direkt neben dem Atlantik!] [Bild: Der Leuchtturm Dalatangi am (gefühlten) Ende der Welt] [Bild: Auf dem Weg nach Seyðisfjörður] [Bild: In Seyðisfjörður, dem bekanntesten Ort der isländischen Ostfjorde] [Bild: Seyðisfjörður ist von zahlreichen, wunderschönen Wasserfällen umgeben] [Bild: Seyðisfjörður ist die Heimat zahlreicher Kunsthandwerker und Künstler, die in farbenfrohen Holzhäusern (nach norwegischem Vorbild) residieren. Im Hintergrund ist die bekannte „Bláa Kirkjan“ (Blaue Kirche) zu erkennen] [Bild: Innenraum der Bláa Kirkjan] 12. Tag - Borgarfjörður Eystri & HengifossBorgarfjörður Eystri liegt (um es vorsichtig auszudrücken) etwas abgelegen. Aber der Abstecher von der Ringstraße (hin und zurück sind es ca. 150km) lohnt sich! - nicht nur aufgrund der possierlichen Papageitaucher. Während der Anreise durchquert man herrlich ruhige Landschaften, erklimmt einen aussichtsreichen Gebirgspass und erreicht zuletzt den kleinen Ort Bakkagerði - mit dem wohl schönsten Grassodenhaus von ganz Island! Wenn man zuvor noch einen Umweg über den See Lagarfljót und den Wasserfall Hengifoss macht, ergibt das einen Tag, dem es wahrlich an nichts mangelt. Wer dagegen von Seyðisfjörður auf direktem Weg über Egilsstaðir in den Norden weiterfährt, der (um es vorsichtig auszudrücken) verpasst etwas! [Bild: Am Lagarfljót, einem der größten Seen Islands] [Bild: Im Lagarfljót wohnt angeblich ein Ungeheuer à la Loch Ness - der sogenannte Lagarfljótsormur] [Bild: Auf dem Weg zum Hengifoss (ganz hinten) komme ich am Lítlanesfoss vorbei. Er ist umgeben von eindrucksvollen Basaltsäulen] [Bild: Der Hengifoss ist mit 118m der vierthöchste Wasserfall von Island] [Bild: Der Hengifoss ergießt sich äußerst fotogen in eine von rötlichem Gestein geprägte Schlucht - Bis hierher und nicht weiter!] [Bild: Bei der Fahrt von Egilsstaðir über die 94 zum Vatnsskarð-Pass fällt der Blick über die weite Ebene zur Bucht von Héraðsflói] [Bild: Auf der anderen Seite des Vatnsskarð-Passes beeindruckt das schroffe Dyrfjöll-Gebirge] [Bild: Das in ganz Island bekannte Haus Lindarbakki in Borgarfjörður Eystri (Bakkagerði) ist bis heute bewohnt!] [Bild: Dreizehenmöwen beim Felsen Hafnarhólmi] [Bild: Papageitaucher - Jeder Island-Reisende will diesen putzigen Vogel sehen!] [Bild: Dieser Papageitaucher ist gerade dabei, ein Nest zu bauen] [Bild: Blick vom Hafnarhólmi in den Borgarfjörður Eystri] [Bild: Borgarfjörður Eystri (Bakkagerði) ist umgeben von eindrucksvollen Bergen aus farbenfrohem Rhyolith] 13. Tag - Jökulsárgljúfur (Nationalpark Vatnajökull)Als ich am Morgen aufwache, kann ich meinen Augen zunächst nicht trauen - strahlend blauer Himmel...WTF?! Eigentlich war heute die Fahrt in Richtung Langanes angedacht, aber angesichts des unerwartet perfekten Wetters entscheide ich mich spontan in Richtung Dettifoss zu fahren. Ich will (und muss) diesen Tag nutzen! Und was soll ich sagen - im Nachhinein war es einer der schönsten Tage meiner Island-Reise...aber auch einer der anstrengendsten. Von Borgarfjörður Eystri (Bakkagerði) über den Dettifoss zur Ásbyrgi-Schlucht und weiter nach Húsavík - das ist sehr, sehr weit! Aber mehr kann man an einem einzelnen Tag wohl nicht unternehmen. [Bild: Was ist das denn?? Blauer Himmel im Borgarfjörður Eystri (Bakkagerði)...Auf geht's!] [Bild: Lindarbakki mit den Dyrfjöll-Bergen im Hintergrund] [Bild: Blick bei der Fahrt zum Vatnsskarð-Pass zurück zum Dyrfjöll-Gebirge] [Bild: Eines meiner Lieblingsbilder von Island: Vom Vatnsskarð-Pass geht es auf staubigen Straßen bergab, die Berge der Hellisheiði am Horizont...für mich persönlich verkörpert dieses Bild den Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit] [Bild: Am Rand des isländischen Hochlandes im Nordosten zwischen Egilsstaðir und Dettifoss] [Bild: Der Fluss Jökulsá á Fjöllum ist der Zweitlängste in Island und wird vom Eis des fernen Vatnajökull gespeist] [Bild: Der Wasserfall Selfoss markiert den südlichen Beginn von Jökulsárgljúfur, dem nördlichen Teil des Nationalpark Vatnajökull] [Bild: Jökulsá á Fjöllum wird flankiert von schroffen Klippen und mündet im...] [Bild: Dettifoss! Was für eine Urgewalt...Dieser Wasserfall ist (was das Wasservolumen angeht) die Nr. 1 in Europa. Unglaubliche 193 Kubikmeter Wasser donnern die 44m in die Tiefe - pro Sekunde! Im Alien-Prequel „Prometheus - Dunkle Zeichen“ ist er in einer Anfangsszene zu sehen] [Bild: Der Dettifoss ist das Ziel fast aller Touristen, die den Norden von Island besuchen] [Bild: Hólmáfossar im Gebiet von Hólmatungur] [Bild: Die Landschaft von Hólmatungur in der Mitte von Jökulsárgljúfur ist einfach traumhaft schön! Und das Beste: keine Touristen weit und breit] [Bild: Die Hljóðaklettar im Tal von Vesturdalur sind eine geologische Eigenartigkeit sondergleichen!] [Bild: Ausblick von den Rauðhólar über Vesturdalur] [Bild: Einer meiner persönlichen Lieblingsorte in Island: Die farbenprächtige Kraterreihe Rauðhólar im Tal Vesturdalur - die Anzahl der Touristen hält sich hier sehr in Grenzen] [Bild: Im hintersten Teil der hufeisenförmigen Ásbyrgi-Schlucht, dem nördlichen Teil von Jökulsárgljúfur. Rechts unten ist der See Botnstjörn zu erkennen] [Bild: Vom Gipfel des Eyjan wird die Dimension der gewaltigen Ásbyrgi-Schlucht deutlich] [Bild: Die Ásbyrgi-Schlucht ist nichts anderes, als ein mächtiger Canyon, der durch den Gletscherlauf eines gigantischen Vulkanausbruchs entstanden ist] [Bild: Atemberaubender Ausblick bei der Fahrt von der Ásbyrgi-Schlucht über die 85 nach Húsavík in den Öxarfjörður] [Bild: Húsavíkurkirkja im gleichnamigen Ort] [Bild: Mit diesem Boot geht es morgen auf Walbeobachtungstour] 14. Tag - Walbeobachtung in Húsavík & MývatnDie zweite Walbeobachtungstour meines Lebens nach dem Ausflug zur Isla de la Plata im August 2015 in Ecuador! An Bord des Bootes Garðar geht es mit dem Anbieter North Sailing (sehr empfehlenswert!) in die Bucht Skjálfandi westlich von Húsavík. Neben Weißschnauzendelfinen und Zwergwalen sehen wir vor allem Buckelwale - Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl diese majestätischen Tiere aus dem Meer auftauchen zu sehen! Gute (scharfe) Fotos machen, ist aber reine Glückssache...Anschließend fahre ich von Húsavík zum Mývatn und erkunde dessen Süd- und Ostufer. Jetzt bin ich wirklich im isländischen Norden angekommen. [Bild: An Bord der Garðar in der Bucht Skjálfandi] [Bild: Ein Buckelwal! Neben uns sind noch andere Boote in der eisigen Bucht auf Walbeobachtungstour] [Bild: Der Rücken eines Buckelwales] [Bild: Die Schwanzflosse des Buckelwales - er geht auf Tauchstation!] [Bild: Die Skútustaðagígar - sogenannte Pseudokrater - am Mývatn, dem „Mückensee“] [Bild: Diese Lavasäulen („klasar“) liegen bei Kálfaströnd in Höfði am Ostufer des Mývatn] [Bild: Zahlreiche bizarre Felsformationen zeichnen das weite Lavafeld Dimmuborgir aus - Anmerkung: Bis endlich kein Tourist mehr in dem Felsentor posierte, dauerte es fast 15 Minuten. Aber für das perfekte Foto lohnt sich das Warten] [Bild: Die Kirkja (Kirche) inmitten des Lavafeldes Dimmuborgir] [Bild: Ausblick über den Mývatn. In der Ferne erhebt sich der Berg Vindbelgjarfjall] 15. Tag - Mývatn & KraflaDer Tag der Vulkane und Geothermalfelder! Bei einem Aufenthalt in der Mývatn-Region ist ein Besuch von Hverfell, Hverir und Krafla unbedingt zu empfehlen! Der intensive Schwefelgestank, das Knirschen von scharfkantigem Vulkangestein unter den Fußsohlen, das bedrohliche Fauchen und Zischen unzähliger Wasserdampfschlote, endlose Lavafelder und milchig-blaue Seen - es ist ohne Zweifel eine absolut spektakuläre Gegend der geologischen Superlative! Es klingt wie ein abgedroschenes Klischee, aber man fühlt sich wirklich wie auf einen fremden Planeten versetzt! Am Abend wartet schließlich das Naturbad Mývatn, das nordisländische Äquivalent zur Blauen Lagune im Südwesten des Landes - das aber nicht nur um gut 50% (Stand: 2017) günstiger und deutlich (!) weniger überlaufen, sondern auch mit der schöneren Aussicht (Mývatn!) gesegnet ist. Zudem hat dieses himmlische Bad eine (meiner Meinung nach) noch etwas angenehmere Konsistenz - es ist schwierig zu beschreiben, man muss es selbst erlebt haben... [Bild: Auf dem Gipfel des Vulkans Hverfell (Hverfjall) 463 m. im Osten des Mývatn. Eine Wanderung entlang des Kraterrandes zählt zu den Highlights in der Region!] [Bild: In der Höhle Grjótagjá wurde der gute Jon Snow (Game of Thrones) entjungfert - Baden (das Wasser hat gut 45°C) wäre zwar möglich, ist aber verboten] [Bild: Dieser türkisblaue See beim Geothermalfeld Bjarnarflag entstand durch die Idee, eine Anlage zum Abbau von Kieselgur zu errichten. Das Wasser sieht einladend aus, ist jedoch hochgradig giftig! Zudem schießt Wasserdampf mit bis zu 200°C aus der Erde - es brodelt im Untergrund...] [Bild: Beim Geothermalfeld Bjarnarflag - überall zischt und brodelt es!] [Bild: Weiter östlich erreiche ich das Geothermalfeld Hverir - eine von blubbernden Schwefeltümpeln, zischenden Dampfschloten und orangefarbenen Mineralien charakterisierte Mondlandschaft] [Bild: Wer das Geothermalfeld Hverir erkunden will, sollte auf den offiziellen Wegen bleiben] [Bild: Hverir ist ein faszinierendes Beispiel für die vulkanische Aktivität Islands...Überall treten Wasserdampf und Schwefelgase aus dem Boden - es riecht nach faulen Eiern!] [Bild: Von Hverir lohnt eine kurze Wanderung auf den Vulkan Námafjall 374 m.] [Bild: Einer der unzähligen Dampfschlote von Hverir. Wenn man sich (bei Wind) in die Richtung des austretenden Wasserdampfes stellt, wird einem augenblicklich warm - berühren sollte man das Ding aber besser nicht!] [Bild: Hverir...wie auf einem anderen Planeten] [Bild: Der Vulkankrater Víti bei der Krafla entstand im Jahr 1724 und kann umrundet werden - Ein atemberaubender Ort!] [Bild: Inmitten des Lavafeldes Leirhnjúkur (Krafla), das 1975 zum letzten Mal aktiv war] [Bild: Eine Wanderung durch das bekannteste Lavafeld der Krafla ist ein Muss!] [Bild: Leirhnjúkur - eine surreale Szenerie...] [Bild: Wenn man sich vorstellt, dass hier noch vor ca. 40 Jahren während der Krafla-Feuer das Inferno tobte, wird man plötzlich ganz demütig. Abseits der offiziellen Wege ist der Boden teilweise so heiß, dass die Schuhe schmelzen!] [Bild: Das Jarðböðin við Mývatn (Naturbad Mývatn) ist das nordisländische Gegenstück zur Blauen Lagune südwestlich von Reykjavík...und meiner ganz persönlichen Meinung nach das beste Thermalbad von ganz Island. Ich werde das erstmalige Eintauchen in das milchig-blaue Wasser niemals vergessen - ein wahrer Augenöffner...mit Ausblick bis zum Mývatn] 16. Tag - Akureyri & HríseyDas nächste große Etappenziel auf meiner Island-Reise ist die ferne Insel Grímsey am Polarkreis - aus logistischen Gründen angedacht für den folgenden Tag. Daher gilt es heute, Strecke und Zeit zu überbrücken sowie den Tag sinnvoll zu füllen. Vom Mývatn geht es zunächst über den beschaulichen Goðafoss nach Akureyri, der „großen“ Stadt im Norden Islands. Abgesehen von einer modernen Kirche, einem schönen Park und einigen guten Optionen zum Bummeln hat die Stadt selbst eigentlich nicht allzu viel zu bieten - ganz im Gegensatz zur Umgebung. Die Insel Hrísey weiter nördlich im Eyjarfjörður lohnt nämlich einen kurzen Abstecher vom Festland, da sie einige nette Wanderwege zu bieten hat. Am Abend in Dalvík wird mir allerdings bewusst - ich werde lansam aber sicher anspruchsvoll bzw. bin reichlich verwöhnt, was diese Reise angeht. [Bild: Der Goðafoss („Götterfall“) zwischen Mývatn und Akureyri] [Bild: Akureyrarkirkja] [Bild: Der Lystigarðurinn („Lustgarten“) von Akureyri lädt zu einem entspannten Spaziergang ein und hat den nördlichsten Botanischen Garten der Welt zu bieten] [Bild: Mit der Fähre geht es in 15 Minuten von Árskógssandur zur Insel Hrísey] [Bild: Ein Ausflug zur Insel Hrísey im Eyjarfjörður ist eine gemütliche, nette Unternehmung] [Bild: Hrísey hat einige schöne Klippen (hier: Borgarbrík) zu bieten] [Bild: Hrísey ist eine idyllische Welt für sich] 17. Tag - GrímseyNach dem Äquator (in Ecuador) im Jahr 2013 und 2015 steht heute der nächste geographisch bedeutende Breitenkreis auf meiner Agenda - es geht zur abgelegenen Insel Grímsey im Nordatlantik. Sie ist nicht nur aufgrund der Unmengen an Papageitaucher während der Brutzeit (Mitte Mai bis Mitte August) bekannt, sondern vor allem aufgrund der Tatsache, dass der nördliche Polarkreis die Insel berührt. Der Ausflug ist nicht ganz billig (Hin- und Rückfahrt kosten zusammen - Stand: 2017 - knapp 80-85 Euro pro Person) und man befindet sich lange Zeit auf hoher See (Hin- und Rückfahrt dauern zusammen gut 6 Stunden) - aber das Ganze hat einen Hauch von Arktiskreuzfahrt...und dafür zahlt man sonst hohe vier- oder gar fünfstellige Summen! Die entscheidende Frage ist wie so häufig: Lohnt sich der Trip? - Ja! Zu 100%. Der atemberaubende Eyjarfjörður setzt der Tour schließlich die Krone auf. [Bild: Mit der Fähre Sæfari geht es in Richtung Polarkreis] [Bild: Das zweite Mal während meiner Island-Reise bekomme ich Papageitaucher zu Gesicht...und wie!! Auf der Insel Grímsey fallen die putzigen Vögel praktisch übereinander - so viele Tiere auf einem Haufen...Wahnsinn! Ich bin ja nun wirklich kein Vogel-Interessent, aber das hier haut sogar mich vom Hocker] [Bild: Papageitaucher im Profil - Da soll noch einer sagen, ich könnte keine Tiere fotografieren. Für ein gutes Bild braucht man einfach ein bisschen Geduld und Leidenschaft] [Bild: Wanderung entlang der vogelreichen Klippen von Grímsey] [Bild: Papageitaucher auf der Insel Grímsey] [Bild: Auf dem Weg zum nördlichen Ende der Insel. Die imposanten Klippen sind (neben den unzähligen Vögeln) das Highlight von Grímsey] [Bild: Die Insel Grímsey ist einer der wichtigsten Brutplätze für Papageitaucher in Island] [Bild: Die Klippen der Insel Grímsey sind ein Traum für Vogelbeobachter und Fotografen!] [Bild: Nördlich des Polarkreises...Da das bekannte Polarkreisdenkmal („You're standing on the Arctic Circle“) der Insel sich eigentlich hunderte Meter südlich des Polarkreises befindet (und ich eh' nichts auf solche Touri-Dinge gebe) marschiere ich bis zum nördlichen Endpunkt von Grímsey (links hinten), dem nördlichsten Punkt von ganz Island. Den Polarkreis überschritten, hab' ich im Gegensatz zu den meisten Touristen, die am Monument umkehren, in jedem Fall - ich weiß nur nicht genau wann...] [Bild: Auf dem Weg zum Nordende von Grímsey („Fótur“) kommt man an einschüchternd-steilen Abgründen vorbei] [Bild: Im Nordosten der Insel („Básabjarg“ & „Sandvíkurbjarg“) erreichen die Klippen mit etwas mehr als 100m ihren höchsten Punkt] [Bild: Am südlichen Ende von Grímsey steht der Leuchtturm von Flesjar - Wer findet den Papageitaucher?] [Bild: Basaltformationen am südlichen Ende von Grímsey] [Bild: Auf dem Weg zurück zum isländischen Festland - Das Panorama des Eyjarfjörður ist einfach sagenhaft schön...Der Typ rechts bin übrigens nicht ich, er hat nur kurioserweise die gleiche Jacke an wie ich] [Bild: Bei traumhaft-schönem Wetter im Eyjarfjörður im Norden von Island] [Bild: Ein AIDA-Kreuzfahrtschiff im Eyjarfjörður] [Bild: Zurück im Hafen von Dalvík] 18. Tag - Tröllaskagi-Halbinsel, Kjölur-Route & HveravellirEiner der Gründe, warum ich von Anfang an das Mieten eines relativ großen 4WD-Autos im Kopf hatte, ist der, dass ich während meiner Reise auch einmal einen Ausflug in das Hochland von Island unternehmen wollte. Da bei der berüchtigten Sprengisandur-Route (F26) zahllose Flüsse zu durchqueren sind, kommt diese recht anspruchsvolle Strecke für mich nicht in Frage. Aber zum Glück gibt es noch die Kjölur-Route (35) weiter westlich, die zweite große Route durch das isländische Hochland. Auch wenn die Route täglich von vielen Menschen befahren wird, so ist das Ganze für mich persönlich doch ein kleines Abenteuer - was, wenn ich unterwegs eine Autopanne habe...? Ein wenig nervös bin ich daher schon, als ich mich (nachdem ich bereits die gesamte Tröllaskagi-Halbinsel hinter mir habe) am frühen Nachmittag von Blönduós aus auf den Weg nach Süden mache. Und dann die Überraschung - es geht problemlos voran! Die Straßen sind schottrig, staubig und ab und zu etwas holprig, aber ich komme unerwartet zügig (Durchschnittsgeschwindigkeit 50-60km/h) voran. Das isländische Hochland präsentiert sich als öde, endlose braune Weite und lässt mich passieren...Dann plötzlich die Abzweigung zum Geothermalfeld Hveravellir...mein Ziel des heutigen Tages...Ich habe gut 40-45% der Strecke bereits geschafft. Yes! [Bild: In Siglufjörður, im Norden der Tröllaskagi-Halbinsel] [Bild: Nebelwolken wabern über die nördlichen Gipfel von Tröllaskagi in die Bucht Fljótavík] [Bild: Es regnet! Also spontan in Hofsós anhalten und ein paar Runden im örtlichen Frei- und Thermalbad (Sundlaugin á Hofsós) mit Blick über den Skagafjörður drehen, bis sich das Wetter wieder beruhigt hat] [Bild: Nýibær - ein Torfgehöft aus der Mitte des 19. Jahrhundert in Hólar í Hjaltadalur] [Bild: Auðunarstofa in Hólar] [Bild: Glockenturm und Domkirche in Hólar] [Bild: Glaumbær - ein traditionelles isländisches Torfgehöft] [Bild: Das Geothermalfeld Hveravellir im Hochland von Island liegt ein paar Kilometer abseits der Kjölur-Route (35 - auch Kjalvegur genannt) zwischen Langjökull im Westen und Hofsjökull im Osten - Ein farbenfroher, atemberaubend-schöner Ort!] [Bild: Einer der unzähligen (kleinen) Auslassgletscher des Langjökull] [Bild: Ein Bohlenweg führt in Hveravellir durch das hochgradig-aktive Geothermalfeld] [Bild: Unzählige heiße Quellen und Fumarolen machen Hveravellir zu einem lohnenswerten Stop auf der Kjölur-Route - Im Hintegrund das Eyvindartóft] [Bild: Abendstimmung bei Hveravellir im isländischen Hochland] 19. Tag - Kjölur-Route & KerlingarfjöllWeiter geht es auf der Kjölur-Route in Richtung Gullfoss! Je weiter ich nach Süden komme, desto holpriger wird die Straße - teilweise geht es nur mit knapp 30km/h vorwärts. Es zeigt sich jedoch erneut, dass ich mir vor der Fahrt viel zu viele Sorgen und Gedanken gemacht hab', denn ich komme völlig problemlos voran und genieße die endlosen Weiten des isländischen Hochlandes in vollen Zügen. In der Gebirgsregion Kerlingarfjöll gehe ich (nachdem ich im Auto 3 Stunden auf ein Ende des Regens gewartet habe!) schließlich ein wenig wandern - und die Geduld zahlt sich aus. Das Geothermalgebiet Hveradalir beeindruckt mit unglaublich farbenfrohem Rhyolith, dampfenden Schloten und eindrucksvollen Schluchten. Überall zischen Wasserdampf und Schwefelgase aus der vulkanischen Erde...eine außerirdisch anmutende Szenerie! Und (abgesehen von 3 anderen Wanderern) habe ich Hveradalir auch noch ganz für mich alleine - die zu dieser Zeit noch schneebedeckten Zufahrtsstraßen vom Kerlingarfjöll Highland Centre schrecken die meisten Touristen ab. Später am Nachmittag geht es schließlich weiter auf der Kjölur-Route nach Süden, am See Hvítárvatn vorbei - bis unvermittelt die Straße wieder aspahltiert ist...Nach fast 200km Schotter und Geröll ein herrlich angenehmes Gefühl! Beim Thermalbad Fontana (lohnenswert, aber überteuert!) in Laugarvatn folgt am Abend die „Belohnung“ für ein geglücktes Abenteuer, das mir auf ewig im Gedächtnis bleiben wird. Und wie froh ich doch bin, dass ich im Gebiet der Kerlingarfjöll nicht einfach aufgegeben habe, als es geregnet hat. Viele würden wohl in so einer Situation einfach wieder wegfahren...Aber manchmal muss man einfach beharrlich bleiben. Selbstverständlich habe ich auch viel Glück gehabt - aber das gehört wohl irgendwie dazu...Außerdem - der Ehrgeiz, ein gutes Foto zu machen, war einfach zu groß. [Bild: Auf halber Strecke erreicht die Kjölur-Route in der Nähe des Berges Kjalfell (1000 m.) auf ca. 700mH ihren höchsten Punkt - Ein unvergesslicher Moment...im Herzen des isländischen Hochlandes] [Bild: Wanderung in der farbenfrohen Rhyolith-Mondlandschaft der Kerlingarfjöll, einem der aktivsten Geothermalgebiete von ganz Island!] [Bild: Hveradalir ist das bekannteste und schönste Gebiet der Kerlingarfjöll - und für kurze Zeit ist mir sogar ein Stück blauer Himmel vergönnt...Wahnsinn!] [Bild: Fontana-Thermalbad in Laugarvatn] 20. Tag - Strandir-Küste (Westfjorde)Auf in die Westfjorde! Vielfach wurde mir diese Region (die aber nur etwa jeder fünfte Tourist überhaupt besucht) als der landschaftliche schönste Teil von ganz Island beschrieben, vor allem die Fjorde im Westen sollen so atemberaubend schön sein, dass sie selbst Norwegen in nichts nachstehen. Das erste Ziel ist jedoch zunächst die einsame Strandir-Küste im Osten der Region - genauer gesagt: die Krossneslaug bei Norðurfjörður. Eine sehr lange Fahrt von Laugarvatn aus! - aber in diesem Fall ist die Anreise die eigentliche Hauptattraktion...Wer die wilde und absolut einsame Strandir-Küste einmal bereist hat, weiß wovon ich rede. [Bild: Prestsbakki - Eine einsame Kirche im Hrútafjörður] [Bild: In der Bucht Kaldbaksvík an der Strandir-Küste in den isländischen Festfjorden. Regelmäßig wird hier Treibholz aus Sibirien an den Strand gespült] [Bild: Abenteuer Strandir-Küste!] [Bild: Veiðileysufjörður an der Strandir-Küste] [Bild: Ankunft in Djúpavík mit der alten Heringsfabrik links] [Bild: Einer der alten Wassertanks im Inneren der ehemaligen Heringsfabrik in Djúpavík] [Bild: Die ehemalige Heringsfabrik in Djúpavík hat eine mystische Atmosphäre...der Geist der 30er und 40er Jahre weht durch diese alten Hallen] [Bild: Der Musik-Dokumentarfilm „Heima“ von Sigur Rós sei an dieser Stelle von mir persönlich aufs Wärmste empfohlen...] [Bild: Der Wasserfall im Hintergrund stellte die natürliche Wasserquelle für die alte Heringsfabrik in Djúpavík dar] [Bild: Fahrt entlang der Strandir-Küste (Reykjarfjörður) von Djúpavík nach Reykjanes] [Bild: Reykjarfjörður an der Strandir-Küste in den isländischen Westfjorden] [Bild: Krossneslaug bei Norðurfjörður - das wohl entlegendste Thermalbad meines Lebens!] 21. Tag - Ísafjarðardjúp & ÍsafjörðurUm von Norðurfjörður nach Ísafjörður zu gelangen, gilt es entlang der Strandir-Küste bis kurz vor Hólmavík zurück zu reisen und anschließend den gesamten Ísafjarðardjúp abzufahren - das ist weit! Zumal man zahllose kleine Fjorde und Buchten kurvenreich hinter sich bringen muss und daher nur vergleichsweise langsam vorankommt. Bei schönem Wetter ist das eine landschaftlich großartige Fjord-Fahrt par excellence mit einigen tollen Ausflugsmöglichkeiten - bei schlechtem Wetter...nicht. Bei nasskaltem und stürmischem Wetter geht in Island im Freien leider nicht viel. Von daher ist das Motto heute: Strecke machen, Gedanken schweifen lassen und akzeptieren, ausnahmsweise einmal einen ruhigen Tag zu haben. [Bild: Eine einsame Kirche im Vatnsfjörður] [Bild: Arjen...? Robben-Alarm bei Litlibær im Skötufjörður] [Bild: Auf dem Weg entlang des Ísafjarðardjúp nach Ísafjörður] [Bild: Talschluss des Skutulsfjörður] [Bild: In Ísafjörður - der „Hauptstadt“ der Westfjorde - stehen zahlreiche bunte Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert] [Bild: Bei strömendem Regen in Ísafjörður] 22. Tag - Dýrafjörður, Þingeyri, Dynjandi (Borgarfjörður), Arnarfjörður & Rauðasandur (Westfjorde)Eine Faustregel für eine Reise durch Island lautet: Das Wetter ändert sich mehrmals am Tag und ist niemals zwei Tage am Stück gleich. Ein Widerspruch in sich - und doch bestätigt es sich immer wieder während meiner Reise. Nachdem der gestrige Tag nämlich buchstäblich ins Wasser gefallen ist, muss ich unweigerlich grinsen, als ich am nächsten Morgen den klaren, strahlend blauen Himmel über Ísafjörður erkenne. Ich mache mich sofort auf den Weg in Richtung Süden, will die westlichen Westfjorde abfahren...und habe zu dieser Zeit noch keine Ahnung, dass es der anstrengendste, vor allem jedoch beste Tag meines gesamten Island-Aufenthalts werden sollte. Im Nachhinein kann ich sagen: Dieser 22. Tag in den Westfjorden war schlichtweg unglaublich und wahrscheinlich mein persönlicher Höhepunkt der Island-Reise! Ich bin während des gesamten Tages nicht aus dem Staunen herausgekommen und gleichzeitig unendlich dankbar, dass ich all das erleben durfte. Oder um es kurz zu fassen - ich hatte einfach unglaubliches Glück mit dem Wetter... [Bild: Der Strand Ingjalsandur nördlich von Núpur] [Bild: Fahrt vom Ingjalsandur zurück zum Dýrafjörður mit der Halbinsel Þingeyri im Hintergrund] [Bild: Dýrafjörður mit den Bergen der Halbinsel Þingeyri] [Bild: Eine einsame Kirche im Dýrafjörður vor der Halbinsel Þingeyri] [Bild: Auf abenteuerlichen, von Felsstürzen bedrohten Pisten geht es entlang der steilen Nordklippen der Halbinsel Þingeyri zum Leuchtturm Svalvogar - Einsamkeit pur!] [Bild: Für die Halbinsel Þingeyri ist eine gewisse Portion Abenteuerlust notwendig!] [Bild: Borgarfjörður auf dem Weg zum Wasserfall Dynjandi] [Bild: Dynjandi...was für ein wunderschöner Wasserfall] [Bild: Der Dynjandi ergießt sich über mehrere Stufen in die Tiefe und mündet zuletzt in den Borgarfjörður] [Bild: Meiner Meinung nach ist der Dynjandi (neben Glymur und Háifoss) einer der schönsten Wasserfälle Islands] [Bild: Vielleicht der schönste Moment meiner Island-Reise...Ausblick vom Dynjandi in den Borgarfjörður in den isländischen Westfjorden] [Bild: Ausblick vom südwestlichen Hochland der Westfjorde (Gláma) in den Arnarfjörður] [Bild: Arnarfjörður von Südosten] [Bild: Die Reykjarfjarðarlaug steht direkt neben der Straße und ist völlig kostenlos - ein willkommener Stop auf der Reise] [Bild: Südöstliches Ende des Arnarfjörður in der Nähe von Bíldudalur] [Bild: Bei der Fahrt entlang des Arnarfjörður stoße ich auf diesen Strand - und bin sprachlos...] [Bild: Der Arnarfjörður gehört zu den eindrucksvollsten Fjorden Islands] [Bild: Eine vergessene Welt...Bei Selárdalur am Nordende des Arnarfjörður] [Bild: Die den Arnarfjörður umgebenden Berge bieten unzählige tolle Wandermöglichkeiten] [Bild: Kleiner Zwischenstop in Bíldudalur: Das Isländische Seeungeheuermuseum Skrímslasetur] [Bild: Pollurinn bei Tálknafjörður - kostenlose, natürliche Hot Pots mit Ausblick in den Fjord...Herrlich!] [Bild: Der atemberaubende Rauðasandur zählt zu den schönsten Stränden Islands - was für intensive Farben!] [Bild: Blick vom Rauðasandur über den Breiðafjörður zum fernen Snæfellsjökull - was für ein außergewöhnlich klarer Tag!] 23. Tag - Látrabjarg & Halbinsel SnæfellsnesNachdem der gestrige Tag wettertechnisch absolut perfekt war, ist es nur logisch (und irgendwie auch fair?), dass es heute wieder regnet - und wie! Nachdem ich den in der Nähe des Rauðasandur gelegenen Vogelfelsen von Látrabjarg zunächst einen Besuch abgestattet und dabei bereits zum dritten Mal Papageitaucher gesehen habe, beginnt es plötzlich sintflutartig zu regnen...mit orkanartigem Wind, Scheibenwischer auf Anschlag und deutlich reduzierter Geschwindigkeit - die ganze Palette eben. Grundsätzlich kein Thema - da mir aber die sehr lange (!) Fahrt von Patreksfjörður nach Stykkishólmur bevor steht, ist das Ganze nicht so geil...Bei anhaltendem Dauerregen kurve ich anschließlich äußerst vorsichtig durch die südlichen Westfjorde, bis sich das Wetter bei Króksfjarðarnes (kaum dass ich die Westfjorde verlassen habe) schlagartig ändert...schon kurios! Die Westfjorde waren in meinem Fall also beides: landschaftlicher Traumwetter-Höhepunkt UND launische Wetter-Diva - Zuckerbrot und Peitsche eben...funktioniert (fast) immer. [Bild: Das dritte und letzte Mal, dass ich Papageitaucher so nah vor die Linse bekomme] [Bild: Am Beginn der berühmten Vogelfelsen von Látrabjarg] [Bild: Eine Wanderung entlang der imposanten Klippen ist unbedingt zu empfehlen!] [Bild: Látrabjarg markiert den westlichsten Punkt von ganz Island] [Bild: Ein Tordalk] [Bild: Ein neugieriger Papageitaucher] [Bild: Ein Traum für Vogel-/Tierliebhaber: Die Vogelfelsen von Látrabjarg] [Bild: Eiríksstaðir - der exakte, mit historischen Werkzeugen realisierte Nachbau eines Grassodenhauses, in dem vor über 1000 Jahren Erik der Rote, Vater von Leifur Eiríksson (der erste Europäer, der Nordamerika entdeckt hat), gelebt hat] [Bild: Auf dem Weg nach Stykkishólmur kommt man (am östlichen Beginn der Halbinsel Snæfellsnes) an wunderschönen Schluchten vorbei] 24. Tag - Stykkishólmur, Breiðafjörður & FlateyWenn man völlig unerwarteterweise über 50% Rabatt bekommt, weil man Student ist, dann kann man ausnahmsweise auch mal 2 Touren an einem Tag machen...Stykkishólmur - der wichtigste Ort auf der Halbinsel Snæfellsnes - ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zur Insel Flatey im riesigen Breiðafjörður. Flatey ist zwar nicht so spektakulär wie Grímsey oder Heimaey (Vestmannaeyjar), aber herrlich ruhig und entspannt. Der Breiðafjörður selbst, mit seinen unzähligen Inseln, lohnt ebenfalls einen Ausflug - ob nun zur Walbeobachtung oder einfach um ein paar der vielen schönen Inseln abzuklappern. Stykkishólmur verströmt indes mit seinen buten Holzhäusern, dem auf natürliche Weise geschützten Hafen und dem Fehlen jeglicher Hektik eine freundliche, entspannte Atmosphäre. Mir gefällt's sehr! [Bild: Im Hafen von Stykkishólmur] [Bild: Eine der unzähligen Inseln im Breiðafjörður - deutlich ist der geschichtete Basalt zu erkennen] [Bild: Bei einer Bootstour im Breiðafjörður kommt man an zahlreichen schönen Inseln vorbei] [Bild: In den hohen Klippen der Inseln im Breiðafjörður nisten abertausende Vögel] [Bild: „Viking Sushi“ - Als Special der Bootstour im Breiðafjörður werden frisch gefangene Schalentiere roh verzehrt...] [Bild: Stykkishólmskirkja - Die Architektur soll an die Rückenwirbel von einem Wal erinnern] [Bild: Die Basaltinsel Súgandisey schützt den Hafen von Stykkishólmur vor Stürmen] [Bild: Ausblick vom Súgandisey in den schier endlosen Breiðafjörður] [Bild: Norska Húsið („Norwegisches Haus“) in Stykkishólmur] [Bild: Mit der Baldur-Fähre geht es von Stykkishólmur zur Insel Flatey im Breiðafjörður] [Bild: Auf Flatey scheint die Zeit stehen geblieben zu sein...] [Bild: Auch auf Flatey stehen die für Island so typischen bunten Holzhäuser] [Bild: Auf Flatey herrscht eine ruhige, entspannte Atmosphäre] [Bild: Flateyjarkirkja] [Bild: Einfahrt in den Hafen von Stykkishólmur] 25. Tag - Halbinsel Snæfellsnes & Nationalpark SnæfellsjökullDie Halbinsel Snæfellsnes ist der landschaftliche Höhepunkt Westislands! Bei einer ausgedehnten Rundreise um die Halbinsel und den Nationalpark Snæfellsjökull bin ich angesichts der unglaublich abwechslungsreichen Landschaft wieder einmal sprachlos...so viele unterschiedliche Eindrücke Schlag auf Schlag...und das in relativer Nähe zu Reykjavík. Wer in Island „nur“ ca. 3-5 Tage Zeit hat und nicht weiß, was man außer der Hauptstadt und dem Südwesten noch besichtigen könnte, der wird auf der Halbinsel Snæfellsnes in jedem Fall fündig werden! Diese Region ist Island im Kleinformat. [Bild: Das Lavafeld Berserkjahraun südwestlich von Stykkishólmur] [Bild: Der Kirkjufell dürfte eines der bekanntesten Fotomotive Islands sein. Der Kirkjufellsfoss (links) ist nicht weniger eindrucksvoll!] [Bild: Die futuristisch anmutende Kirche Ólafsvíkurkirkja besteht komplett aus dreieckigen Elementen] [Bild: Beim Strand Skarðsvík im Westen der Halbinsel Snæfellsnes] [Bild: Die Lavaröhre Grashólshellir ist vollkommen dunkel! Eine Tour in die Höhle will gut überlegt sein] [Bild: Ein Wanderweg führt durch das Lavafeld Neshraun zum Vulkankrater Vatnsborg und zur Lavaröhre Grashólshellir] [Bild: Hin und wieder zeigt sich das „ewige“ Eis des magischen Snæfellsjökull] [Bild: Die Vogelfelsen Saxhólsbjarg (Svörtuloft) sind ein wilder, grandioser Ort!] [Bild: Beim schwarzsandigen Strand Djúpalónssandur] [Bild: Der Djúpalónssandur lädt ein zu ausgedehnten Spaziergängen] [Bild: Der schroffe Strand Dritvík in der Nähe des Djúpalónssandur] [Bild: Die imposanten Felssäulen Lóndrangar in der Nähe des Leuchtturms Malariff sind angeblich eine Elfenkirche] [Bild: Die Vogelfelsen Þúfubjarg (Svalþúfa) sind eine bedeutende Brutstätte] [Bild: Bei der Wanderung entlang der Küste von Hellnar nach Arnarstapi] 26. Tag - Rauðfeldsgjá & BorgarnesIn Island gibt stets das Wetter vor, was man tagsüber unternehmen kann - so auch heute. Es regnet und stürmt. Also fahre ich die südliche Küste der Halbinsel Snæfellsnes entlang bis nach Borgarnes, um das bekannte Landnahmezentrum zu besichtigen. Und da sich das Wetter auch am Nachmittag nicht wirklich bessert, wird das Ganze mal wieder zu einem klassischen Erholungstag ohne außergewöhnlich spektakuläre Highlights. Aber das ist schließlich auch wichtig - von Zeit zu Zeit einfach mal „nichts“ tun, vor sich hin schauen und den Gedanken freien Lauf lassen. [Bild: Die grandiose Schlucht Rauðfeldsgjá kann bis zu einem gewissen Punkt durchwandert werden - ein kleines Abenteuer!] [Bild: Beim Borg á Mýrum („Fels in den Marschen“) in der Nähe von Borgarnes, einem wichtigen historischen Ort aus der berühmten Egils saga] [Bild: Das Landnahmezentrum (Landnámssetur Íslands) in Borgarnes ist eines der interessantesten Museen außerhalb von Reykjavík. Die erste Ausstellung über die Besiedlung Islands ist meiner Meinung nach zwar nichts Besonderes, aber die Ausstellung über die bekannte Egils saga ist wirklich liebevoll gemacht und (auch dank eines tollen Audioguides) absolut lohnenswert!] [Bild: Das Brákin-Denkmal in Borgarnes] 27. Tag - Viðgelmir, Kaldidalur-Korridor & GlymurNach dem gestrigen, vergleichsweise ruhigen Tag ist heute wieder Action angesagt! Nachdem ich bereits am zweiten Tag in den Genuss gekommen bin, eine unterirdische Lavaröhre (Raufarhólshellir) zu erforschen, will ich heute Viðgelmir besichtigen, die größte und bekannteste Lavaröhre des Landes, westlich des Langjökull am Rande des isländischen Hochlandes gelegen. Auf der Fahrt dorthin lohnt vor allem ein Zwischenstopp bei den Wasserfällen Hraunfossar und Barnafoss! Viðgelmir selbst ist ein ultimativ-eindrucksvolles Beispiel für die zerstörerischen Naturgewalten, denen Island ausgesetzt ist und unbedingt sehenswert! Die anschließende Fahrt über die holprige Gebirgsstraße 550 des Kaldidalur-Korridors gestaltet sich völlig problemlos und entspannt - langsam hab' ich den Dreh raus was F-Straßen bzw. „F-ähnliche Straßen“ angeht. Die Tour zum Glymur-Wasserfall wird kurze Zeit später unerwarteterweise zu einem der ganz großen Highlights meiner Island-Reise! 1,5-2 Stunden Fußmarsch (3-3,5 Stunden hin und zurück) und eine Flussdurchquerung ohne Brücke führen dazu, dass sich hier (im Gegensatz zu Wasserfällen wie z.B. dem Seljalandsfoss) ausschließlich Touristen tummeln, die bereit sind, sich eine Attraktion wie den Glymur ehrlich zu erarbeiten. Im Nachhinein ein Abenteuer-Faktor, der gar nicht hoch genug geschätzt werden kann! Da am Abend das Wetter schließlich zunehmend wolkenlos wird, beschließe ich zum zweiten Mal - via Þingvellir - zum Goldenen Kreis zu fahren. Am Anfang meiner Reise sind nämlich ein paar Orte im Südwesten liegen geblieben und ich will (mit Blick auf den kommenden Tag) mein Glück versuchen. Anstatt direkt nach Reykjavík zu fahren, pokere ich. Schau mer moi... [Bild: Der Wasserfall Hraunfossar ergießt sich aus einem riesigen Lavafeld in den Fluss Hvítá] [Bild: Auf geht's unter die Erde! - Eingang der Lavaröhre Viðgelmir] [Bild: Viðgelmir ist die größte Lavaröhre Islands] [Bild: Das Erforschen der Lavaröhre Viðgelmir ist ein unvergessliches Abenteuer] [Bild: Viðgelmir entstand vor über 1100 Jahren - was für unglaubliche Kräfte hier gewirkt haben müssen...] [Bild: Blick während der Fahrt über den Kaldidalur-Korridor in Richtung der Berge des Geitlandsjökull - Was für eine raue, wilde Landschaft!] [Bild: Auf dem Weg zum Glymur - Es gilt, den Fluss zu durchqueren und auf der anderen Seite bergan in Richtung der Schlucht zu wandern] [Bild: Eine Tour zum Glymur ist ein kleines Abenteuer! Man muss sich den Anblick des zweithöchsten Wasserfalls von Island ehrlich verdienen. Hier trifft man nicht auf Asiaten in Turnschuhen!] [Bild: Am Beginn der Schlucht, an deren Ende der Glymur fast 200m in die Tiefe donnert. Der Weg führt an der rechten Seite immer weiter aufwärts] [Bild: Blick beim Aufstieg zum Glymur zurück zum Beginn der Schlucht] [Bild: Wer findet den Mensch? Für den Aufstieg zum Glymur sollte man besser schwindelfrei sein!] [Bild: Der Glymur kommt in Sicht] [Bild: Der Glymur ist (je nach Angabe) mit 190-198mH der zweithöchste Wasserfall von Island und (meiner Meinung nach) eines der eindrucksvollsten Naturwunder des Landes - Was für ein imposanter Canyon...] [Bild: Am Ende des Weges zum Glymur...ich bin sprachlos!] [Bild: Nach Tag 2 bin ich erneut im Nationalpark Þingvellir - und diesmal bei absolutem Traumwetter!] [Bild: Ausblick über den Þingvallavatn, einen der größten Seen Islands] 28. Tag - LandmannalaugarWolkenloser Himmel...Yes!! Auf geht's nach Landmannalaugar. Über die Straßen 32 und F208 geht es frühmorgens an der wunderbaren Hekla vorbei in das farbenprächtige Rhyolith-Wunderland Landmannalaugar - gebirgiges Geothermalgebiet sowie vulkangewordener Traum für Fotografen und Wanderer in einem. Da der mehrtägige und fast schon legendäre Laugavegurinn-Trek aus zeitlichen und logistischen Gründen nicht drin ist, habe ich mir vorgenommen, zumindest ein paar Kurzwanderungen vom zentralen Parkplatz aus zu unternehmen - die sollen angeblich auch ganz schön sein... Als ich ein paar Stunden später auf gleicher Strecke zurück in Richtung Hella fahre, bin ich so hart geflasht, dass ich während der ganzen Fahrt immer wieder ungläubig den Kopf schütteln muss - Was hab' ich doch wieder mal für ein unglaubliches Glück mit dem Wetter gehabt... [Bild: Bei Traumwetter erhebt sich der Vulkan Hekla vor dem Fluss Þjórsá aus der weiten Ebene] [Bild: Bei der Anfahrt nach Landmannalaugar] [Bild: Der Brennisteinsalda (855 m.) ist das erste Wanderziel des heutigen Tages] [Bild: Ein einsamer Wanderer auf dem berühmten Laugavegurinn-Wanderweg in Richtung Þórsmörk] [Bild: Beim Aufstieg zum Brennisteinsalda-Gipfel entfaltet sich die atemberaubende Landschaft von Landmannalaugar immer mehr] [Bild: Auf dem Brennisteinsalda - In Verbindung mit den noch reichlich vorhandenen Schneeresten präsentiert sich die vielfarbige Bergwelt von Landmannalaugar als geradezu surreal anmutende Szenerie] [Bild: Auf dem Gipfel des Brennisteinsalda (855 m.) in Landmannalaugar am südwestlichen Rand des isländischen Hochlandes] [Bild: Der Berg Brennisteinsalda begeistert vor allem aufgrund seines unglaublich farbenfrohen Rhyolith-Gesteins! Zudem tritt an unzähligen Stellen heißer Dampf aus dem Boden und es riecht intensiv nach Schwefel, da es sich um eines der größten aktiven Geothermalgebiete Islands handelt - es brodelt im Untergrund...] [Bild: Eines meiner persönlichen Lieblingsfotos der Reise: Ausblick beim Abstieg vom Berg Brennisteinsalda über eines der unzähligen Lavafelder in Landmannalaugar] [Bild: Landmannalaugar ist die Idealvorstellung einer farbenprächtigen vulkanischen Rhyolith-Bergwelt - einfach schön!] [Bild: Bei der Wanderung zum See Frostastaðavatn fällt der Blick über die Ebene zu den Bergen von Landmannalaugar] [Bild: Eine Wanderung oberhalb des Frostastaðavatn gehört zu den Highlights in der Region] [Bild: Auf dem Weg vom See Frostastaðavatn zum kleinen Vulkankegel Stútur rechts der Bildmitte] [Bild: Eine Wanderung in Landmannalaugar bei schönem Wetter gehört zu den Highlights eines jeden Island-Aufenthalts!] [Bild: Landmannalaugar ist ein absoluter Traum für Fotografen...] [Bild: Auf dem Vulkankegel Stútur] [Bild: Der durch eine Vulkaneruption entstandene Krater Ljótipollur kann nach einer gut einstündigen Wanderung (ab Stútur) erreicht werden - Was für ein atemberaubender Ort...] [Bild: Beim vulkanischen Kratersee Ljótipollur - Es ist durchaus möglich, dass mir meine Müdigkeit „ein bisschen“ anzusehen ist...] 29. Tag - Hveragerði & ReykjadalurNach 4 aufregenden Wochen geht es heute (endlich?) nach Reykjavík, dem gefühlten Endziel meiner Rundreise um Island. Doch auf dem Weg in die isländische Hauptstadt können (und sollten) noch ein paar sehenswerte Orte mitgenommen werden. Speziell die Stadt Hveragerði mit ihrem hochgradig aktiven Umfeld und das nahe gelegene geothermische Tal Reykjadalur lohnen einen Abstecher von der Ringstraße! Beim entspannten Baden im über 40°C warmen Wasser wird es mir dann bewusst - langsam aber sicher geht es dem Ende entgegen... [Bild: Das Grassodengehöft Keldur war einst ein historischer Schauplatz der isländischen Njáls saga] [Bild: Das Friðland í Flóa („Naturschutzgebiet Flói“) ist ein Paradies für Vogelbeobachter] [Bild: Ein Singschwan] [Bild: Im Geothermalpark Hveragardurinn („Hverasvæðið“) mitten im Zentrum von Hveragerði] [Bild: Auf dem Weg nach Reykjadalur kommt man an dramatischen Schluchten vorbei] [Bild: Im Talschluss von Reykjadalur - Ein Stück weiter flussabwärts (wo das Wasser ein bisschen kühler ist als hier!) kann man baden] [Bild: Badesachen nicht vergessen! Das geothermische Tal Reykjadalur in der Nähe von Hveragerði bietet einen Fluss mit natürlich-warmem Wasser (je weiter flussaufwärts, desto heißer!) und ist völlig kostenlos, aber aufgrund der Nähe zu Reykjavík natürlich stets gut besucht] 30. Tag - ReykjavíkReykjavík! Die nördlichste Hauptstadt der Welt. Endlich. Bei einer Reise nach Island sollte man es definitiv nicht versäumen, der legendären „Rauchbucht“ einen Besuch abzustatten. Wer allerdings eine Metropole à la Paris, London, Rom oder Berlin erwartet, wird enttäuscht werden. Die eigentliche Stadt Reykjavík hat (ohne die umliegenden Städte die zur Metropolregion gehören) nämlich weniger Einwohner als z.B. Paderborn, Oldenburg oder Leverkusen...nur so zur Einordnung. Und selbst die gesamte Metropolregion Reykjavík hat nur in etwa so viele Einwohner wie z.B. Freiburg, Lübeck oder Erfurt. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl und Fläche ist es daher umso erstaunlicher, was die Stadt alles zu bieten hat und auf die Beine stellt, um die Gunst der Isländer und Touristen zu gewinnen! Unzählige interessante Museen und Kunstausstellungen, eine schöne Altstadt, zahlreiche entspannte Café's, Bars und Restaurants, poppig-modernes, typisch skandinavisches Design überall und eine freundliche, offene Bevölkerung mit einem ausgeprägten Sinn für Stil - mir gefällt Reykjavík sehr! Und ich bin froh, dass ich mir bewusst 3-4 volle Tage Zeit nehme, um die Stadt ausgiebig zu erforschen. Auf geht's! [Bild: Dómkirkja (links) und Alþingi (Parlament) beim Park Austurvöllur im Herzen der Altstadt von Reykjavík] [Bild: Der See Tjörnin mitten in der Altstadt von Reykjavík] [Bild: Das isländische Nationalmuseum („Þjóðminjasafn Íslands“) hat unzählige faszinierende Ausstellungsstücke zu bieten, darunter die berühmte Kirchentür von Valþjófsstaðir] [Bild: Bei einem Besuch des isländischen Nationalmuseums erhält man einen sehr guten Einblick in Geschichte und Kultur des Landes] [Bild: In der Listasafn Íslands („Isländische Nationalgalerie“) - Ein Ort der dezent-schrägen Kunst- und Kulturveranstaltungen. Ich fühle mich leicht fehl am Platz...] [Bild: Die Landnámssýningin („Landnahme-Ausstellung Reykjavík 871+/-2“) vermittelt viele interessante Informationen über die Besiedlungszeit Islands] [Bild: „Pýlsur“ (Hotdog) - von Bæjarins Beztu - gehört zum beliebtesten (und günstigsten!) Fast Food der Stadt] [Bild: Kaffee (hier im Café Haiti am Alten Hafen) ist ein fester Bestandteil der isländischen Kultur] [Bild: Das (typisch isländisch) hypermoderne Konzerthaus Harpa ist eine echte Augenweide] [Bild: Unzählige moderne Skulpturen sind über Reykjavík verteilt - Sun-Craft (von Jón Gunnar Árnason) ist die Bekannteste] [Bild: Dómkirkja in der Altstadt von Reykjavík] [Bild: Im Inneren der Dómkirkja] [Bild: Fríkirkjan í Reykjavík beim See Tjörnin] [Bild: Im Alten Hafen von Reykjavík] [Bild: Die Straße Skólavörðustígur führt bergauf zur imposanten Hallgrímskirkja] [Bild: Die Hallgrímskirkja (mit der Leifur-Eiríksson-Statue davor) ist eines der Wahrzeichen von Reykjavík. Die radikal-moderne, an vulkanische Basaltsäulen erinnernde Architektur ist das Markenzeichen der alles überragenden Kirche] [Bild: Im Inneren der Hallgrímskirkja. Bis auf die eindrucksvolle Orgel ist alles protestantisch-schlicht] 31. Tag - ReykjavíkTag 2 in der isländischen Hauptstadt. Heute geht es etwas gemächlicher zu als gestern...City-Sightseeing kann doch ganz schön anstrengend sein - vor allem, wenn bereits 4 körperlich strapazierende Wochen hinter einem liegen. Kunst und Kultur, Penise und schöne Ausblicke - das fasst den heutigen Tag ganz gut zusammen. Und mir wird erneut bewusst, was für ein Provinzei und Bauernlümmel ich doch bin...ich habe einfach keinerlei Ahnung von Kunst und Kultur. Ich halte mich für relativ gebildet und bin in vielerlei Hinsicht doch nur ein einfach gestrickter Geist...Aber ich probiere es zumindest immer und immer wieder...Das kann man mir jedenfalls nicht vorwerfen. [Bild: Das Ljósmyndasafn („Fotografiemuseum Reykjavík“) hat einige faszinierende Bilder zu bieten. In diesem Fall reist der Fotograf um die Welt und porträtiert Kinder. Jedes Foto trägt als Titel den Namen des entsprechenden Landes] [Bild: Die US-amerikanische Band „The National“ spielte ihren Song „Sorrow“ im Rahmen des Kjartansson-Kunstprojektes „MoMa PS1 NY“ immer und immer wieder - 6 Stunden am Stück!! Kunst...zu sehen im Listasafn Reykjavíkur Hafnarhús („Kunstmuseum Reykjavík“) am Alten Hafen] [Bild: Das Víkin Sjóminjasafn („Seefahrtmuseum“) am Alten Hafen lohnt einen Besuch] [Bild: Im Hið Íslenzka Reðasafn, dem Isländischen Phallusmuseum. Und ja - alles, was auf diesem Bild zu sehen ist, sind Penise von Tieren! Das mit großem Abstand kurioseste Museum, in dem ich jemals war. Die Besucher sind meistens zwischen 20 und 30 Jahren alt und auf der Suche nach gnadenlos-schrägen Attraktionen. Das Beste sind die Kommentare im Gästebuch...Unbedingt sehenswert!] [Bild: Im Listasafn Reykjavíkur Kjarvalsstaðir („Kunstmuseum Reykjavík“) - Das Gemälde heißt „Mountain Milk“, zeigt den Nationalpark Þingvellir und ist eines der berühmtesten Werke von Jóhannes Kjarval, einem der wichtigsten isländischen Maler, nach dem auch dieses Museum benannt ist. Ich finde es sehr schön] [Bild: Ausblick von der Perlan-Dachterrasse südlich vom Zentrum zur Hallgrímskirkja] [Bild: Das Raðhús (Rathaus) inmitten der Altstadt ist ein architektonisch interessanter Bau] [Bild: Die Straße Laugavegur ist das pulsierende Herz von Reykjavík - mit unzähligen Café's, Bars, Geschäften und Restaurants] 32. Tag - ReykjavíkHeute erfülle ich mir meinen persönlichen Souvenir-Traum. Beim „Handprjónasamband Íslands“, dem isländischen Handstrickverband, erwerbe ich im Laugavegur einen originalen und vor allem handgestrickten „Lopapeysur“ - einen echten Islandpulli - Hammer! Aber auch sonst ist heute Shopping und Geschenke kaufen angesagt. Das Ganze nimmt so viel Zeit in Anspruch und ist so anstrengend, dass ich mich zweimal mit Kaffee auf Touren bringen muss. Am Ende belohne ich mich mit dem Ausblick von der Hallgrímskirkja und einem letzten Spaziergang durch die Altstadt. Morgen möchte ich Reykjavík verlassen...so zumindest der Plan... [Bild: Kunst, die ich verstehe (und die schmeckt): Bei den Reykjavík Roasters wird Kaffee zu wahren Meisterwerken] [Bild: Das Café Babalú ist aufgrund seines coolen Designs sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt] [Bild: Auf geht's in die Höhe! Im Turm der Hallgrímskirkja führt nicht eine Treppe, sondern ein Aufzug (!) nach oben] [Bild: Ausblick vom Turm der Hallgrímskirkja über die Innenstadt von Reykjavík] [Bild: In der Altstadt von Reykjavík beim Raðhús (links) und Tjörnin] [Bild: Ruhe und Frieden im botanischen Garten in Laugardalur] 33. Tag - Viðey (Reykjavík)Mein Auto ist tot. Als ich am Morgen das Auto starten und Reykjavík verlassen will, geht der Motor nicht an. Die Batterie ist komplett leer...Habe ich aus Versehen ein Licht angelassen? Ich bin mir absolut sicher, dass das nicht der Fall war. Als ein paar Stunden später ein Mitarbeiter meiner Autovermietung versucht, dem Auto mit Hilfe von Starthilfekabeln neues Leben einzuhauchen, gibt es stattdessen nur ein Funkenfeuerwerk. Jetzt geht gar nichts mehr, die Elektrik ist komplett im Arsch. Immerhin war es also tatsächlich nicht mein Fehler. Da ich nicht mehr vorhabe, auf F-Straßen zu fahren, sage ich (auch weil ich sowieso nur noch knapp 2 Tage in Island bin), dass mir ein kleines Ersatzauto reicht. So bekomme ich letztlich einen Toyota Yaris - süß! Da es zu dieser Zeit bereits später Nachmittag ist, beschließe ich zumindest noch einen Kurztrip zu machen und der Insel Viðey vor der Küste einen Besuch abzustatten. Dann verlasse ich Reykjavík eben erst morgen...Wäre auch seltsam (und langweilig?) gewesen, wenn mein 5-wöchiger Island-Trip komplett reibungslos verlaufen wäre. [Bild: Auf dem Weg zur Insel Viðey, nur 5 Fähr-Minuten von Reykjavík entfernt] [Bild: Der Imagine Peace Tower ist ein von Yoko Ono geschaffenes Kunstwerk, das zwischen dem 9. Oktober (John Lennon's Geburtstag) und dem 8. Dezember (sein Todestag) jeden Abend eine Lichtsäule in den Himmel schickt] [Bild: Auf dem höchsten Punkt der Insel Viðey] [Bild: Viðeyjarkirkja (links) und Viðeyjarstofa - zwei der ältesten Gebäude von ganz Island] 34. Tag - Blaue Lagune & ReykjanesfólkvangurHeute geht es endlich zur Blauen Lagune! Den Besuch dieses weltbekannten Thermalbades wollte ich mir von Anfang an als Belohnung für den Schluss aufheben, wenn die ausgedehnte Rundreise um Island ein glückliches Ende gefunden hat. Bevor es jedoch zur Bláa Lónið (so die originale isländische Bezeichnung) geht, steht zunächst das Naturschutzgebiet Reykjanesfólkvangur auf dem Programm, das ich an Tag 2 bei der Fahrt von Grindavík nach Þingvellir aufgrund von schlechtem Wetter ausgelassen hatte und 3-4 landschaftlich großartige Spots zu bieten hat! Die Blaue Lagune präsentiert sich kurze Zeit später als das, was sie im Zuge des boomenden Tourismus in Island in den letzten Jahren nun einmal geworden ist: Sie ist sehr touristisch und voll, aber letztlich verteilt es sich meiner Meinung nach ganz gut und das Gefühl von Massentourismus hält sich einigermaßen in Grenzen, da sich die große Mehrheit der Gäste auf das Hauptbecken, die Silikatschlamm-Ausgabestelle und die Lagunenbar (ja, man kann sich ohne aus dem Wasser zu steigen mit Bier eindecken!) konzentriert. Die Blaue Lagune ist sehr teuer (Stand 2017: 80 Euro Normalpreis für einen Erwachsenen!) und wird in den kommenden Jahren auch definitiv immer teurer werden, da die Touristen sowieso kommen und praktisch jeden Preis zahlen werden. Sie erfordert die Vorabbuchung eines fixen Zeitpunkts (!) - man kann mittlerweile nicht mehr einfach spontan kommen und erwarten, sofort reingelassen zu werden! Insgesamt gefällt mir die Blaue Lagune sehr gut. Das Wasser hat Idealtemperatur (38°C - an manchen Stellen auch wärmer) und man kann es leicht einige Stunden darin aushalten. Man kann sich unendlich oft mit weißem Silikatschlamm den Körper bzw. vor allem das Gesicht einreiben (im Preis enthalten), was zu teils äußerst skurrilen Anblicken führt, wenn von oben bis unten mit weißer Paste vollgeschmierte Menschen durch die wabernden Dampfwolken der Lagune waten. Aufgrund eines mega-coolen Mitarbeiters bin ich als isländischer Student durchgegangen (wodurch ich fast 25% gespart habe) und auch sonst sind die Mitarbeiter alle sehr routiniert und freundlich. Aber meiner ganz persönlichen Meinung nach ist die Blaue Lagune trotzdem nur das zweitbeste Thermalbad des Landes...nach dem Naturbad Mývatn. Und mit all den kleinen, natürlichen und kostenlosen Hot Pots in den Westfjorden kann sich sowieso niemand messen. In jedem Fall sollte man die Blaue Lagune (da sie sowieso nur 20 Minuten Fahrzeit vom internationalen Flughafen entfernt liegt) nicht verpassen und das Ganze ist in jedem Fall der perfekte Ausklang (oder auch Beginn) einer unvergesslichen Reise! [Bild: Der See Grænavatn im Naturschutzgebiet Reykjanesfólkvangur] [Bild: Das Geothermalfeld Seltún (Krýsuvík) ist hochgradig aktiv! Ein Bohlenweg führt durch die vielfarbige Landschaft] [Bild: Seltún (Krýsuvík) ist ein Traum für Fotografen - Die Landschaft ist unglaublich farbenfroh!] [Bild: Der Kleifarvatn ist der größte See der Halbinsel Reykjanes] [Bild: Beim düsteren Kleifarvatn - Angeblich wohnt ein wurmähnliches Ungeheuer in dem See, der eine tiefe Vulkanspalte füllt] [Bild: Beim Krýsuvíkurbjarg (Krýsuvíkurberg) am Meer - Eine Wanderung oberhalb der Klippen ist äußerst lohnenswert] [Bild: Schauen und genießen...Der Krýsuvíkurbjarg (Krýsuvíkurberg) lädt zu ein paar entspannten Momenten ein] [Bild: Krýsuvíkurbjarg (Krýsuvíkurberg) - Farbenfrohes Zuhause unzähliger Vogelarten] [Bild: In der weltberühmten Blauen Lagune auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten von Island] [Bild: Entspannung in Reinform in der Blauen Lagune - Je nach Lichtverhältnissen erscheint das Wasser in einer anderen Farbe] 35. Tag - Reykjanesbær & HeimreiseDer Tag der Abreise. Heute geht es nach 5 unglaublichen Wochen schließlich wieder zurück nach Deutschland. Bevor am Abend schließlich mein Flieger von Keflavík abhebt, verbringe ich (bei absolutem Traumwetter!) noch ein paar entspannte Stunden an den Küsten in Reykjanesbær (so werden die Städte Keflavík und Njarðvík zusammen bezeichnet) sowie in 2 schönen Museen. Mit Blick auf die vergangenen 35 Tage merke ich in jedem Fall, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um heimzukehren. Irgendwann kann das menschliche Gehirn einfach nicht mehr aufnehmen. So viele schöne Momente habe ich in den letzten 5 Wochen erlebt...ich muss und möchte das Ganze in Ruhe verarbeiten und Revue passieren lassen. Das bin ich Island auch ein Stück weit schuldig. Schlussendlich denke ich, dass ich einen wirklich guten Eindruck vom Land gewonnen habe. Ich bin auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich das Ganze (wie ich finde) ganz gut hinbekommen habe, auch wenn ich zugegebenermaßen viel Glück mit dem Wetter hatte. Meine Reiseplanung ist voll aufgegangen. Ich denke, dass ich bis auf 7-8 Orte und Touren (Askja & Kverkfjöll, Þórsmörk, Sprengisandur-Route, Laugavegurinn & Fimmvörðuháls, Laki, Hornstrandir) - die aus kostentechnischen, zeitlichen oder logistischen Gründen leider nicht drin waren - mehr oder weniger alle großen Highlights des Landes erleben durfte. Ich bin unendlich dankbar, dass ich ich diese Reise unternehmen konnte und hoffe, dass ich mit diesem Reisebericht zumindest ein kleines Stück der Faszination vermitteln konnte, die Island in mir ausgelöst hat. Takk kærlega! [Bild: Das Museum Víkingaheimar in Njarðvík vermittelt einen guten Überblick über Abenteuer und Reisen, Lebensweise und Kultur der isländischen Wikinger] [Bild: Die Íslendingur ist ein exakter (!) Nachbau des legendären Wikingerschiffs Gokstadt. Im Jahr 2000 segelte der Erbauer, Gunnar Marel Eggertsson, zur Feier der Entdeckung Amerikas durch Leifur Eiríksson im Jahr 1000, damit von Island nach New York!] [Bild: Stekkjarkot (mit der Stadt Keflavík im Hintergrund) ist ein restauriertes Grassodenhaus] [Bild: Icelandic Museum of Rock 'n' Roll in Keflavík] [Bild: Der Musikdokumentarfilm „Heima“ von Sigur Rós ist eine absolute Ikone!] [Bild: Im Hafen von Keflavík] [Bild: Ásmundur-Sveinsson-Skulptur in Keflavík] [Bild: Auf dem Weg nach Hause...] [Bild: Abreise von Island...Die Mitternachtssonne im Norden illuminiert die Wolkendecke von unten und erzeugt eine wahrhaft magische Abschiedsstimmung - Danke Island! Für alles...] |