Schwierigkeitsskala für Hochtouren
Die SAC-Berg- und -Hochtourenskala ist eine vom SAC (Schweizer Alpen-Club) speziell für hochalpine Fels- und Eistouren entwickelte Schwierigkeitsskala. Sie dient der Graduierung der einzelnen Routen als Referenz bei normalen und trockenen Wetterbedingungen und orientiert sich jeweils an der Schlüsselstelle. Als Abkürzung werden häufig auch die französischen Bezeichnungen benutzt.
Ab dem Grad WS / PD kann mit + und - noch fein abgestuft werden.
Größere Abweichungen innerhalb einer Route werden z. B. so gekennzeichnet: „ZS im Grat, WS- Anstieg zum Gipfel“. Kommt eines der Hilfskriterien erschwerend dazu, wird der Grad um ⅓ Stufe angehoben. (z. B. von WS+ auf ZS-), bei mehreren um ⅔ Stufen (von S+ auf SS).
Für die Kletterpassagen gilt die UIAA-Skala in römischen Ziffern.
Grad |
Fels |
UIAA-Grad |
Firn und Gletscher |
Beispiele |
L |
leicht / facile |
ab I |
Einfache Firnhänge, kaum Spalten |
Similaun, Hochwilde, Hochfeiler, Keeskogel, Monte Vioz, Gran Paradiso, Allalinhorn (Normalwege) |
- |
wenig schwierig / peu difficile |
ab II |
In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten. Rückzug immer möglich. |
Olperer, Weißkugel, Ruderhofspitze, Schrankogel, Weissmies, Mont Blanc (Normalwege) |
- |
ziemlich schwierig / assez difficile |
ab III |
Steilere Hänge, gelegentlich bereits Standplatzsicherung notwendig. Viele Spalten, kleiner Bergschrund. Rückzug unter Umständen bereits problematisch. |
Eiger, Bietschhorn, Watzespitze, Piz Bernina - Biancograt, Matterhorn - Hörnligrat / Liongrat |
- |
schwierig / difficile |
ab IV |
Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung erforderlich. Viele Spalten, grosser Bergschrund. Rückzug nur noch selten möglich. |
Eiger - Mittellegigrat, Grand Dru, Schreckhorn - Lauteraarhorn Traversierung, Matterhorn - Zmuttgrat |
- |
sehr schwierig / très difficile |
ab V |
Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung. |
Doldenhorn - Ostgrat, Cima della Madonna - Schleierkante, Matterhorn - Furggengrat |
- |
äußerst schwierig / extremement difficile |
ab VI |
Sehr steile und senkrechte Stellen erfordern Eiskletterei. |
Grandes Jorasses Walkerpfeiler, Eiger-Nordwand - klassische Route |
- |
extrem schwierig / abominable difficile |
ab VII |
|
Eiger-Nordwand Tschechenroute |
[Quelle]
SAC-Wanderskala
Die neue SAC-Wanderskala dient der Bewertung von Bergwanderwegen und wurde 2002 durch den SAC eingeführt. Sie ist in sechs verschiedene Grade eingeteilt: T1 (leichteste) bis T6 (schwierigste) wobei «T» für "Tourism" steht. Die neue Skala löste die bisher verwendete dreiteilige Wanderskala (B, BG, EB) ab. Die alte Skala war im Vergleich mit den übrigen Skalen (z. B. SAC-Berg- und -Hochtourenskala) zu grob und ungenau. Zudem verwirrte die Namensgebung (Berggänger etc.).
Grad | Weg/Gelände | Anforderungen | Beispiele |
T1 Wandern |
Weg gut gebahnt. Falls nach SAW-Normen markiert: gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr | Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich. Wenig Ausdauer | Männlichen - Kleine Scheidegg, Hüttenweg Jurahaus, Cabane Mont Raimeux, Strada Alta Leventina, Vermigelhütte |
T2 Bergwandern |
Durchgehend gut ersichtlicher und gut begehbarer Weg. Falls SAW-markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise steil. Absturzgefahr möglich | Trekkingschuhe empfehlenswert. Etwas Trittsicherheit erforderlich. Elementares Orientierungsvermögen. Etwas Ausdauer | Wildhornhütte, Bergseehütte, Täschhütte ab Täschalp, Passo Campolungo, Capanna Cristallina von Ossasco |
T3 anspruchsvolles Bergwandern |
Weg nicht durchgehend sichtbar. Heikle Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell sind die Hände fürs Gleichgewicht nötig. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Teilweise exponiert mit Absturzgefahr. Schrofen und Geröllflächen möglich. | Gute Trekkingschuhe erforderlich. Gute Trittsicherheit. Gutes Orientierungsvermögen. Gute Ausdauer. Elementare Alpine Erfahrung | Hohtürli, Sefinenfurgge, Fründenhütte, Grosser Mythen, Pizzo Centrale vom Gotthardpass |
T4 Alpinwandern |
Wegspur kaum vorhanden. An gewissen Stellen benötigt man die Hände zum Weiterkommen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Recht exponiert, heikle Grashalden und Schrofen. Apere Gletscher und einfache Firnfelder.
Hinweis: Ältere Wege mit dem Schwierigkeitsgrad T4 sind heute noch oft mit Rot-Weiss-Rot markiert. |
Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wetterumschwung kann ein Rückzug schwierig werden | Fornohütte, Schreckhornhütte, Dossenhütte, Mischabelhütte, Übergang Voralphütte-Bergseehütte, Vorder Glärnisch, Steghorn (Leiterli) Piz Terri, Pass Casnile Sud |
T5 anspruchsvolles Alpinwandern |
Oft weglos. Einfache Kletterstellen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Exponiertes und anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. | Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Seil und Pickel | Cabane de la Dent Blanche, Bütlasse, Salbitbiwak, Sustenjoch Nordflanke, Bristen, Pass Cacciabella |
T6 schwieriges Alpinwandern |
Meist weglos. Kletterstellen bis II. Kaum markiert. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Gletscher mit hoher Ausrutschgefahr | Bergschuhe. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung. Erfahrung im Umgang mit alpinen Hilfsmitteln (Pickel, Seil, Steigeisen) |
Niesengrat (Fromberghorn Nord), Glärnisch Guppengrat, Via Alta della Verzasca |
Vergleich mit der Hochtourenskala
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die Wanderskala dort aufhört, wo die Hochtourenskala anfängt. Tatsächlich ist eine Wanderung vom Grad T5 oder T6 normalerweise bedeutend schwieriger als eine Hochtour mit dem Grad L. Der wesentlichste Unterschied ist, dass bei Wanderungen im Grad T5/T6 kaum Sicherungsmöglichkeiten vorhanden sind und somit das Gelände absolut beherrscht werden muss. Obwohl ein Vergleich der beiden Skalen schwierig ist, kann jedoch gesagt werden, dass eine T6-Route in etwa gleiche Anforderungen an den Wanderer stellt wie eine Route im Bereich WS bis ZS-.
[Quelle]
Schwierigkeitsskala Klettern
Bewertung |
Erklärung |
I |
Geringe Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (doch kein leichtes Gehgelände!). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich. |
II |
Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht. |
III |
Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen an exponierten Stellen empfehlenswert. Senkrechte Stellen verlangen bereits Kraftaufwand. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern. |
IV |
Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung. |
V |
Sehr große Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl an Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz großen Unternehmungen in den Alpen und außeralpinen Regionen. |
VI |
Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden. |
VII |
Außergewöhnliche Schwierigkeiten. Ein durch gesteigertes Training und verbesserte Ausrüstung erreichter Schwierigkeitsgrad. Auch die besten Kletterer benötigen ein an die Gesteinsart angepasstes Training, um Passagen dieser Schwierigkeit nahe der Sturzgrenze zu meistern. Neben akrobatischem Klettervermögen ist das Beherrschen ausgefeilter Sicherungstechnik unerlässlich. |
VIII und darüber |
keine wörtliche Entsprechung |
Vergleich verschiedener Routenbewertungssysteme | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sierra (USA) |
British (UK) Adj/Tech |
Franzö- sisch |
UIAA (Mittel- europa) |
Austra- lien |
Sächsisch (Sachsen/ Nordböhmen*) |
Finn- land |
Brasi- lien |
Fb- Skala |
|
5.2 | 1 | I | I | Isup | |||||
5.3 | 2 | II | 11 | II | II | ||||
5.4 | 3 | III | 12 | III | IIsup | 2 | |||
5.5 | 4a | VD | 4 | IV | IV | III | 3 | ||
5.6 | S | 5a | V− | 13 | V | 5− | IIIsup | ||
5.7 | 4b | HS | V | 14 | VI | 5 | IV | 4a | |
4c | 5b | V+ | 15 | ||||||
5.8 | VS | VI− | 16 | VIIa | 5+ | IVsup | |||
5.9 | 5a | HVS | 5c | VI | 17 | VIIb | V | 4b | |
5.10a | E1 | 6a | VI+ | 18 | VIIc | 6− | Vsup | ||
5.10b | 5b | 6a+ | VII− | 19 | VIIIa | VI | |||
5.10c | E2 | 6b | VII | 20 | VIIIb | 6 | |||
5.10d | 5c | 6b+ | VII+ | 21 | VIIIc | VIsup | 4c | ||
5.11a | E3 | 6c | VII+/VIII− | 22 | 6+ | VIIa | 5a | ||
5.11b | 6c+ | VIII− | 23 | IXa | |||||
5.11c | 6a | E4 | 7a | VIII | 24 | IXb | 7− | VIIb | 5b |
5.11d | 7a+ | VIII+ | 25 | IXc | 7 | VIIc | 5c | ||
5.12a | E5 | 7b | VIII+/IX− | 26 | 7+ | VIIIa | 6a | ||
5.12b | 6b | 7b+ | IX− | Xa | 8− | VIIIb | 6b | ||
5.12c | E6 | 7c | IX | 27 | Xb | 8 | VIIIc | 6c | |
5.12d | 6c | 7c+ | IX+ | 28 | Xc | 8+ | IXa | 7a | |
5.13a | E7 | 8a | IX+/X− | 29 | 9− | IXb | 7a+ | ||
5.13b | 9 | IXc | 7b | ||||||
5.13c | 7a | 8a+ | X− | 30 | XIa | 9+ | Xa | 7b+ | |
7c | |||||||||
5.13d | E8 | 8b | X | 31 | XIb | 10− | Xb | 7c+ | |
5.14a | 8b+ | X+ | 32 | XIc ** | 10 | Xc | 8a | ||
5.14b | 7b | 8c | X+/XI− | 10+ | XIa | 8a+ | |||
5.14c | E9 | 8c+ | XI− | 33 | 11− | 8b | |||
5.14d | 7c | 9a | XI | 11 | 8b+ | ||||
8c | |||||||||
5.15a | 9a+ | XI+ | 11+ | 8c+ | |||||
5.15b | 9b | XI+/XII− | |||||||
5.15c | 9b+ | XII− | |||||||
Sierra (USA) |
British (UK) Adj/Tech |
Franzö- sisch |
UIAA (Mittel- europa) |
Austra- lien |
Sächsisch (Sachsen/ Nordböhmen*) |
Finn- land |
Brasi- lien |
Fb- Skala |
Technisches Klettern
Die Bewertungsskala im technischen Klettern reicht von A0 bis A5. Dabei entspricht A0 im Prinzip dem Freiklettern, wobei einzelne Sicherungspunkte zum Festhalten oder Treten benutzt werden. Bei einer Schwierigkeit von A5 findet die Fortbewegung nur noch an künstlichen Haltepunkten statt, die – mit Ausnahme der Standplatzsicherungen – gerade noch das Körpergewicht des Kletterers tragen. Ein Ausbrechen eines der Haltepunkte in einer A5-Route führt in Folge zum Ausbrechen der gesamten Haltepunktkette, zu weiten Stürzen meist bis in die Standplatzsicherung hinein und endet mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ernsthaften Verletzungen.
Skala |
Beschreibung |
A0 |
ein Sicherungspunkt wird zur Fortbewegung (als Tritt oder Griff) verwendet |
A1 |
eine Trittschlinge wird eingehängt und verwendet |
A2 |
zwei Trittschlingen oder Trittleitern werden zur Fortbewegung verwendet |
A3 |
zwei Trittleitern – die Haken sind aber von schlechter Qualität |
A4 |
wie A3 unter schwierigeren Bedingungen (Sicherungspunkte sind schlecht anzubringen) und die Überwindung der Kletterpassage verlangt Kraft und Ausdauer |
A5 |
Die Fortbewegung erfolgt ausschließlich oder fast ausschließlich an künstlichen Haltepunkten, deren Qualität überdies meist so schlecht ist, dass ein Sturz erst von der Standplatzsicherung gehalten wird. |
Schwierigkeitsskala Klettersteig
Eisklettern und Mixed-Klettern
Für das Eis- und Mixed-Klettern gibt es ebenfalls eigene Skalen. Die tatsächliche Schwierigkeit bei Eisfällen und Mixedtouren ist von Faktoren wie Eisbildung, Temperatur, Sonneneinstrahlung und ähnlichem abhängig und kann um bis zu eineinhalb Grade von der angegebenen Schwierigkeit abweichen.
Mixed-Routen werden mit der zwölfstufigen M-Skala bewertet. Bei den Graden wird mit + oder – eine feinere Einstufung erreicht.
Die Schwierigkeit beim Eisklettern wird mit der siebenstufigen WI-Skala bewertet, WI steht für Water Ice.
Skala |
Steilheit [°] |
Eiszustand |
Sicherungsmöglichkeiten |
Sonstiges |
WI1 |
40–60 |
kompaktes Eis |
Sicherungen sind leicht anzubringen |
|
WI2 |
60–70 |
kompaktes Eis |
gute Sicherungsmöglichkeiten |
|
WI3 |
70–80 |
kompaktes Eis |
gute Sicherungsmöglichkeiten |
abwechselnd steilere und flachere Passagen |
WI4 |
80 |
kurze Passagen mit Röhreneis möglich |
gute Sicherungsmöglichkeiten |
kurze Abschnitte senkrechtes Eis möglich |
WI5 |
85–90 |
kurze Passagen mit Röhreneis möglich |
gute Sicherungsmöglichkeiten |
längere senkrechte Passagen |
WI6 |
90 |
Röhreneis und freistehende Eissäulen |
teilweise schlechte Sicherungsmöglichkeiten |
|
WI7 |
überhängend |
dünne freistehende Eissäulen, freihängendes Eis |
sehr schlechte Sicherungsmöglichkeiten |
[Quelle]
SAC-Schneeschuhtourenskala
Grad | Gelände | Gefahren | Anforderungen | Beispieltouren |
WT1 Leichte Schneeschuhwanderung |
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil In der näheren Umgebung sind keine Steilhänge vorhanden |
Keine Lawinengefahr Keine Abrutsch- oder Absturzgefah |
Lawinenkenntnisse nicht notwendig | Buffalora–Jufplaun, Goldau–Wildspitz, Zettenalp, La Lécherette–Mt. Chevreuil, Chasseron |
WT2 Schneeschuhwanderung |
< 25°. Insgesamt flach oder wenig steil In der näheren Umgebung sind Steilhänge vorhanden |
Lawinengefahr Keine Abrutsch- oder Absturzgefahr |
Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation | Val S-charl (Talboden), Parpan–Churer Joch, Dreibündenstein, Realp–Tiefenbach, Hundsrügg, Solalex–Pas de Cheville, La Dôle, Alpe Casaccio–Campo Solario |
WT3 Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung |
< 30°. Insgesamt wenig bis mässig steil Kurze steilere Passagen |
Lawinengefahr Geringe Abrutschgefahr, kurze, auslaufende Rutschwege |
Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation | Munt Buffalora, Mattjisch Horn, Buochserhorn, Hengst (Schrattenflue), Turnen, Bürglen, Staldhorn, Croix de Javerne (N-Grat), Campo Solario–Passo del Sole–Cap. Cadagno |
WT4 Schneeschuhtour |
< 30°. Mässig steil Kurze steilere Passagen und/oder Hangtraversen. Teilweise felsdurchsetzt. Spaltenarme Gletscher |
Lawinengefahr Abrutschgefahr mit Verletzungsrisiko. Geringe Absturzgefahr |
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation Gute Lauftechnik. Elementare alpinistische Kenntnisse |
Piz Calderas, Schilt, Bannalp–Chaiserstuel, Hohgant, Steghorn, Wistätthorn, Col de Chaude–Rochers de Naye, Madrano–Föisc |
WT5 Alpine Schneeschuhtour |
< 35°. Steil Kurze steilere Passagen und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen. Gletscher |
Lawinengefahr Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren |
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation Gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen |
Piz Kesch, Piz Buin, Sustenhorn, Wildstrubel, Wandflueh, Äbeni Flue, Strahlhorn, Pigne d’Arolla, Basodino |
WT6 Anspruchsvolle alpine Schneeschuhtour |
> 35°. Sehr steil Anspruchsvolle Passagen und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen. Spaltenreiche Gletscher |
Lawinengefahr Absturzgefahr. Spaltensturzgefahr. Alpine Gefahren |
Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation Sehr gute alpinistische Kenntnisse. Sicheres Gehen in Fels, Firn und Eis |
Piz Palü, Tödi, Galenstock, Wetterhorn, Jungfrau, Mont Vélan, Pizzo Campo Tencia |
[Quelle]
SAC-Skitourenskala
Grad | Steilheit | Ausgesetztheit |
Geländeform Aufstieg und Abfahrt |
Engpässe in der Abfahrt |
Beispiele |
L leicht (+) |
bis 30° | keine Ausrutschgefahr | weich, hügelig, glatter Untergrund | keine Engpässe | Faulhorn von Süden, Breitenstein, Wertacher Hörnle |
WS wenig schwierig (−/+) |
ab 30° | kürzere Rutschwege, sanft auslaufend | überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig) | Engpässe kurz und wenig steil |
Sattelhorn (Kandertal), Sattelhorn (Driest), Ponten, Lacherspitz |
ZS ziemlich schwierig (−/+) |
ab 35° | Längere Rutschwege mit Bremsmöglichkeiten (Verletzungsgefahr) | Kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten. Hindernisse in mässig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig). | Engpässe kurz, aber steil | Rinderhorn Normalweg, Schinder, Hochglückscharte |
S schwierig (−/+) |
ab 40° | Lange Rutschwege, teilweise in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr). | Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten. Viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik. | Engpässe lang und steil. Kurzschwingen für Könner noch möglich. |
Altels NW-Flanke, Dreispitz, Alpspitze, Hocheisspitze |
SS Sehr schwierig (−/+) |
ab 45° | Rutschwege in Steilstufen abbrechend (Lebensgefahr) | Allgemein sehr anhaltend steiles Gelände. Oft mit Felsstufen durchsetzt. Viele Hindernisse in kurzer Folge. | Engpässe lang und sehr steil. Abrutschen und Quersprünge nötig. |
Lauteraarhorn, Mönch S-Wand, Birgkar, Schneefernerkopf (Neue Welt) |
AS Ausserordentlich schwierig (−/+) |
ab 50° | Äusserst ausgesetzt | Äusserst steile Flanken oder Couloirs. Keine Erholungsmöglichkeit in der Abfahrt. | Engpässe lang und sehr steil, mit Stufen durchsetzt, nur Quersprünge und Abrutschen möglich. | Mönch NE-Wand, Großglockner Pallavicini-Rinne |
EX Extrem schwierig |
ab 55° | Extrem ausgesetzt | Extreme Steilwände und Couloirs | Evtl. Abseilen über Felsstufen nötig | Eiger NE-Wand |